Sonntags ist bei uns Kuchenzeit. Genauso wie samstags. Oder mittwochs und donnerstags. Ach ja, und freitags eigentlich auch. Und dienstags… und… ach, was erzähl ich Euch. Ihr wisst es doch schon längst! Bei uns zuhause ist immer Kuchenzeit. Wenn nicht direkt bei uns im Haus, dann einige Häuser weiter im Hause Hörner Senior oder direkt nebenan im Hause Hörner Junior. Kuchen gibt es immer. Und überall. Und jederzeit. Wir sind aber auch eine verfressene Mannschaft…
Hach ja, aber wie heißt es so schön, das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen. Oder zu kurz für schlechten Kuchen. Wäre mindestens genauso richtig. Um sicherzugehen, dass wir auch tatsächlich guten Kuchen futtern, backen wir ihn am liebsten selbst. Naja, sagen wir mal so, falls einer unserer Kreationen uns tatsächlich mal nicht schmeckt, dann wissen wir wenigstens wer es verbockt hat. Nämlich wir selbst. Aber da wir hier ja alle geübte Kuchenbäcker sind, passiert das Gott sei Dank nur ziemlich selten.
Wie ich bei meinem Kürbisrahmkuchen vom letzten Wochenende schon berichtet habe, wollte ich kürzlich endlich mal wieder einen ganz normalen, klassischen Rahmkuchen backen. Oder einen Schmandkuchen, ist ja sowas ähnliches. Mit Hefeteig. So wie wir ihn aus unserer Kindheit hier noch kennen.
Wie es aber eben manchmal passiert, kam mir was dazwischen. Nicht nur der Kürbis von letzter Woche führte zu einem Kürbisrahmkuchen, sondern auch einige Äpfel daheim verhinderten, dass es ein klassischer Schmand- oder Rahmkuchen wurde. Es wurde dieses Mal ein Bratapfelschmandkuchen mit Zimt.
Warum ich den Kuchen Bratapfelschmandkuchen nenne?! Weil ich recht große frische Apfelstücke verwendet habe, die direkt auf den Hefeteigboden kamen, mit der Schmandschicht übergossen und im Ofen dann durchgebacken wurden. Mit dem Zimt schmeckte das Ganze dann ein wenig wie Bratäpfel. Nur besser. Logo, war ja auch Schmand und Teig dabei, wie sollte das dann auch anders sein.
So, ich habe mir nach wie vor vorgenommen, demnächst mal wieder einen stinknormalen Rahmkuchen zu backen. Mal schauen, was beim nächsten Mal dazwischen kommt… Jetzt gibt es aber erstmal das Rezept für diese köstliche Kreation hier!
Das Rezept für den Bratapfelschmandkuchen:
Zutaten
Für den Hefeteig:
- 125 ml lauwarme Milch
- 50 g zerlassene Butter
- 50 g Zucker
- ½ Würfel Hefe
- 250 g Mehl (Weizenmehl)
- 1 Prise Salz
Für die Apfelschicht:
- 350 g weiche Äpfel (geschält und entkernt)
- 2 Esslöffel Zucker
- 1 Teelöffel Zimt
Für die Schmandschicht:
- 200 g saure Sahne
- 200 g Schlagsahne
- 200 g Schmand
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver Vanille (zum Kochen)
- 100 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 Eier
Zubereitung
- Die lauwarme Milch mit der zerlassenen Butter und dem Zucker mischen. Die Hefe hineinbröckeln und ca. 10 Minuten gehen lassen.
- Anschließend Mehl und Salz dazugeben und alles einige Minuten zu einem gleichmäßigen Hefeteig verkneten. Diesen abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
- Sodann den Hefeteig nochmals kurz durchkneten, zu einer Kugel formen und auf einer bemehlten Fläche ausrollen. In eine Springform (Durchmesser ca. 28 cm) legen und einen Rand hochziehen.
- Den Backofen auf 160 °C Umluft (180 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
- Für die Apfelschicht die Äpfel in grobe Stücke schneiden. Den Zucker mit dem Zimt vermischen und darüberstreuen. Die Apfelstücke auf dem Hefeteigboden verteilen.
- Alle Zutaten für die Schmandschicht miteinander verrühren und über die Äpfel gießen.
- Den Bratapfelschmandkuchen ca. 1 Stunde lang backen.
- Nach 30 - 35 Minuten die Oberfläche des Kuchens im Ofen mit Alufolie bedecken, damit er nicht zu dunkel wird.
- Nach dem Backen komplett auskühlen lassen bevor man ihn aus der Form löst und anschneidet, damit er fest werden kann.
☆ Mara