Man benötigt:
- ca. 500 ml lauwarmes Wasser
- ca. 50 g - 70 g ungeschwefelte Trockenfrüchte z. B. getrocknete Beeren, Feigen, Aprikosen oder Datteln - die Früchte sollten auf jeden Fall eine Schale haben - dass die Früchte ungeschwefelt sind, steht immer auf der Verpackung
- 1 Esslöffel Zucker
Zudem:
- Eine verschließbare hohe Flasche z. B. mit Schraub- oder Bügelverschluss
Das lauwarme Wasser in die Flasche füllen, Trockenfrüchte und Zucker dazugeben, verschließen und schütteln.
Nun für die nächsten Tage das Wasser an einen warmen Ort stellen und zwei Mal täglich, am besten morgens und abends, durchschütteln. Zudem auch täglich den Deckel kurz öffnen, damit entstehende Gase entweichen können.
Nach ca. 1 Woche ist das Hefewasser fertig. Es ist dann trüb und hat viele Bläschen.
Die genaue Dauer kann etwas variieren. Man merkt, ob das Hefewasser fertig ist, wenn es typisch nach Hefe riecht. Zudem entwickeln sich viele kleine Bläschen in der Flüssigkeit. Das Wasser sollte keinesfalls verdorben riechen oder Schimmel haben, sonst natürlich wegschütten.
Das Hefewasser kann nun für jedes Hefeteigrezept, egal ob süß oder herzhaft, verwendet werden. Einfach die Flüssigkeit, die im Rezept angegeben ist (also Wasser oder Milch) mit dem Hefewasser ersetzen. Braucht man also beispielsweise in einem Rezept 300 ml Wasser oder 300 ml Milch, nimmt man stattdessen einfach 300 ml Hefewasser. Das war es.
Hefeteig, der mit dem Hefewasser angesetzt wurde, braucht wesentlich länger zum Gehen als bei gekaufter Hefe. Dem Teig daher einfach gut Zeit geben.
Zudem sollte das Hefewasser bei Verwendung Zimmertemperatur haben und nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen.
Wer mag, der kann mit dem Hefewasser auch einen Vorteig ansetzen, um die spätere Gehzeit zu verkürzen (das kommt aber natürlich darauf an, ob man mit dem Rezept einen solchen ansetzen kann).
Die Trockenfrüchte im Wasser verwendet man übrigens nicht mehr, die kann man entsorgen.
Tipp:
Das Hefewasser kann man dann übrigens ganz einfach vermehren. Man lässt ca. 150 - 200 ml vom Hefewasser übrig, entfernt die Trockenfrüchte, gibt dieselbe Menge wie zu Beginn an Trockenfrüchten hinein und erneut einen Esslöffel Zucker. Das Gefäß füllt man wie zuvor dann mit lauwarmem Wasser auf und verschließt es.
Nun das Gefäß wieder an einen warmen Ort stellen und erneut zwei Mal täglich durchschütteln und Gase entweichen lassen.
Nun ist das Hefewasser bereits nach zwei bis drei Tagen fertig, weil die bereits vorhandenen Hefekulturen aktiver sind.
Tipp:
Im Kühlschrank hält sich das Hefewasser gut eine Woche (manchmal auch länger). Hier gilt einfach, wenn es typisch nach Hefe riecht, ist alles gut. Sofern es verdorben riecht oder gar Schimmel angesetzt hat, natürlich entsorgen.