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Die Herkunft von regionalem Zucker aus der Zuckerrübe

von Life Is Full Of Goodies
Die Herkunft von weißem Zucker aus der Zuckerrübe

(Der Beitrag enthält Werbung)

Heute geht es um Zucker. Ja, richtig, um Rübenzucker. Denjenigen Zucker, welchen man aus Zuckerrüben gewinnt. Zucker kommt in meinen Rezepten nämlich ziemlich häufig vor und das hat auch gute Gründe. Warum verwende ich Zucker?! Natürlich weil er schmeckt, weil ich Rübenzucker mag und ab und an zwar gerne auch mal auf Alternativen zurückgreife, in vielen Gerichten jedoch den üblichen Haushaltszucker schlichtweg bevorzuge. Das hat verschiedene Gründe.

Die Herkunft von weißem Zucker aus der Zuckerrübe

Natürlich gilt beim Zuckerkonsum, wie bei vielen anderen Dingen auch, alles in Maßen, von nichts zuviel. Sofern man also bewusst haushaltet und sich ausgewogen ernährt, schadet auch der Konsum von Zucker nicht, wie ich finde. Im Gegenteil, ich selbst kann durchaus behaupten, dass mich ein gutes Stück zuckerhaltiger Kuchen in der Tat glücklich macht und mit Sicherheit beim Verzehr auch ein paar Glückshormone in meinem Körper ausschüttet.

Die Herkunft von weißem Zucker aus der Zuckerrübe

Mythos Industriezucker

Schauen wir uns den Rübenzucker einfach etwas genauer an. Gewöhnlicher weißer Haushaltszucker wird gerne auch Industriezucker genannt. Aber warum eigentlich?! Beim Begriff Industriezucker könnte man fälschlicherweise interpretieren, dass der Zucker industriell hergestellt wird, das stimmt so aber gar nicht. Zwar kommt er aus einer Zuckerfabrik, dennoch ist Haushaltszucker ein Produkt aus der Natur. Denn der Zucker entsteht direkt in der Zuckerrübe auf dem Feld. Die Rübe bildet ihn aus Wasser, CO2 und Sonnenenergie und speichert ihn. In der Zuckerfabrik wird der Zucker mit heißem Wasser aus der Rübe lediglich herausgelöst und auskristallisiert. So landet er in der Zuckerpackung. Er wird dabei weder chemisch verändert noch enthält er Zusatzstoffe.

Die Herkunft von weißem Zucker aus der Zuckerrübe

Was ist der Unterschied zwischen Haushaltszucker und Zuckeralternativen?

Schauen wir uns den Transport an: Haushaltszucker wird in Deutschland fast ausschließlich aus Zuckerrüben gewonnen. Die Rüben wachsen quasi „vor der Haustür“ jeder Fabrik. Von dort geht der Zucker zum Verarbeiter. Einige Zuckeralternativen stammen zwar auch aus der Natur, weisen oft aber deutlich weitere Transportwege auf. Und auch aus gesundheitlicher Sicht unterscheiden sich Haushaltszucker und Alternativen kaum (auch wenn das für den ein oder anderen nun überraschend sein mag…).

Die Herkunft von weißem Zucker aus der Zuckerrübe

Wie der Rübenzucker gewonnen wird

1. Ernte und Rübenschnitzel
Zunächst werden die Rüben auf dem Feld geerntet. In der Zuckerfabrik werden diese sodann gewaschen und anschließend von Schneidmaschinen zu langen, streifenförmigen Rübenschnitzen zerkleinert.

2. Saftgewinnung
Sodann wird aus den Rüben Saft gewonnen. Dies passiert in einem heißen Wasserbad, in welchem sich unter anderem die Saccharose aus der Rübe löst. Der dadurch entstehende Sud wird Rohsaft genannt.

3. Filtration
Der Rohsaft muss zunächst nun gereinigt werden. Dies geschieht mit natürlicher Kalkmilch und Kohlensäure. So können Stoffe, die herausgefiltert werden sollen, gebunden und herausgeschöpft werden. Diese Stoffe werden dem Boden wieder zugeführt, um eine verbesserte Bodenstruktur zu bekommen.

4. Eindicken
Nun wird der gewonnene und gefilterte Saft eingedickt. Das Wasser verdampft nach und nach und der Saft kocht sirupartig ein.

5. Kristallation
Der gewonnene Sirup, Dicksaft genannt, wird nun nochmals eingedickt und mit fein gemahlenem Zucker versehen. Dadurch bildet der Sirup Zuckerkristalle aus. Diese Kristalle werden beim Eindicken immer größer bis sie die gewünschte Größe zur Weiterverarbeitung erreicht haben.

6. Zentrifugieren der Zuckerkristalle
Nun werden die Zuckerkristalle in einer Zentrifuge vom Sirup getrennt. Dadurch wird der weiße Zucker gewonnen.

7. Trocknen

Zu guter letzt muss der so gewonnene weiße Zucker noch getrocknet werden, damit auch die letzte Restfeuchtigkeit noch entweicht und man einen fein rieselnden Zucker bekommt.

Die Herkunft von weißem Zucker aus der Zuckerrübe

Nachhaltigkeit von Rübenzucker

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Nachhaltigkeit vom Rübenzucker eingehen, denn anders als viele andere Süßungsmittel, wird die Zuckerrübe auch in Deutschland und benachbarten Ländern angebaut und muss daher nicht eingeflogen oder verschifft werden. Pfeifer & Langen, das Kölner Familienunternehmen, zu dem die Marke Diamant Zucker gehört, legt zum Beispiel sehr viel Wert auf einen nachhaltigen Rübenanbau, nicht nur in Deutschland, sondern an allen Standorten in Europa (mehr dazu erfahrt Ihr HIER). Zudem sorgt jeder der Standorte für zahlreiche vor- und nachgelagerte Jobs, wie in handwerklichen Betrieben oder Speditionsunternehmen. In Deutschland, Polen und der Ukraine arbeitet Diamant Zucker mit circa 12.700 Vertragslandwirten zusammen. Die durchschnittliche Kilometeranzahl zwischen Feld und Fabrik liegt in Deutschland und Polen bei 50 km, in der Ukraine bei  77 km. Der Zucker ist damit ein regionales Produkt – genau wie die Futtermittel, die aus der Zuckerrübe gewonnen werden. Ein weiterer herausragender Punkt ist, dass Diamant Zucker die Rüben restlos, sprich zu 100 % verwertet. Die bei der Produktion gewonnene Melasse dient als Tierfutter und Rohstoff für die Fermentationsindustrie. 7 % der Rübe werden zu Futtermitteln, wie Press- oder Trockenschnitzeln, verarbeitet. 18 % der Rübe werden zu Zucker verarbeitet. Zu circa 75 % besteht die Rübe aus Wasser, das während des Produktionsprozesses genutzt wird. Damit werden nahezu 100 % des Wasserbedarfs für die Produktion gedeckt. Rübenblätter bleiben als Düngemittel auf dem Feld. Weitere Infos zu den Produkten von Diamant Zucker erhaltet Ihr HIER.

Wie gesagt, bei einer ausgewogenen Ernährung darf Zucker meiner Meinung nach durchaus genossen werden – ich jedenfalls liebe ihn und würde nur ungern auf ihn verzichten wollen.

Die Herkunft von weißem Zucker aus der Zuckerrübe

 

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2 Kommentare

Peggy 5. November 2021 - 8:48

Sehr guter und informativer Beitrag! Ich sehe es genauso – auf die richtige Dosis kommt es an 😉
Viele Grüße aus der Pfalz!
P. Werner

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Katrin 5. November 2021 - 18:30

Sehr interessanter Beitrag. Ich könnte auch nicht auf Zucker verzichten und ich sehe es genauso, eine gesunde und ausgewogene Ernährung sollte die Basis sein.

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