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Nuss-Nougat-Sonne und Tipps für gelingsicheren Hefeteig

von Life Is Full Of Goodies
Nuss-Nougat-Sonne und Tipps für gelingsicheren Hefeteig


Schon seit mindestens 2 Jahren nehme ich mir vor, so eine wundervoll geschwungene Hefeteigsonne zu basteln. Und natürlich zu backen und anschließend genüsslich zu verzehren. Dass ich ein Hefeteig-Fan bin ist kein Geheimnis und dass ich kunstvoll geschwungene Hefeteigkreationen liebe auch nicht. Schon mein erstes Buch Mara’s Sweet Goodies beinhaltete einen Blaubeerkranz, der ungemein ansprechend und wahnsinnig aufwendig aussah, aber eigentlich total einfach zu machen ist. „Gewusst wie“ heißt die Devise, wie fast überall. Wenn man mal weiß wie’s funktioniert, ist es ganz einfach.Nuss-Nougat-Sonne und Tipps für gelingsicheren Hefeteig

Das ist wie beim Hefeteig. Immer wieder bekomme ich Mails, in denen mir geschildert wird, dass der Teig nicht richtig aufgegangen sei und irgendwie nicht so richtig geklappt hat. Viele Leute stehen deshalb ja auch gerne mal auf Kriegsfuß mit dem leckeren Teig aus Hefe. Muss aber gar nicht sein, ich sag Euch worauf Ihr achten müsst und dann wird das auch was mit dem schön aufgegangenen, fluffigen Hefeteig.

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So klappt Euer Hefeteig:
  • Zunächst einmal sollte man sich entscheiden, ob man lieber einen frischen Hefewürfel oder Trockenhefe aus dem Päckchen benutzen möchte. Ich selbst bevorzuge frische Hefe, weil ich das Gefühl habe, dass die besser geht und besser schmeckt. Beides funktioniert aber ganz wunderbar, es ist einfach Geschmackssache was man verwendet. Bei frischer Hefe unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum schauen, da diese nur einen kurzen Zeitraum verwendbar ist. Trockene Hefe verfällt irgendwann zwar auch, das dauert aber eine Weile.
  • Alle Zutaten sollten mindestens Zimmertemperatur haben und nicht frisch aus dem Kühlschrank kommen. Daher die Zutaten (wie Milch, Eier, Butter) am besten am Abend zuvor aus dem Kühlschrank nehmen. Milch und/oder Wasser sollte sogar lauwarm sein (aber nicht heiß, da sonst die Hefepilze zerstört werden!).
  • Sofern man einen süßen Teig mit Zucker herstellt, kann man die frische Hefe wunderbar in der lauwarmen Milch oder dem lauwarmen Wasser zusammen mit dem Zucker vorab ca. zehn Minuten gehen lassen (es bildet sich dann ein schöner Schaum aus Hefe) und anschließend erst mit den restlichen Zutaten verkneten. Dann arbeitet die Hefe im Teig viel schneller und besser. Hat der Teig keinen Zucker, dann lässt man diesen einfach weg und bröselt die frische Hefe dennoch vorab zum Auflösen und Gehen in die lauwarme Flüssigkeit (so jedenfalls meine Vorgehensweise. Milch enthält z. B. ohnehin etwas Zucker, die Hefe geht darin prima). Trockenhefe muss man nicht vorab gehen lassen, man knetet sie einfach im Teig unter.
  • Der Hefeteig sollte einige Minuten schön geschmeidig geknetet werden. Selbst wenn man den Teig in einer Küchenmaschine knetet, sollte er anschließend nochmal – zumindest kurz – mit den Händen geknetet werden. Ich selbst knete den Teig auch erst in der Maschine zusammen, mache mir dann aber grundsätzlich nochmal die Mühe, den Teig mit meinen Händen durchzuwerkeln bis er schön glatt und geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Das führt später zu einer wesentlich elastischeren und besseren Konsistenz!
  • Nach dem Kneten sollte der Hefeteig anschließend an einem warmen (nicht heißen!) Ort abgedeckt für ca. 1 Stunde gehen. Der Teig sollte sich in seiner Größe ungefähr verdoppelt haben. Stellt die Schüssel zum Beispiel auf eine sonnige Fensterbank, auf eine leicht warme Heizung oder (so mach ich das) wärmt den Ofen auf der niedrigsten Temperatur vor (40 oder 50 °C), schaltet ihn ab und lasst den Teig in einer Schüssel nun im leicht erwärmten Ofen gehen. Der Teig geht auch an einem kälteren Ort auf, dabei benötigt er sodann allerdings wesentlich mehr Zeit (in manchen Rezepten lässt man den Teig z. B über Nacht im Kühlschrank aufgehen).
  • Prinzipiell ist es egal wo man den Hefeteig gehen lässt, er sollte zum Schluss einfach seine Größe ungefähr verdoppelt haben. Wie lange das dauert hängt unter anderem eben von den äußeren Umständen wie der Temperatur und auch der Luftfeuchtigkeit ab. Im Winter geht der Teig daher zum Beispiel auch anders auf als im Sommer.
  • Der Hefeteig muss beim Gehen unbedingt abgedeckt werden, da er ansonsten austrocknet. Sprich, am besten ein Baumwolltuch über den Teig oder die Teigschüssel legen, damit er schön feucht bleiben und aufgehen kann. Manche verwenden ein leicht feuchtes Tuch, ich persönlich verwende einfach ein trockenes Baumwolltuch.
  • Salz nicht zur lauwarmen Flüssigkeit mit hinzugeben, sondern frühestens beim Kneten in den Teig geben, da er die Hefe beim Gehen hemmt.
  • Hefeteig keinesfalls übermäßig gehen lassen (wie gesagt, das Volumen sollte sich lediglich ca. verdoppelt haben), da er ansonsten gerne komplett wieder in sich zusammenfällt. Sollte das passiert sein, dann einfach nochmal durchkneten und erneut entsprechend kürzer gehen lassen, in der Regel ist der Teig durchaus noch zu retten.
  • Nach dem Gehen kann man den Teig wie gewünscht verarbeiten. Nach dem Verarbeiten lasse ich den Hefeteig auf dem Backblech oder in der Kuchenform (je nach Rezept) nochmal 10 – 15 Minuten gehen bevor er in den Ofen kommt, damit er nachher auch schön weich und fluffig ist.

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So, das war viel Theorie, die Euch aber garantiert ein wunderbares Hefeteigerlebnis bescheren wird, wenn Ihr die Regeln auch beachtet. Haltet Euch an die Punkte und ich bin sicher, Ihr werdet genauso ein großer Hefeteig-Fan werden wie ich einer bin! Viel Spaß also nun beim Teigkneten.

Nuss-Nougat-Sonne und Tipps für gelingsicheren Hefeteig Nuss-Nougat-Sonne und Tipps für gelingsicheren Hefeteig  Das Rezept für die Nuss-Nougat-Sonne:

Nutellasonne

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Zutaten

  • 250 ml lauwarme Milch
  • 100 g flüssige Butter
  • 80 g Zucker
  • 1 Würfel Hefe
  • 570 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 1 Glas Nutella

Für den Guss:

  • 200 g Puderzucker
  • einen kleinen Schuss Milch
  • etwas Vanillearoma

Zubereitung

  • Die lauwarme Milch mit der flüssigen Butter und dem Zucker verrühren.
  • Die Hefe hineinbröckeln und ca. 10 Minuten gehen lassen.
  • Die übrigen Zutaten außer dem Nutella dazugeben und zu einem Hefeteig verkneten. Der Teig sollte nicht mehr kleben. Tut er dies doch, noch ein klitzekleinwenig Mehl unterkneten. Den Hefeteig einige Minuten gut durchwerkeln und sodann abgedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen.
  • Anschließend den Teig in 4 gleichgroße Teile teilen und zu Kugeln formen. Die Kugeln auf bemehlter Fläche zu großen runden Fladen (Durchmesser ca. 28 - 30 cm) ausrollen. Den ersten Fladen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
  • Das Nutella im Wasserbad oder im Mikro bei niedriger Wattzahl ganz leicht erwärmen (damit es sich besser verstreichen lässt), gut umrühren und dann 2 - 3 Esslöffel auf dem ersten Fladen komplett verteilen und verstreichen, lediglich den äußeren Rand zu ca. 1 cm dabei freilassen. Den zweiten Fladen direkt obendrauf legen und ebenfalls mit Nutella bestreichen. Mit dem dritten Fladen genauso verfahren. Den vierten Fladen sodann obendrauf legen und NICHT mehr mit Nutella bestreichen.
  • In die Mitte der Fladen ein rundes Glas (Durchmesser ca. 8 cm) kopfüber auf den Teig stellen. Die Teigfladen wie eine Torte nun in 16 gleichgroße Stücke schneiden, allerdings nur bis zum Rand des Glases schneiden, nicht bis zur Mitte. Die kreisrunde Mitte unter dem Glas soll unberührt bleiben.
  • Nun jeweils zwei Stränge, die direkt nebeneinander liegen in die Hand nehmen und entgegengesetzt zwei Mal nach außen drehen. Die Enden der Stränge zusammendrücken, damit die Sonne nachher so aussieht wie auf den Fotos. Mit allen weiteren Strängen ebenso verfahren.
  • Schaut mal, HIER gibt es auf Youtube ein Video, das Euch nochmal in Bild zeigt, wie das mit der Sonne genau funktioniert!
  • Den Backofen auf 160 °C Umluft (180 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen und die Nutellasonne währenddessen nochmal kurz gehen lassen. Sodann ca. 25 - 30 Minuten goldbraun backen.
  • Nach dem Backen mit dem Zuckerguss bestreichen. Für den Guss einfach den Puderzucker mit dem Vanillearoma und dem Schuss Milch glattrühren.
  • Die Nutellasonne frisch verzehren.
Hast du eins meiner Rezepte ausprobiert?Dann verlinke @lifeisfullofgoodies oder nutze den Hashtag #lifeisfullofgoodies!

 

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☆ Mara

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12 Kommentare

Verena 25. Februar 2017 - 8:54

Mmh…lecker möchte man gleich reinbeißen 😉

Antworten
Steffi 25. Februar 2017 - 10:19

So mach ichs auch immer! 🙂
Bei Trockhefe gebe ich trotzdem immer Zucker hinzu, auch bei salzigem Gebäck! Finde dann geht sie einfach besser! Ich gebe sogar direkt einen Teelöffel Zucker auf ein Päckchen Trockenhefe, denn nach einer Weile (dauert schon ein bisschen) verflüssigt sie sich von selber und kann prima mit warmen Wasser oder Milch verrührt werden! Finde dann geht die Trockenhefe noch einen Ticken besser auf, wenn sie nicht nur als Pulver zum Mehl gegeben wird! 😀
So ne Hefeteigsonne muss ich dann auch bald mal wieder machen, so hübsch und so lecker! 🙂
Liebe Grüße
Steffi

Antworten
Life Is Full Of Goodies 26. Februar 2017 - 9:40

Oh, das mit dem Zucker direkt auf die Hefe geben ist ja eine tolle Idee. Muss ich mal ausprobieren!
Wünsche dir einen schönen Sonntag! 🙂
Liebe Grüße
Mara

Antworten
Steffi 27. Februar 2017 - 18:17

Ach herrje :-O zur TROCKENhefe muss schon noch ein Löffel lauwarmes Wasser, damit sie sich darin auflöst! *ups* Im noch Halbschlaf sollte ich wohl nirgends antworten! 😉
Das mit dem von selber verflüssigen klappt schon – halt nur mit FRISCHER Hefe! 🙂
Sorry für die kleine Verwirrung!
Einen schönen Start in die Woche! :-*
Liebe Grüße
Steffi

Antworten
Life Is Full Of Goodies 1. März 2017 - 21:35

🙂

Antworten
// Heidrun 25. Februar 2017 - 12:41

Wow! Gratulation zu diesem prächtigen Hefegebäck. Da ich ein ganz großer Fan von Hefteig bin, muss ich das Rezept unbedingt ausprobieren. Und werde dann natürlich auch davon berichten…

Nun wünsche ich Dir noch schnell ein wunderschönes Wochenende bevor es zum nächsten Blog zieht und
sende herzliche Grüßle, Heidrun

Antworten
Life Is Full Of Goodies 26. Februar 2017 - 9:41

Vielen Dank! 😉

Antworten
smuda 26. Februar 2017 - 9:20

Liebe Mara,
wenn ich 630er Dinkelmehl verwenden möchte was muss ich beachten?
Liebe Grüße Elke

Antworten
Life Is Full Of Goodies 26. Februar 2017 - 9:35

Hallo liebe Elke 🙂
Nichts, funktioniert mit Dinkelmehl 630 genauso. Zumindest mache ich das immer genau gleich wie mit Weizenmehl und das klappt prima.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Mara

Antworten
Dagmar 27. Februar 2017 - 9:47

Sieht sehr lecker aus, muss ich unbedingt mal ausprobieren. Bisher habe ich die Sonne
nur als herzhafte Variante gebacken….

Lieben Gruß
Dagmar

Antworten
Life Is Full Of Goodies 1. März 2017 - 21:04

Vielen vielen Dank! 🙂

Antworten
Marmeladensonne - aus fluffigem Kartoffelhefeteig - Life Is Full Of Goodies 1. Juni 2019 - 6:30

[…] bekomme bzw. wie ich die Marmelade auch optisch schön darin verpacken könnte, da kamen mir meine Nuss-Nougat-Sonne und meine Bratapfelsonne in den Sinn. Da ich beide total gerne mag, war ich mir sicher, dass so […]

Antworten

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