Momentan hat mich das Törtchenfieber gepackt. Hübsche kleine Kreationen, oftmals mit fluffigem Mousse, mit saftigem Biskuit, mit leckerem Kern aus Frucht oder Karamell. Törtchen gibt es in ganz verschiedenen Erscheinungsformen, die allesamt jedoch eines gemeinsam haben: Sie sind meistens nicht nur lecker, sondern auch richtig hübsch.
Gegessen habe ich diese kleinen, feinen Teilchen ja schon immer gerne, aber gemacht habe ich nur wenige. Ich dachte immer, dass mir die meisten Kreationen schlichtweg zu aufwendig sind und ich komische Zutaten dafür bräuchte. Aber, Pustekuchen! Klar, ein wenig Zeit muss man schon mitbringen, vor allem weil man Teile davon zwischendurch auch mal einfrieren muss (ja, ist so. Siehe Rezept) und die Deko natürlich auch gemacht werden will.
Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich auf zuuu viel Schnickschnack dann auch nur in Ausnahmefällen wie z. B. bei Hochzeiten, wichtigen Geburtstagen oder Weihnachtsmenüs stehe. Ansonsten dürfen es gerne überwiegend stinknormale Zutaten sein, die man überall bekommt oder bestenfalls sogar zuhause hat. Zudem darf es nicht extremst aufwendig sein, ich will im Normalfall ja nicht drei Tage in der Küche stehen für etwas das in weniger als 5 Minuten verputzt ist.
Dass mich die Sehnsucht nach Schokolade überkommt ist ja nix neues. Da ich meinen Mann immer noch nicht davon überzeugen konnte, dass dunkle Schoki schmeckt (er futtert immer nur weiße) und er außer mal einem heißen Kakao und seinen mit Schokolade ummantelten Erdnüssen nichts dergleichen möchte, bleibt am Ende einfach mehr für mich. Auch gut. Wobei ich sagen muss, ich bin ja schon froh, dass auch meine Family hier ringsherum wohnt, denen ich so ein Törtchen bringen konnte, weil ich zugeben muss, das war wirklich ein Schokobömbchen. Ein sensationell leckeres Schokobömbchen, aber eben ein Bömbchen. Mehr als eins habe sogar ICH nicht auf einmal geschafft, und das soll was heißen… Hier kommt das Törtchen Rezept für Euch.
Das Rezept für das Schokomousse Törtchen mit Salzkaramellkern:
Zutaten
Für ca. 10 - 12 Törtchen:
- übriges Schokomousse, übriges Karamell etc. z. B. einfach in Gläser füllen und als Dessert vernaschen. Je nachdem welche oder wieviele Förmchen Ihr habt, werdet Ihr nämlich das ein oder andere übrig haben
Für die Schokoscheiben zur Deko:
- 400 g Zartbitter oder Vollmilchkuvertüre (je nach Geschmack)
- Silikonform Schokoscheiben (gibt es z. B. HIER*)
Für das Salzkaramell:
- 100 g Zucker
- 50 g Butter
- 150 ml Sahne
- 1 Prise Salz
Für das Schokomousse:
- 125 g Sahne
- 125 g Vollmilch
- 50 g Eigelb
- 25 g Zucker
- 320 g Zartbitter Schokolade (klein gehackt)
- 450 g geschlagene Sahne
- Silikonform Kugeln (gibt es z. B. HIER*)
Für die Schokoglasur:
- 150 g Milch
- 75 g Sahne
- 50 g Zucker
- 50 g Glucosesirup (gibt es z. B. HIER*)
- 250 g Zartbitter Schokolade (klein gehackt)
- 250 g dünnflüssige Überzugsschokolade oder Kakaofettglasur
- evtl. noch 1 -2 Esslöffel Kokosfett (falls die Glasur nicht flüssig genug ist)
Für die Schokocreme:
- 1 Packung Paradiescreme Schokolade
- 400 g Sahne
Zudem:
- 1 Packung runde Chocolate Chip Cookies (die man als Boden verwendet)
- gefriergetrocknete Erdbeerstückchen zur Deko
- zur Kugelform passende Ausstecher für die Törtchenböden
- Thermometer (Zuckerthermometer o.ä.)
Zubereitung
- Für die Schokoscheiben zur Deko:
- Die Kuvertüre kleinhacken und im Wasserbad schmelzen. In die Scheibensilikonform füllen und kalt werden lassen (am besten im Kühlschrank). Anschließend vorsichtig aus der Form lösen und später zur Deko der Törtchen verwenden.
- Für das Salzkaramell:
- Den Zucker in einem Topf karamellisieren lassen. Sobald dieser leicht bräunlich ist mit Sahne ablöschen. Die Masse wird dann fest, löst sich aber nach einiger Zeit wieder. Einfach geduldig weiterrühren. Sobald alles wieder flüssig ist die Butter und das Salz dazugeben und das Karamell noch kurz weiterköcheln lassen. Je länger es köchelt desto fester wird es nachher (ist ein wenig Erfahrungssache wie fest es genau wird oder man es haben möchte). Das Karamell nun in eine kleine Schüssel füllen und in den Gefrierschrank stellen (am besten mindestens über Nacht). Dieses Karamell gefriert nicht durch, wird also nicht komplett hart, so dass man es nachher gut weiterverarbeiten kann.
- Für das Schokomousse:
- Die Sahne mit der Vollmilch aufkochen.
- Eigelb und Zucker miteinander glattrühren und mit etwas von der heißen Sahne-Vollmilch-Mischung verrühren. Dann alles zur übrigen Sahne-Vollmilch-Mischung gießen und verrühren.
- Unter ständigem Rühren auf ca. 85 °C erhitzen. Hier am besten einen Thermometer verwenden, damit man die Gradzahl auch ungefähr erreicht. Dann die Masse durch einen Sieb auf die gehackte Schokolade gießen. Mit einem Stabmixer direkt durchmixen, dadurch wird die Masse emulgiert, sprich sie verbindet sich gleichmäßig und wird schön glatt.
- Zum Schluss die geschlagene Sahne unterheben.
- Die Schokomasse in die Silikonkugelformen füllen (z.B. mit Hilfe eines Spritzbeutels o.ä.). Darauf achten, dass keine Luft eingeschlossen wird (ich klopfe die gefüllte Form dafür immer etwas auf die Arbeitsfläche, damit evtl. eingeschlossene Luft oben entweichen kann.
- Nun in jede Kugelform noch einen Kleks vom Salzkaramell geben. Dafür einfach mit einem kleinen Löffel immer etwas vom Karamell abstechen. Das Karamell sinkt im Mousse leicht ab, das passt wunderbar, da es sich am besten sowieso in die Mitte absetzen sollte.
- Die Kugeln nun über Nacht einfrieren. Am nächsten Tag zum Überziehen mit der Schokoglasur zuvor vorsichtig aus den Formen holen. Allerdings erst aus dem Gefrierschrank holen, wenn die Schokoglasur fertig ist zum Überziehen.
- Für die Schokoglasur:
- Alle Zutaten bis auf die Schokolade aufkochen. Die Masse dann durch einen Sieb auf die Schokolade gießen und mit einem Stabmixer emulgieren (also durchmixen). Das Ganze nun auf ca. 35 Grad abkühlen lassen und dann die Kugeln damit überziehen. Dafür die Kugeln entweder kurz in die Glasur eintauchen und abtropfen lassen oder direkt mit der Glasur übergießen (übrige Glasur sollte untendran aufgefangen werden, weil man diese für die weiteren Kugeln benötigt). Sollte die Glasur zu dickflüssig sein, einfach noch etwas Kokosfett unterrühren, dann wird sie flüssiger.
- Die Törtchen bis zum Servieren unbedingt in den Kühlschrank stellen, darin können sie in Ruhe auftauen.
- Für die Schokocreme die Paradiescreme mit der Sahne steifschlagen und auf die Schokoscheiben, die man vor dem Servieren auf die Törtchen gelegt hat, spritzen (dafür eine Lochtülle verwenden).
- Einzelner Aufbau:
- Einen Chocolate Chip Cookie als Boden verwenden. Das Törtchen daraufsetzen. Mit einer Schokoscheibe belegen (die wird von der Glasur gehalten), die Schokocreme draufspritzen und mit den getrockneten Erdbeerstücken und etwas Kakaopulver (und evtl einem kleinen abgebrochenen Stück der Schokoscheiben) dekorieren.
☆ Mara
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18 Kommentare
Aber Hallo! Das trifft meinen Geschmack ja sowas von gut! 🙂 Vielen Dank für die Anregung!
Sehr sehr gerne 🙂
Mara! Deine Rezept sind der Wahnsinn!!! Danke 🙂 Liebe Grüße aus Berlin, Jeff
Danke dir vielmals!
Hi… ich würde dein Rezept sehr gern für Freunde als Menü-Abschluss servieren, hab aber etwas Bamnel ohne Probe. Braucht man dringend Übung oder kann man das problemlos schaffen. Ich habe zwar Koch I Back-Erfahrung, jedoch nicht so mit Patisserie.
Es sieht umwerfend gut aus!!!
Danke schon mal für die Antwort.
Beste Grüße,
Tina
Ich würde sagen, wenn man grundsätzlich Ambition für die Arbeit in der Küche mitbringt, dann klappt das 🙂
Die sehen klasse aus 😊 wo bekommt man denn die Form her?
Muss ich unbedingt ausprobieren 😋😋😋
Dankeschön!
Ist alles im Rezept verlinkt 🙂
Hallo,
Ich würde das Rezept gerne ausprobieren.
Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, daß man die dünnflüssige
Überzugsschokolade/Kakaofettglasur mit aufkochen kann.
Die ist ja als Fertigprodukt nur zum erwärmen und direkt verwenden geeignet. Ich würde vermuten das sie sich beim Aufkochen in ihre Bestandteile auflöst oder klumpt.
Kannst Du evtl. das Produkt nennen/verlinken, das Du verwendet hast? Das wäre sehr hilfreich.
Danke für das schöne Rezept!
Die kocht man laut Rezept ja auch nicht mit auf 😉 Im Rezept steht es wie folgt:
Für die Schokoglasur:
Alle Zutaten bis auf die Schokolade aufkochen. Die Masse dann durch einen Sieb auf die Schokolade gießen und mit einem Stabmixer emulgieren (also durchmixen).
Sprich, die Schokolade wird nicht aufgekocht, sondern nur der Rest. Und der aufgekochte Rest wird dann über die Schokolade gegossen und dann gemixt.
Liebe Grüße
Hallo,
Ich möchte gerne dein Rezept ausprobieren.
Mir ist das aber mit der Fettglasur noch nicht ganz klar.🙈
Gebe ich die Überzugsschokolade fest zur anderen Schokolade dazu und übergieße sie dann oder schmelze ich sie zuerst und gib sie dann erst zur anderen Schokolade dazu?
Danke, Liebe Grüße
Beide Schokoladen kleinhacken und in einen Topf geben. Alle anderen Zutaten aufkochen und dann über die Schokolade(n) gießen. Dann alles rühren bis es geschmolzen ist oder mit einem Stabmixer mixen. Dann überziehen.
Liebe Grüße!
Jetzt ist alles klar 8)
Danke für Deine Hilfe!!
Sehr sehr gerne!
Hallo, ich hätte noch zwei Fragen zu den Törtchen. Wie lange brauchen sie denn bis sie aufgetaut u verzehrfertig sind? Und kann ich sie am Samstag fertig machen und am nächsten Tag erst servieren oder zerlaufen sie mir dann? Bin ganz nervös weil ich sie nächste Woche zum Geburtstag machen möchte 😅. Danke schon mal 🙂
Die Törtchen benötigen schon ein paar Stunden zum Auftauen. Ich lasse sie im Kühlschrank auftauen, dauert zwar dann nochmal um einiges länger, dafür tauen sie schonender auf.
Man kann sie am Vortag machen, ja 🙂 Im Kühlschrank lagern bis zum Servieren, dann passiert da nix.
Vielen Dank für deine Antwort 😊. Meinst du wenn ich sie über Nacht in den Kühlschrank stelle sind sie bis Sonntag Mittag aufgetaut? Sorry hab bisl bammel das ich halb gefroren serviere 😅
Oh, leider bin ich zu spät dran mit meiner Antwort, sorry!
Ja, in der Zeit sollten sie auf alle Fälle aufgetaut sein.
Liebe Grüße!