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Ich war mal wieder in Hamburg. Warum?! Ganz einfach: Es gab Schokolade. Wer sich jetzt denkt, naja, die gibt es überall… der hat Recht. Dafür muss man theoretisch nicht nach Hamburg fahren. Aber man kann. Vor allem dann, wenn ein bekannter Schokoladenhersteller wie HACHEZ zu einem exklusiven Event einlädt. Zu einem Besuch im Chocoversum mit anschließendem Schoko Whiskytasting in einer coolen Location. Ja, dann kann man durchaus auch für Schokolade nach Hamburg fahren.
Wie ich schon häufiger erwähnte, mit gutem Essen kriegt man mich ja (fast) immer gelockt, dasselbe gilt natürlich für Schokolade. Denn als die Anfrage von HACHEZ kam, musste ich nicht lange zögern, um zuzusagen und mich auf den Tag und Abend zu freuen. Ok, ich gebe zu, die Zugfahrt vom schönen Badener Ländle könnte ich mir theoretisch sparen, aber hey, seitdem von Baden-Baden aus kein Flieger mehr direkt nach Hamburg fliegt, ist das tatsächlich die sinnvollste Alternative. Insofern setz ich mich dann auch mal in den Zug. Klimatechnisch wohl eh besser, oder?!
Als ich in Hamburg ankam schien die Sonne. Ich weiß überhaupt nicht was alle immer mit dem Wetter da oben haben, entweder das mit dem Schietwetter stimmt einfach nicht oder ich hatte bislang einfach jedes Mal total Glück, wenn ich zu Besuch war. Wahrscheinlich letzteres. Wie dem auch sei, ich freute mich, ging erst noch kurz ins Hotel um einzuchecken und dann ging es auch schon los ins Chocoversum.
Dort erwartete uns eine schöne, ausführliche und wirklich unterhaltsam gestaltete Reise der Kakaobohne vom Ursprung ihres Entstehens bis hin zur eingepackten, fertigen Schokoladentafel. Alles war gut erklärt und ich musste bedauerlicherweise feststellen, dass ich entgegen meiner vorigen Meinung, bis dato doch ziemlich wenig über die Entstehung von Schokolade wusste. Oder wart ihr davon in Kenntnis gesetzt, dass da auch sowas wie Gärung, sprich Fermentation mit im Spiel ist?! Also ich nicht. Denn erst durch die Fermentation der Kakaosamen entstehen die Aromastoffvorstufen, die später das typische Kakaoaroma ausbilden.
Mein Highlight war allerdings das Probieren einer frischen Kakaofrucht. Wenn ich im Nachhinein so drüber nachdenke, dann finde ich es höchst bedauerlich, dass man in gängigen Läden keine Kakaobohnen kaufen kann, denn das frische Fruchtfleisch, das den eigentlichen Kakaokern (aus dem dann die Schokolade gemacht wird) umhüllt, schmeckte wirklich sensationell!
Als gefragt wurde, ob jemand probieren möchte, waren alle aus der Gruppe erstaunlich zurückhaltend und es meldeten sich nur zwei (ich zunächst nicht), die daran Interesse bekundeten. In dem Moment, in dem es an die Verkostung ging, fing mein Hirn an zu arbeiten und mir mitzuteilen, dass es ziemlich dämlich wäre, mir diese Chance entgehen zu lassen (wann hat man schonmal die Möglichkeit, diese Frucht frisch zu kosten). Aufgrund dessen rannte ich im nächsten Moment auch schon wie die alt Fastnacht in Richtung Verkostung, rufend, dass ich nun doch auch unbedingt probieren möchte. Jaja, so ist das halt mit uns Frauen, wir überlegen es uns im Sekundentakt gerne mal anders.
Jedenfalls war ich gespannt, was uns erwarten würde, denn vom Aussehen erinnerte mich die Frucht an die Stinkfrucht, die Durian, die man aus Asien kennt. Die Frucht, bei dem sich unzählige Menschen übergeben müssen, wenn sie sie riechen oder kosten. Man versicherte mir allerdings, dass es damit rein gar nichts zu tun hatte (obwohl ich sogar DANN probiert hätte – nach meinem späten Entschluss, die Frucht unbedingt testen zu wollen, hätte ich mich ja nicht gleich wieder verdrücken können…), und dann wurde verkostet.
Wir sollten erst das Fruchtfleisch lutschen, bevor wir auf den Kern beißen und ich sag’s Euch, dieses süße Fleisch schmeckte fantastisch! Wie eine Mischung aus Mango und Litschi. Frisch, süß, einfach toll! Als wir anschließend auf den Kern beißen sollten, war auch das irgendwie lecker, weil der Kern selbst eine ganz eigene Konsistenz hatte und man hierbei dann schon eher erahnen konnte, dass daraus mal Schokolade wird. Man kann es letztendlich schlecht beschreiben, aber wenn Ihr das mal testen wollt, dann geht einfach ins Chocoversum in Hamburg. Denn auch andere Dinge rund um die Kakaobohne und Schokolade darf man dort probieren.
Weiter ging es mit der Herstellung unserer eigenen Schokoladentafel. Wir kamen in einen Raum, in dem es unzählige Gläser voll mit leckeren Zutaten gab. Von Kokosraspeln über Krokantstreusel bis hin zu Schokolinsen und Müsli, alles war da. Bei der Schokolade selbst konnten wir uns zwischen Vollmilch und Zartbitter entscheiden, ich wählte die Vollmilch.
Meiner Schokoladentafel verpasste ich rosa Pfeffer und Zitronat. Zwei Zutaten, die es einfach in sich haben und die – ja, Überraschung! – wirklich genial miteinander harmonierten. Wer bei dieser Kombi die Nase rümpft, der sollte das erstmal testen, bevor er sich ein Urteil macht, denn es schmeckte richtig cool. Und vor allem war es mal was anderes, wie ich persönlich fand. Die noch flüssige und bestückte Tafel kam dann zum Aushärten erstmal in den Kühlschrank und die Tour ging weiter zu den eigentlichen Produktionsabschnitten der Schokoladenherstellung.
In den nächsten Schritten wurde uns nämlich erklärt aus was Schokolade eigentlich genau besteht und wie man sie tatsächlich zubereitet. Welche Produktionsschritte dafür erforderlich sind und welche Maschinen dabei zum Einsatz kommen. Zudem durften wir das Produkt der jeweiligen Herstellungsschritte immer verkosten, was das Ganze natürlich noch interessanter machte. Zum Schluss wurden kleine Schokotäfelchen noch vor unseren Augen maschinell verpackt und dann konnten wir auch schon mit unserer eigenen Tafel das Chocoversum verlassen.
Dann ging es weiter ins east, ein cooles Hamburger Hotel, das auch mit einer schicken Bar ausgestattet ist. Dort sollte das Whiskytasting stattfinden. Ich freute mich schon drauf, denn es ging ja nicht nur um Whisky, sondern um das Foodparing mit Schokolade.
Hanse Malt hatte ein tolles Whiskytasting vorbereitet, bei welchem wir sechs ganz verschiedene Whiskysorten verkosten durften. Einige davon kannte ich von meinem Mann, weil der unzählige Whiskyflaschen sein Eigen nennt und früher auch gerne welchen getrunken hat, aber um ehrlich zu sein hatte ich davon bis dato nur bedingt Ahnung. Nämlich keine. Ja, gut, ich schmeckte vorher auch schon Unterschiede, klar, aber beim Tasting selbst erfuhren wir dann doch sehr viel über Herstellung, Reifung, Geschmack und und und.
Begonnen wurde das Tasting mit einem ganz milden Whisky, nach und nach wurden die Sorten stärker oder rauchiger. Für mich schmeckten einige zunächst doch sehr erdig und extrem, aber erstaunlicherweise war es in Kombination mit Schokolade ganz anders. Denn Schokolade und Whisky sind ein wahnsinnig gutes Team und harmonieren fantastisch miteinander. Das Tolle ist, dass HACHEZ unter anderem verschiedene Schokoladen anbietet, die unterschiedliche Kakaoanteile vorweisen. So gibt es eine ganze Reihe, begonnen mit 33 % Kakaoanteil, weiter mit 44, 55, 66 % bis hin zu 77 und 88%. Je mehr Kakaoanteil, desto dunkler und zartbitterer wurde die Schoki. Zum milden Whisky gab es die Schokolade mit weniger Kakao, das steigerte sich pro Whisky dann langsam zu denen mit viel Kakao. Großartig!
Und wenn ich mir das folgende Foto so anschaue, dann muss ich auch im Nachhinein nochmal feststellen, dass ich Whisky gar nicht soooo schlecht finde… 🙂 Danke jedenfalls an HACHEZ für das tolle Event, bei dem unter anderem auch mein lieber Patrick Rosenthal dabei war, ohne den dieser Tag und Abend nur halb so schön gewesen wäre. Schaut mal HIER bei ihm rein, ich bin sicher, Ihr werdet seinen Blog lieben, falls Ihr ihn nicht eh schon kennt…
Hier gibt es übrigens auch ein Video vom Event:
Achso, und was ich aus der Schokolade von HACHEZ gezaubert habe, das seht Ihr HIER und auf dem folgenden Foto (um zum Rezept zu gelangen, einfach auf das Foto klicken):
☆ Mara
*Fotos ohne Copyright Vermerk von mir (www.lifeisfullofgoodies.com) wurden von construktiv geschossen und freundlicherweise zur Verfügung gestellt.