Rumkugeln


Strohrum. Ich liebe diesen Stoff. Schon als Kind war ich verzaubert von diesem Duft, wenn meine Oma ihren Grog (das ist heißes Wasser mit Rum und evtl. etwas Zucker) zubereitet hatte und das ganze Haus danach roch. Ich wollte jedes Mal unbedingt davon probieren, durfte aber natürlich lange Zeit nicht. Irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt war ich dann „groß genug“, damit mich jemand endlich mal nippen lies und um ehrlich zu sein hätte ich am liebsten losgespuckt. Denn der Geschmack selbst war mir viel zu stark. Eins stand danach fest, für mich roch der Rum tausendmal besser als er schmeckte.

Rumkugeln

Aber ich versuchte es eines Tages erneut. Nächster Grog, nächster Anlauf. Ich gab die Hoffnung nicht auf. Was soooo gut roch, musste eines Tages doch auch irgendwann mal gut schmecken. Und wieder, genippt und beinahe losgespuckt. Daraus gelernt hatte ich nichts. Next time, next try…

Rumkugeln

Aaaaber: Was lange währt wird gut. Nach all den Jahren vernebelt sein vom Duft – und dem Spucken weil´s doch nicht schmeckte – , kam irgendwann die Erlösung. Denn auf einmal war er da, der Tag, an dem man plötzlich nicht mehr nur den Geruch betörend empfand, sondern auch den Geschmack von Hochprozentigem irgendwie mochte. Und wenn ich dabei eins gelernt habe, dann die Tatsache, dass es bei den meisten Dingen im Leben um die Dosis geht. So auch beim Rum und diesen Rumpralinen. Setzt man den Strohrum dezent ein, dann ist eben auch hier nicht nur der Geruch, sondern auch der Geschmack wahrlich ein Traum!

Rumkugeln

Das Rezept für die Rumkugeln:

Rumkugeln

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Zutaten

  • 1 Folie Zartbitter Hohlkugeln (ca. 60 Stück, ich kaufe grundsätzlich diese HIER*)

Für die Füllung:

  • 400 g Zartbitter Kuvertüre (bitte eine gut schmeckende verwenden! Was pur nicht schmeckt, das kann auch später keine Gaumenfreuden auslösen! Die Kuvertüre muss nicht zwangsläufig teuer sein, sondern nur lecker. Ich kaufe z. B. vor Weihnachten immer die bei Aldi, die gibt es in der Weihnachtszeit immer vorübergehend im Sortiment)
  • 400 g Sahne
  • einen Schuss braunen Rum (ich bevorzuge Strohrum, alternativ ein gutes Rumaroma)

Für den Verschluss und für den Überzug:

  • ca. 400 g Zartbitter Kuvertüre (alternativ Zartbitter Kuchenglasur, hier gilt dasselbe wie oben, egal ob Kuvertüre oder Kuchenglasur, unbedingt was leckeres kaufen. Zur Not muss man das vorher testen. Bei Kuchenglasur kaufe ich gerne diese HIER* , die ist direkt im Supermarkt viel günstiger als auf Amazon, ich wollte sie Euch lediglich zeigen)

Für die Dekoration:

  • Zartbitter Schokoladenstreusel

Zudem:

  • Backpapier oder Pralinengitter
  • evtl. Pralinengabel

Zubereitung

  • Die Hohlkugeln bereitstellen (in der Folie belassen, lediglich den Deckel der Schutzfolie abnehmen).
  • Für die Füllung die Kuvertüre sehr sehr klein hacken oder zum Beispiel im Blender fein mixen.
  • Die Sahne aufkochen und dann sofort über die gehackte Kuvertüre gießen. Rühren bis die Kuvertüre komplett geschmolzen ist. Nun ein klein wenig abkühlen lassen bis die Ganache nicht mehr ganz so heiß ist.
  • Sodann den Schuss Rum einrühren. Die Menge bitte individuell abschmecken, da jeder unterschiedlich viel in den Pralinen haben möchte. Der Rum schmeckt sehr intensiv, bitte erst mit wenig davon beginnen und soviel hineingeben bis einem die Ganache richtig gut schmeckt.
  • Die Füllung nun in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen oder alternativ in einen Gefrierbeutel, bei welchem man im Anschluss einfach ein kleines Eck abschneidet, damit man die Füllung in die Kugeln spritzen kann. Ich selbst nehme immer Gefrierbeutel, sogar meistens ohne Tülle, im Anschluss kann man die Beutel einfach entsorgen und muss nichts putzen (ich gebe zu, das ist schlichtweg meiner Bequemlichkeit geschuldet).
  • Die Füllung nun in die Pralinen spritzen bis ganz knapp unter den Ausgang. Über Nacht fest werden lassen.
  • Am nächsten Tag einen kleinen Teil der Kuvertüre für den Verschluss klein hacken oder eben mixen, im Wasserbad oder in der Mikrowelle bei geringer Wattzahl (und mit kleinen Pausen und Rühren dazwischen) schmelzen, in einen Spritzbeutel oder wieder in einen Gefrierbeutel füllen und die Löcher der Kugeln mit der Kuvertüre verschließen (damit die Füllung nicht mehr austreten kann, sondern das Loch, das zum Einfüllen da war, komplett mit Kuvertüre verschlossen ist).
  • Erneut über Nacht trocknen lassen.
  • Für den Überzug der Rumkugeln die übrige Kuvertüre sehr klein hacken oder wieder im Blender mixen. Nun im Wasserbad oder in der Mikrowelle auf ganz niedriger Wattzahl langsam schmelzen.
  • Zum Überziehen der Pralinen die Kugeln auf eine Pralinengabel oder eine normale Gabel setzen, in die flüssige Kuvertüre tauchen, vorsichtig herausnehmen und abtropfen lassen bzw. leicht abschütteln. Dann direkt in den Schokostreuseln wälzen und auf einem Gitter oder auf Backpapier trocknen lassen. Am besten wieder über Nacht.
  • Fertig.
  • Es kann natürlich sein, dass Ihr zum Schluss etwas Füllung und auch Überzug übrig habt. Das ist bei mir auch so. Ich mache vorsichtshalber nur eben genug, damit es nicht umgekehrt ist und mir während dem Pralinenmachen was ausgeht.
  • Die Pralinen kühl lagern. Sie halten sich zwei Wochen richtig frisch. Haltbar sind sie sicherlich noch länger (ich hatte meine schon 4 Wochen lang gelagert), aber in den ersten zwei Wochen schmecken sie tatsächlich am besten. Insofern nicht allzu lange aufheben.
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Rumkugeln

☆ Mara

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