…Und wenn der Tag mit einer geplatzten Wassermelone beginnt
Hach ja, es gibt einfach Arschl…tage im Leben. Sorry für die Ausdrucksweise, aber manche Dinge kann man einfach nicht schönreden. Ihr kennt das. Morgens steht man bereits mit dem falschen Bein auf, ein erster kurzer Blick aus dem Fenster ruft aufgrund von grauem Himmel, Windböen und Nieselregen zwangsläufig Anflüge von Herbstdepressionen hervor (unabhängig von der tatsächlichen Jahreszeit), und der Rest vom Tag geht grad so weiter wie er begonnen hat.
Kürzlich war bei mir so ein Tag. Anders als heute schien keine Sonne. Es war schweinekalt, mein Schlaf war zu kurz und auch der Blick auf meine To-Do-Liste brachte nicht unbedingt einen Freudenschrei aus mir hervor. Wie immer war mein erster Gang nach dem aus-dem-Bett-Fallen zur Terrassentür, den Kater reinlassen (den ich für gewöhnlich nachts zwischen zwei und drei Uhr an genau dieser Tür rauslasse, nachdem er nach seinem kurzen Schlaf damit beginnt, mir auf dem Bauch oder wahlweise im Gesicht rumzutrampeln). Kater kommt also rein, rennt in die Küche, Mara noch im Halbschlaf hinterher. Katzenfutter hinstellen und Kaffeemaschine anmachen sind die nächsten Handlungen. Sodann dem menschlichen Schätzchen seinen frisch geschäumten Milchkaffee ans Bett bringen und erneut in die Küche latschen, um die Spülmaschine auszuräumen. Anschließend endlich selbst einen Kaffee schlürfen. Und dann beginnt der Tag. Ja, erst DANN, weil ich zuvor meine Umwelt noch nicht wirklich registriere, wenn ich mit Augen die auf Halbmast hängen durch die Gegend stolpere.
A propos Stolpern. Am besagten Tag begann mein Tag bereits vor dem eigentlichen Kaffee. Ja, war leider nicht so prickelnd. Aber mein Gang zur Spülmaschine wurde vor seiner Vollendung bereits von einer Wasserlache gestoppt, die sich davor breitmachte und deren Ausmaß ich erst nach einigen Sekunden kapierte. Als meine durchgelatschten Söckchen plötzlich nass waren dachte ich zunächst an ein Leck in der Maschine, das die Küche unter Wasser gesetzt haben könnte, da wir sowas in der Art vor einiger Zeit schonmal hatten. Aber es kam fast schlimmer. Jedenfalls, in dem Moment war ich ratzfatz wach.
Als ich einen Schritt zurückmachte, um die Herkunft des Wassers zu lokalisieren, fiel mir plötzlich auf, dass das Wasser von der Arbeitsplatte heruntertropfte. Und als mein Blick weiterschweifte, sah ich auf einmal eine tropfende Wassermelone, aus der gefühlte Unmengen an Flüssigkeit heraustraten. Die Wassermelone, die wohlwollend in der Küche platziert war, hatte einen Riss! Beim Versuch, die Melone in die Hände zu nehmen, um sie in den Müll abzutransportieren, machte es PLOPP und die Wassermelone war geplatzt! Explodiert sozusagen! Überall schwamm der klebrige pastellrosafarbene Siff. Yay, da macht man Luftsprünge. Ich sag’s Euch… Bis man das alles geputzt hat und endlich zu seiner Tasse kommt, hat man normalerweise schon einen halben Liter der koffeinhaltigen Getränks intus. Nein, ist auch leider kein Witz. War tatsächlich so. Deshalb gibt es zur Stimmungserheiterung jetzt Kuchen. Bzw. meine No Bake Cheesecakes mit Erdbeeren.
Das Rezept für die No Bake Cheesecakes mit Erdbeeren:
Zutaten
Für die Böden:
- 90 g Löffelbiskuits
- 70 g geschmolzene Butter
Für die Cheesecake Masse:
- 4 Blatt Gelatine
- 300 g Frischkäse (Doppelrahmstufe)
- 300 g Magerquark
- 150 g griechischer Joghurt
- 50 g Puderzucker
Zudem:
- 100 g rosa Kuvertüre (oder alternativ weiße oder dunkle Kuvertüre)
- 250 g Erdbeeren
- 1 - 2 Esslöffel Puderzucker
- 6 Dessertringe (gibt es z. B. HIER*)
Zubereitung
- Für die Böden die Löffelbiskuits mahlen oder kurz durchmixen. Die Brösel mit der geschmolzenen Butter vermengen bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist.
- Die Dessertringe auf mit Backpapier ausgelegte Teller setzen, die Brösel darin verteilen und gut festdrücken.
- Die Kuvertüre hacken und im Wasserbad oder im Mikro bei geringer Wattzahl schmelzen. Je einen Esslöffel der Schokolade in die Mitte der Keksböden geben und gleichmäßig verstreichen, jedoch nicht ganz bis zum Rand verteilen. Die Schokolade darf die Dessertringe nicht berühren (sonst kann man die Törtchen später nicht aus den Ringen lösen).
- Nun in den Kühlschrank stellen.
- Für die Cheesecake Masse die Gelatine 10 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Alle anderen Zutaten miteinander verrühren.
- Die Gelatine leicht ausdrücken und in einem Topf erwärmen bis sie geschmolzen ist (keinesfalls kochen, sonst wird die Masse nachher nicht fest!). Nun vom Herd nehmen und zwei Esslöffel von der Frischkäsemasse in die Gelatine rühren. Sodann die ganze Masse unterrühren und anschließend auf die Böden verteilen. Die Cheesecakes über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.
- Am nächsten Tag die Törtchen vorsichtig aus den Ringen lösen, zuvor mit einem Messer vom Rand trennen.
- Die Hälfte der Erdbeeren mit 1 - 2 Esslöffel Puderzucker (je nach Geschmack) pürieren und vor dem Servieren über die Törtchen geben. Mit den übrigen Erdbeeren dekorieren. Gekühlt servieren.
☆ Mara
8 Kommentare
Guten Morgen liebe Mara, ich sende dir eine große Portion Mitleid … aber, ich gebe es zu, ich grinste beim Lesen vor mich hin. Ja, es gibt solche A-Tage. Ich bin ja schon älter und versuche, so ziemlich alles in Ruhe zu erledigen. Aber wenn Frau der Meinung ist, das ist ein hartes Ei … usw.
An Pfingsten gibt es deine Erdbeertiramisu-Charlotte … hm , dein heutiges Rezept ist auch so verlockend … Danke für die tollen Bilder ?
Hab einen schönen Sonntag
Hilde
Hallo liebe Hilde,
ja, das mit der Ruhe ist auch echt die sinnvollste Variante, um mit doofen Tagen umzugehen. Ich versuche das auch, klappt leider nur nicht immer 😀 Aber es wird zumindest besser…
Vielen lieben Dank auch für das Kompliment mit den Fotos! Freu mich über solche lieben Worte natürlich total! Gebe mir immer viel Mühe, bin dann mal auch echt zufrieden und ein ander Mal dann wieder gar nicht. Aber das ist wahrscheinlich normal.
Ich schicke dir ganz viele liebe Grüße und hoffe, dass dir die Charlotte schmecken wird 🙂
Mara
Hach die Törtchen sehen wieder so lecker aus! Im Moment könnte ich mich ja in jede Schale mit Erdbeeren reinlegen 😀
Erdbeeren sind aber auch soooooo lecker! Hab vorhin welche aus dem Garten meiner Eltern stibitzt und das waren tatsächlich die mit Abstand allerallerleckersten, die ich dieses Jahr bisher gegessen habe. Hab nicht eine einzige übrig gelassen, ich konnte leider nicht anders 😀
Liebe Mara,
Du Ärmste …
Da hilft nur noch Schokolade und wieder ins Bett legen 😉
Deine Törtchen sehen sehr verlockend aus.
Herzliche Grüße,
Sabine
LACH 😀 Ja, stimmt, Schokolade ist irgendwie nach wie vor die beste Medizin. Und Kuchen. Ach ja, und Eis auch. Und… ach, egal, Hauptsache süß 😉
Ich schick dir ganz ganz liebe Grüße von meiner Terrasse aus. Sitze hier am Laptop und genieße die tollen Abendtemperaturen,
Mara
Hallo liebe Mara,
das Rezept klingt köstlich. Kann man das Rezept auch für eine normale Springform nehmen?
Viele Grüße
Sophia
Ja klar, das geht auch 🙂