Start Backrezepte Künefe – ein sensationelles türkisches Dessert

Künefe – ein sensationelles türkisches Dessert

Künefe ist ein unwiderstehliches türkisches Dessert für gemütliche Abende mit Freunden oder nach einem köstlichen türkischen Abendessen. Idealerweise wird es warm serviert und begleitet von duftendem Kaffee oder einem erfrischenden Glas Tee. Das beste Künefe Rezept findest du in diesem Artikel und ich verrate dir, woher Künefe kommt und was es mit Engelshaar auf sich hat.

von Life Is Full Of Goodies
Künefe - ein sensationelles türkisches Dessert

Was ist Künefe?

Das Künefe Rezept findest du übrigens ganz am Ende des Artikels, falls du sofort mit dem Backen anfangen möchtest. Aber ich war erst mal neugierig und habe mich gefragt, was Künefe eigentlich ist.
Künefe ist die türkische Bezeichnung für diese Art von Dessert. Es ist also wie oben beschrieben eine türkische Süßspeise, die aus Engelshaar oder besser gesagt Kadaifi, Käse und Zuckersirup gemacht wird. Es ist am genießbarsten, wenn es warm serviert und verzehrt wird.

Das erste Mal habe ich Künefe im Türkeiurlaub zusammen mit meinem Mann Timm probiert. Und Timm war derjenige, der das Dessert in so guter Erinnerung hatte, dass er es unbedingt auch mal selbst zubereiten wollte. Das Künefe Rezept für den Backofen kommt dieses Mal also nicht von mir, sondern von Timm. Ich selbst fand das damals ehrlich gesagt gar nicht so toll (es war dort ziemlich süß und irgendwie nicht so meins), weshalb ich zunächst auch überhaupt nicht scharf darauf war, seine Kreation zu versuchen. Aber gut, er muss meine Sachen ja auch immer testen, ob er will oder nicht, insofern habe ich sein Künefe Rezept natürlich auch probiert. Wie es mir geschmeckt hat, erzähle ich euch gleich.

Ist Künefe Arabisch oder Türkisch?

Künefe ist übrigens keine rein türkische Süßspeise. Das beliebte Dessert ist auch in der arabischen Welt weitverbreitet. Es wird vermutet, dass das Dessert aus einer Region mit dem Namen Levante kommt und das erste Mal in der Stadt Nablus vorkam. In der arabischen Welt hört man häufig auch folgende Bezeichnungen: Kanafa, Kanafeh, Kunafeh, Knafeh oder Kunefe.

Künefe - ein sensationelles türkisches DessertKünefe aus Engelshaar Teigfäden und Mozzarella

Engelshaar Künefe

Oftmals hört man im Zusammenhang mit Künefe auch Engelshaar, Engelshaar Dessert oder eben Engelshaar Künefe. Das kommt daher, dass die Teigfäden so aussehen wie Haare. Das ist aber nicht wirklich die richtige Bezeichnung dafür, denn der richtige türkische Begriff ist Kadaifi. Wie ihr Kadaifi richtig gut hinbekommt, lest ihr unten in Timms Künefe Rezept.

Wie schmeckt Künefe?

Die Konsistenz von Künefe ist ein faszinierender Mix aus Texturen. Die oberste Schicht präsentiert sich knusprig und leicht gebräunt, fast wie ein zarter Blätterteig. Diese Knusprigkeit bildet einen aufregenden Kontrast zur darunter liegenden weichen Füllung, die förmlich auf der Zunge zergeht. Dabei durchtränken der süße Sirup und der leicht klebrige Teig die gesamte Köstlichkeit, und so entsteht eine harmonische Vereinigung von Texturen und Geschmacksrichtungen, die einfach unwiderstehlich ist.

Wie lange hält sich Künefe?

Und das Gute ist, du kannst das türkische Dessert wunderbar vorbereiten und aufbewahren, bevor du es in den Ofen schiebst. Wenn du es gut abdeckst, hält sich Künefe zwei Tage im Kühlschrank. Auch der Zuckersirup hält sich im Kühlschrank so lange. Nach dem Backen kannst du die Süßspeise einen Tag später auch noch essen.

Künefe in einer gusseisernen Pfanne, wird hier mit Zuckersirup aus einem Kännchen übergossenKünefe in runder gusseisernen Pfanne, mit gehackten Pistazien bestreut

Timm’s Künefe Rezept

Wie viele von Euch immer mal wieder in meinen Instagram Stories mitbekommen, werkelt mein Mann bei uns zuhause ebenfalls regelmäßig in der Küche. Mit Backen hat er es nicht ganz so oft (obwohl er das wirklich ganz gut kann), aber beim Kochen macht ihm mittlerweile keiner so schnell mehr was vor.

Ich sag nur „Timm’s Dampfnudeln“… fast so gut wie bei meiner Oma früher. Und natürlich kann er auch Desserts. Er ist nämlich ungefähr ein genauso großer Fan von Süßem wie ich und probiert gerne Rezepte rund um den Globus aus. Daher heute mal eine türkische Süßspeise.

Bevor ich euch von Timms Künefe berichte, möchte ich erzählen, dass wir an diesem Abend bewusst kein türkisches Hauptgericht zubereitet hatten, obwohl das natürlich gut gepasst hätte. Stattdessen hatten wir uns für überbackene vegetarische Zucchini entschieden, ein einfaches Gericht. Wir wollten natürlich sicherstellen, dass wir genug Platz und Vorfreude für das grandiose Künefe-Dessert haben würden.

Tja, und was soll ich sagen, seine Künefe war der Renner! Himmel, war das gut!!!

Timm selbst war zwar bei seinem ersten Versuch noch nicht 100 %-ig zufrieden, weshalb er nochmal etwas getüftelt hat.

Ich kann Euch sagen, JETZT ist der Nachtisch perfekt! Er ist nicht zu süß, er schmeckt buttrig, aber nicht fettig (obwohl es eine echte Bombe ist…), er hat eine unglaublich tolle und ungewohnte Konsistenz und… ach, was red ich?! Schaut Euch einfach die Fotos an, probiert es selbst aus und Ihr wisst was ich meine. So so so gut! Hier kommt das Rezept für Timm’s Künefe Rezept:

Künefe, ein sehr leckeres türkisches DessertKünefe hier in Nahaufnahme auf einer kleinen Schaufel

Das Rezept für Timm’s Künefe:
Künefe - ein sensationelles türkisches Dessert

Künefe - ein warmes türkisches Dessert

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Gericht: Nachspeise
Küche: Türkei, türkisch
Keyword: Dessert, Engelshaar, lauwarm, Mozzarella, Nachtisch, Sirup, warm

Zutaten

Für den Zuckersirup:

  • 150 g Zucker
  • 150 ml Wasser
  • 2 Spritzer frischer Zitronensaft

Für den Teig:

  • 400 g Tel Kadayif (das sind ganz dünne, türkische Teigfäden. Bekommt man z. B. im türkischen Supermarkt oder online)
  • 200 g Butter, geschmolzen
  • 2 Kugeln Mozzarella (ca. 250 g Abtropfgewicht)

Deko:

  • Ein paar gehackte Pistazien

Zubereitung

Sirup:

  • Zucker und Wasser in einem Topf erhitzen und kurz aufkochen lassen bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Bei vielen Künefe Rezepten wird das Zuckerwasser nun zu einem richtig dicken Sirup eingekocht. Timm macht das NICHT. Es soll einfach ein schöner, dünnflüssiger Zuckersirup sein, bei welchem sich die Zuckerkristalle komplett aufgelöst haben. Dann den Zitronensaft einrühren und beiseite stellen.

Teig:

  • Den Backofen auf 200 °C Umluft (220 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
  • Kadayif, also die türkischen dünnen Teigfäden, in kleine Stücke zupfen und in eine große Schüssel füllen. Mit der geschmolzenen Butter übergießen und alles mit den Händen gut vermengen, damit sich die Butter gleichmäßig verteilt und die Teigfäden allesamt damit benetzt sind.
  • Nun ca. die Hälfte der Teigfäden in eine Gusseisen- oder Auflaufform füllen (klassischerweise werden sie gerne in mehrere kleine Förmchen gefüllt, Timm backt alles in einer großen Form) und richtig gut festdrücken.
  • Den Mozzarella in Scheiben schneiden und auf der ersten Schicht Teigfäden verteilen. Anschließend die zweite Hälfte der Teigfäden darauf verteilen und ebenfalls richtig festdrücken.
  • Die Künefe nun ca. 15 - 20 Minuten goldbraun backen.
  • Sobald die Künefe aus dem Ofen kommt, den Zuckersirup gleichmäßig darauf verteilen. Das zischt nun wunderbar und klingt in unseren Ohren schon nach Musik... Sodann noch mit Pistazien dekorieren und servieren.
  • Die Künefe sollte am besten direkt nach dem Backen warm gegessen werden, denn nur dann ziehen sich die typischen Mozzarellafäden und das schmeckt einfach fantastisch.

Tipp:

  • Die Künefe kann man prima vorbereiten und bis zum Backen im Kühlschrank lagern. Auch der Zuckersirup hält sich problemlos mehrere Tage. Kurz vor dem Verzehr einfach Backen und dann mit Sirup übergießen.
    Und auch ein bis zwei Tage nach dem Backen kann man das Dessert noch verzehren, dafür am besten nochmal kurz im Backofen oder in der Mikrowelle erwärmen.
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türkische Süßspeise Künefe, hier sieht man schön die geschmolzenen Mozzarella Fäden

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1 Kommentar

Olga 27. Juni 2022 - 19:18

Habe die Künefe heute zum ersten Mal gemacht und bin sehr begeistert. Schmeckt echt gut, ist nicht zu süß und die Teigfäden sind der Hammer. Danke für das Rezept

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