Ein Kurzer geht doch immer. Spätestens nach dem Essen.
Vor Kurzem waren wir mal wieder bei Julia und Marc, guten Freunden von uns, zum Grillen verabredet. Wie immer war es ein toller Abend, was allerdings nicht nur dem Alkohol geschuldet war, dieser floss an jenem lauen Sommerabend nämlich nur in äußersten Maßen, obwohl die Beteiligten durchaus alle gerne mal einen heben 🙂 An diesem Abend tat es aber auch die leichte Weinschorle und das Wasser.
Nachdem allerdings die Monster-Mega-Rib-Eye-Steaks verdrückt worden waren und man vor lauter Fleischaufnahme eigentlich an einem Eiweißschock hätte sterben können, gab es dann doch einen kleinen „Verdauer“. Deshalb wurde der Haselnussschnaps aufgetischt. Allein der Geruch war schon lecker!
Ein runder Abend mit einem perfekten Ausklang.
Haselnüsse hatte ich noch Unmengen zuhause. Nun gut dachte ich, warum einen Haselnusslikör dann nicht mal selbst herstellen. Im Buch „Die Einkochbibel„, welches ich vom Löwenzahnverlag bekommen hatte, habe ich nämlich ein Rezept für einen solchen Haselnusslikör entdeckt. Das musste natürlich ausprobiert werden. Damit wir die Schnapsflaschen nicht nur leeren, sondern auch mal wieder auffüllen können…
Natürlich schmeckt der Likör hier nicht wie ein originaler Haselnusslikör oder -schnaps, aber nach Nuss schmeckt er nach der Ziehzeit allemal.
Das Rezept:
700 ml Wodka
1 kg Haselnüsse, stark geröstet (sofern ihr keine gerösteten Nüsse bekommt, könnt ihr auch selbst welche in einer Pfanne rösten. Hier die Nüsse einfach bei starker Hitze laufend umrühren bis sie gleichmäßig braun angeröstet sind)
100 g Kristallzucker
Die Haselnüsse fein hacken. Am besten mit einem Wiegemesser und auf keinen Fall mit einem elektrischen Häcksler, da sich hierbei die Nüsse erwärmen und ihr feines Aroma verlieren. Die Nüsse in ein verschließbares Glas geben, mit Wodka auffüllen und ca. eine Woche ziehen lassen.
Anschließend den Alkohol durch einen feinen Sieb oder ein Mulltuch abseihen und auffangen, um die Nüsse zu entfernen.
Zum Schluss den Zucker unterrühren bis sich dieser aufgelöst hat oder den Zucker zunächst in 40 ml heißem Wasser auflösen und dann zum Alkohol geben (Zucker löst sich in Alkohol nämlich nur schwer). Den Likör in eine saubere Flasche füllen. Die Nüsse saugen übrigens einiges vom Alkohol auf, deshalb bleibt am Ende auch eine wesentlich geringere Menge Flüssigkeit übrig.
Fertig ist der Haselnusslikör. Prost!
Mein Tipp: Die abgeseihten Nüsse NICHT wegschmeißen! Sondern einen beschwipsten Nusskuchen daraus machen!!!! Wäre ja sonst schade drum…
☆ ☆ ☆
☆ Mara
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9 Kommentare
Das ist ja eine tolle Idee! Danke fürs Rezept 🙂
Sehr gerne 🙂
Hallo Mara, ich bin gerade dabei den Likör herzustellen. Nun frage ich mich, wie viel Likör am Ende dabei ca rauskommt?
Vielen Dank für das Rezept! 🙂
is that nutmeg? would be good one table spoon of ground nutmeg to wodka
Hazelnut, not nutmeg 😉
Habe den Likör gestern angesetzt. Heute morgen hatten die Nüsse den Wodka vollständig aufgesaugt. Ich glaub ich kann gleich mit dem Punkt: beschwippster Nusskuchen weitermachen. Was hab ich falsch gemacht?
Echt jetzt?! Mmh, das kann ja nur an den Nüssen gelegen haben. Ich würde vorschlagen, einfach nochmal mit Wodka auffüllen… Oder wirklich gleich „verbacken“ 😉
Super Rezept. Genauso nachgemacht und der Likör schmeckt hervorragend 😀
Das freut mich!