Und über brotlose Kunst, Jura und Geschäftssinn
Ostern steht vor der Tür. Das war für mich die beste Gelegenheit, endlich mal wieder eine „Bastelstunde“ einzulegen. Kreatives Werkeln fand ich ja schon immer toll. Meine künstlerische Ader führte schon in meiner Kindheit dazu, dass ich malte, Schmuck herstellte, Dekostücke aus Perlen und Edelsteinen fertigte und und und. Ich erinnere mich noch gut an die Anfänge meiner DIYs. Damals häkelten wir in der Grundschule Buchwürmer als Lesezeichen. Ich war so stolz und hatte so Spaß daran, dass ich natürlich gleich mehrere davon produzierte…
Ich war schon immer ein kreativer Kopf (samt obligatorischem Sinn für Chaos) und das lebte ich auch aus (das Kreative phasenweise, das Chaos recht regelmäßig 😉 Zumindest im Kopf). So gab es Lebensabschnitte, in denen ich ein Ölgemälde nach dem anderen raushaute, es gab Phasen in denen ich wie am Fließband verrückte und riesige Kissen nähte – wie damals die vom Möbelhersteller Betz, kennt die jemand noch?! Riesige Blumenkissen und abstrakte Formen in allen Farben und Varianten. Die fand ich sooo toll, die waren aber auch sooooooo teuer. Fazit: Selber machen! Dann gab es auch eine Zeit, in der habe ich Mosaikmöbel hergestellt oder andere Einrichtungsgegenstände aus Metall und Blattgold produziert. Hach ja, es musste eben immer was neues geschaffen werden. So ist das auch noch heute.
Als ich nach dem Abitur begann Jura zu studieren fiel oft die Frage, warum ich denn nichts „künstlerisches“ machen würde, sondern sowas trockenes wie Jura. Ich fand die Frage immer ziemlich doof, weil sie unterschwellig aussagte „Duuuu?! Jura?!?!!!!! Das wird doch nix…“. Zumal Jura tatsächlich perfekt zu mir passte. Konnten sich viele Außenstehende nur nicht vorstellen, weil mich eben nur die wenigsten richtig gut kannten (die gerissene Giftspritze in mir kam meistens nur in den eigenen vier Wänden zum Vorschein). Klar, das war ein wenig wie im Film „Natürlich blond“. Ich kam auf hohen Hacken daher, blond gefärbte Haare, perfektes Make up… So jemandem KANN MAN JA NIX ZUTRAUEN! So jemanden unterschätzt man gerne. Und DAS wiederum konnte ich mir selbst prima zu nutzen machen 😉
Nun ja, brotlose Kunst dachte ich zudem damals. Ich wollte was handfestes tun, mit dem ich auch in Zukunft einiges anfangen konnte. Denn: Geschäftssinn hatte ich ja ebenfalls bereits in ganz ganz jungen Jahren. So verkaufte ich zum Beispiel als Grundschulkind meine selbstgemachten Broschen an alle, die mir über den Weg liefen. Kein Witz! Ich hatte Fimo-, Glasmalerei- und Perlenbroschen im Angebot, die Preise waren etwas unterschiedlich und ich lief mit meiner Kiste damals im Clubhaus vom Tennisplatz, auf dem meine Familie und ich regelmäßig gespielt haben, jedes Mal rum und drehte den Leuten mein Zeug an. Und natürlich gingen die Dinger weg wie warme Semmeln. Wer kann einem fleißigen Kind schon was abschlagen… Tja, läuft, dachte ich. Später wurden die Broschen dann zudem noch im Kosmetiksalon meiner Großcousine ausgelegt und siehe da, sogar Leute, die mich nicht kannten und die nicht in große Kinderaugen schauen mussten, kauften die Dinger. Insofern waren sie dann wohl tatsächlich auch ganz hübsch anzuschauen. Vor kurzem habe ich einige übrige Broschen beim Aussortieren eines Schrankes gefunden. Witzig, ich erinnere mich wirklich gut an diese Zeit.
So, aber zurück in die Gegenwart. Heute gibt es ein klitzekleines DIY für Euch, das man schnell nachmachen kann und das – wie ich finde – wirklich was hermacht. Granit-Ostereier. Machen sich sowohl in moderner Umgebung als auch in traditionellem Ambiente gut. Je nachdem wie man sie dekoriert sind sie wirklich überall ein Blickfang. Ob pur in einer stilvollen Schale oder verspielt mit etwas Deko drum herum. Sieht einfach toll aus.
Was man für die Granit-Ostereier benötigt:
Alles was Ihr braucht sind
- Plastik-Ostereier zum Aufhängen (Ihr könnt natürlich auch echte Eier nehmen, die sollten aber auch mit einer Schnur versehen sein)
- Granit-Effekt-Spray (gibt es z. B. HIER*)
- Einweghandschuhe
- eine Unterlage, damit Ihr Eure Umgebung nicht versaut
- die Möglichkeit, die Eier nach dem Besprühen zum Trocknen aufzuhängen.
Wie man die Granit-Ostereier herstellt:
Die Eier einzeln nacheinander an der Schnur festhalten, rundherum mit dem Granit-Effekt-Spray einsprühen und zum Trocknen aufhängen. Fertig! Beim Besprühen bitte eine Entfernung von ca. 20 cm einhalten bzw. die genaue Anleitung Eurer Farbe beachten, da jedes Spray etwas anders ist. Zudem nicht zu viel von der Farbe aufsprühen, da ansonsten der Graniteffekt nicht schön wird und leicht verläuft. Lieber erstmal dünn auftragen, trocknen lassen und dann eine zweite Schicht darauf sprühen. Das Trocknen kann – je nach Dicke der Farbe – etwas dauern.
☆ Mara
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