Da isses nun endlich. Ich weiß, dass viele von Euch die letzten Tage sehnsüchtig auf das Rezept gewartet haben, nachdem ich ein Foto von meiner Brombeer-Eistorte bereits letzten Montag auf meinem Instagram-Account gepostet hatte. Jaja, meine Insta-Follower sind einfach immer einen Tick schneller informiert als alle anderen… Wieeee, Ihr folgt mir dort noch nicht?! Ja dann wird´s aber Zeit! HIER kommt Ihr zu meiner Seite.
So, nun aber zurück zum Eis. Oder besser gesagt zur Eistorte. Eis ist im August ja grundsätzlich eine ziemlich hervorragende Idee, ne?!! Haben wir doch – wenn es nicht gerade wie zuletzt geschehen, regnet, stürmt, gewittert oder gar hagelt – gerne über 30 Grad, blauen Himmel und jede Menge Sonnenschein, was unsere Gelüste nach zartschmelzendem, kühlem Eis nahezu ins Unerbittliche emporsteigen lässt! Auch die nächsten Tage soll uns die Hitzewelle wieder einholen, insofern, Leute, macht Eis!
Da gerade Brombeerzeit ist und ich nach wie vor unserem alten Brombeerbusch hinterm Haus, der früher ganz gemütlich auf dem ungenutzten Nachbargrundstück vor sich hin wucherte, tränenreich nachtrauere, muss ich mir die schwarzen Beeren mittlerweile halt kaufen. Schmecken zwar lang nicht so gut wie die selbst gepflückten (das GEEEEHT ja auch GAAAR NICHT!), aber sie sind trotzdem lecker. Pur, im Kuchen oder als Eis. Oh, entschuldigt, als EisTÖRTCHEN! 😉
Bevor ich jedoch gleich zum Rezept komme, muss ich nochmal auf diesen Brombeerstrauch zurückkommen. Eigentlich war es gar kein Strauch. Es war ein mit Brombeersträuchern überwuchertes Grundstück, durch das man sich seinen Weg mit einer Machete freischlagen musste. Kein Scheiß! Habt Ihr Euch mal an Brombeerdornen gepieckt?! Die Dinger sind gemeingefährlich! Da kann die Brombeerpflückerei abger mal ganz schnell ins Auge gehen, wenn man nicht aufpasst. Ich spreche in diesem Fall Gott sei Dank mal NICHT aus Erfahrung. Zumindest nicht was das Auge selbst angeht………
Denn so ganz ohne Blessuren bin ich bei diesem Unterfangen auch nie davon gekommen. Wie gesagt, Machete und so. Aber ich fang mal ganz von vorne an…
Ich wohne in einer kleinen Straße, die nach meinem Uropa benannt ist (auch kein Scheiß!). Es ist eine Sackgasse mit nur wenigen Häusern, die alle von Verwandten bewohnt sind. Jepp, die halbe Verwandschaft ist gleichzeitig die Nachbarschaft. Wohn ja auf´m Dorf, da is´das manchmal halt so.
Das allerletzte Haus bewohne ich. Seit 2003. Und die ersten Jahre war dahinter in der Tat nichts mehr. Außer Feld, freier Blick in Richtung Wald und auf einer Seite noch die Firma von meinem Opa, die sich auf einem riesigen Grundstück mit vielen Hallen befand. Zwischen der letzten Halle und meinem Haus stand noch ein kleiner Holzschuppen. Eines Tages begab ich mich zum Schuppen, um nach dem großen Holunderbusch, von dem ich immer Blüten und Beeren pflücke, zu schauen. Als ich ein wenig weiter in die Tiefen des vorgefundenen Pflanzenwuchses vordrang, entdeckte ich plötzlich Brombeeren! Große, ach was, RIESIGE schwarze und vor allem zuckersüße Brombeeren! Vor lauter Freude lief ich weiter und sah: Noch mehr Brombeeren! Ein ganzes FELD voll Brombeeren! Naja, zumindest ein kleines Feld.
So, Brombeeren sehen und an die Brombeeren kommen waren dann aber zweierlei paar Schuhe. Da die Dornen so dermaßen böse waren, konnte ich leider nicht sonderlich weit vordringen. Da wir gerade bei Schuhen sind, ich schnappte mir meine Gummistiefel (wohl bemerkt zur kurzen Shorts und zum Tanktop), eine Machete zum Weg freischlagen (zum 3. Mal kein Scheiß 😀 ) und eine Schüssel. Selbst ist die Frau. Und damit ging´s los. Ich schlug was das Zeugs hielt und drang ins Feld vor. Ich erntete und erntete und holte mir Schramme für Schramme. Zwar versuchte ich alle Äste zu entfernen, um mich nicht zu kratzen, aber Ihr wisst ja wie das ist… Mindestens 1 kleines Scheißerchen von Dornenast wird übersehen und ratz fatz sieht man nach einer Stunde aus als wäre man ausgepeitscht worden. Naja, Shorts und so, wen wundert´s…
Jo, klar. Ich hätte mir einfach lange Hosen und eine dicke Weste anziehen können. Aber erstens hätten die Dornen sich auch durch dickere Stoffe gedrückt (weil Brombeerdornen wirklich böse sind! BÖSE!) und zweitens, war einfach keine Zeeeheeeeit! Wenn ich was haben will, will ich es meistens immer gleich haben. Also eigentlich SOFORT! Da bleibt dann schlichtweg keine einzige Minute für Nebenkriegsschauplätze wie „sich umziehen“ übrig. Da nimmt man auch die Schrammen in Kauf. Als Lohn gab es schließlich schüsselweise Brombeeren vom feinsten. Ach was, vom ALLERfeinsten!
Das Rezept für das Brombeer-Eistörtchen:
Zutaten
- Für den Boden:
- 150 g gemahlene Mandeln
- 50 g Kakaopulver
- 30 g Kokosöl (alternativ Rapsöl)
- 50 g Agavendicksaft (alternativ Ahornsirup)
- Für das Brombeereis:
- 250-300 g Brombeeren
- 50 g Zucker
- 100 g braunen Zucker
- 100 g Frischkäse
- 100 g gezuckerte Kondensmilch
- 200 g griechischer Joghurt
- 200 g Sahne
- Zudem:
- eingefrorene Brombeeren (frische Brombeeren kaufen und tiefkühlen, dann behalten sie ihre schöne Form)
- einige (essbare Blüten zur Deko)
Zubereitung
- Die Zutaten für den Boden in einen Blender geben und vermixen. Die Masse nun in eine kleine gefriergeeignete Springform geben (Durchmesser ca. 18 - 20 cm), gleichmäßig verteilen und festdrücken.
- Für das Eis die Brombeeren mit dem Zucker und dem braunen Zucker pürieren. Alle übrigen Zutaten bis auf die Sahne vermengen und mit einem Rührgerät glattrühren. Das Brombeerpüree unterrühren. Die Sahne leicht steif schlagen und unterheben. Die Masse auf den Boden füllen und die Eistorte mehrere Stunden, am besten über Nacht einfrieren. Kleiner Nachtrag: Wer eine Eismaschine hat, der kann die Masse erst darin gefrieren lassen. Anschließend gibt man sie auf den Boden und streicht die Oberfläche glatt. Dann wird das Eis insgesamt natürlich cremiger.
- Vor dem Servieren sollte man die Torte aus der Form lösen, dann aber erst etwas antauen lassen, da sie direkt nach dem Einfrieren sehr fest ist. Mit den gefrorenen Brombeeren und den Blüten dekorieren. Fertig.
GEWINNER DER KUCHENSCHAUFELVERLOSUNG:
Die Gewinner der drei Kuchenschaufeln sind Cornelia (Kommentar am 26.07.2015), Vesna (Kommentar am 27.07.2015) und Tina (Kommentar am 01.08.2015). Ihr drei, schreibt mir und teilt mir Eure Adresse mit! Herzlichen Glückwunsch.
Life is full of blackberry and ice cream goodies!!!
Eis?! Oder Brombeeren?! Ach, ich geb Euch einfach beides:
Dulce de leche Eiscreme mit Karamellsauce
Erdnuss Karamell Eis… soooo lecker!
4 Kommentare
Liebe Mara,
ich war den ganzen August unterwegs und entdecke deshalb erst jetzt dein fantastisch leuchtendes Brombeer-Eis-Törtchen und das neue Blog-Design! Ich bin beeindruckt!
Lustig, dass deine Straße nach deinem Uropa benannt ist! Wusste ich gar nicht, dass es das in Heidelberg gibt… Und von dem Brombeerfeld wusste ich auch nicht, sonst wäre ich da glatt mal zum Beeren-Pflücken vorbeigekommen 😉
Liebe Grüße, Franzi (aus Eppelheim)
Huhu Franzi,
die Straße ist auch nicht in Heidelberg (hier arbeite ich lediglich), sondern in Karlsdorf-Neuthard, dort wohne ich 🙂 Und hier stand auch die Firma von meinem Opa (und früher Uropa), deshalb wurde die Straße auch entsprechend benannt. Leider ist das Brombeerfeld mittlerweile nicht mehr da, weil alles Baugebiet wurde, aber in Erinnerungen schwelgen ist ja manchmal auch ganz schön…
Liebe Mara,
Ich suche ganz verzweifelt dein Rezept für die no-bake frozen berry Torte 🙁 Meine Omi hat am Sonntag Geburtstag und ich wollte sie mit einer Torte überraschen. Vielleicht könntest du mir ja das Rezept zukommen lassen – ich würde gerne mal einen ‚Keks-Tortenboden‘ ausprobieren.
Vielen Dank und alles Liebe,
Kathi
Sorry Kathi,
ich komme erst jetzt zum Antworten, weiß aber leider auch gar nicht, welche Torte du meinst 🙁 Habe als Eistorte nur diese hier.
Liebe Grüße
Mara