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Wir waren in Südtirol. Genauer gesagt in Bozen. Vor einigen Tagen durften wir dort die verschiedenen Weihnachtsmärkte erkunden und schauen, was die Gegend – unter anderem kulinarisch – so zu bieten hat. Wir verbrachten einige wunderbare Tage im zunächst sonnigen und später verschneiten Bozen und kamen erholt und glücklich wieder nach Hause.
Aber wo ist Südtirol denn genau? In Italien. Es ist die nördlichste Provinz des Landes und sie liegt mitten in den Alpen. Das Gebiet hat ca. 530.000 Einwohner und die Landeshauptstadt ist Bozen. Die regionale Kultur in Bozen ist stark ausgeprägt, Traditionen werden gerne gepflegt und es werden unwahrscheinlich tolle regionale Produkte hergestellt. Ich denke da nur an die tollen Äpfel (genauer gesagt den bekannten Südtiroler Apfel g.g.A.) und Apfelsäfte, die man überall bekommt, den berühmten Südtiroler Speck g.g.A. oder den Stilfser g.U. Käse. An Schüttelbrot, Vinschgauer oder die tollen Blütenmischungen, die man kaufen kann. Oder Zelten, dieses typische Früchtebrot von dort liebe ich nämlich! Viele köstliche Sachen also, so dass sich ein Besuch auf dem Markt oder in den Geschäften allemal lohnt.
Die Gegend ist für mich ein wunderbarer Mix aus mediterranem Flair und typischer Alpenromantik. Auf den Bergen oben findet man urige Hütten und Gaststätten, genauso sieht man überall jedoch auch den für mich typischen italienischen Baustil an den Gebäuden. Auch die Pflanzen weisen eine tolle Mischung aus, es gibt viele Tannen, dafür aber auch Palmen und Zypressen. Alles in allem einfach eine großartige Kombination.
Im Raum Südtirol wird hauptsächlich deutsch und italienisch gesprochen, mehr deutsch als italienisch. 70% der Bevölkerung sind deutscher, 25% italienischer und 5% ladinischer Muttersprache. Insofern braucht man sich nicht vor Verständigungsproblemen fürchten, wenn man zu Besuch in Südtirol ist. In Bozen allerdings ist die Situation umgekehrt, denn Bozen ist die Gemeinde mit dem höchsten Anteil der italienischen Sprachgruppe, dieser beträgt über 70%. Aber selbst wenn jemand dort nur italienisch sprechen sollte (und man selbst nicht), wäre das kein Problem, denn die Menschen kamen uns alle wahnsinnig freundlich und hilfsbereit vor. Wir wurden überall warm empfangen und man hat sich wirklich sehr wohl gefühlt. Das Ladinische, eine rätoromanische Sprache, wird übrigens noch in den Dolomitentälern Gröden und Alta Badia gesprochen.
Da wir ständig mit großem Kinderwagen unterwegs waren, hatte ich zuvor schon Bedenken, ob das nicht problematisch werden könnte aufgrund der vielen schönen, aber auch alten und kleinen Restaurants und Kneipen, die teilweise auch einfach eng sind, war es aber nicht. Wir kamen überall rein und keiner guckte schief. Im Gegenteil, es wurde (wenn nicht eh schon genug Platz war) Platz geschaffen und an vielerlei Orten bekam der Junior sogar noch was zum Malen an seinen Platz. Kinderfreundlichkeit kann man den Südtirolern daher durchaus zusprechen.
Südtirol zählt übrigens zu den wohlhabendsten Gegenden in Italien und Europa, früher war es hauptsächlich agrarisch geprägt, heute spielen auch Handel, Verkehr und Tourismus tragende Rollen. Südtirols Hauptstadt befindet sich mit über 100.000 Einwohnern etwa im Zentrum der Region, auf einer Meereshöhe zwischen ca. 230 und 1.600 Metern. Zur Gemeinde Bozen gehören 5 Stadtviertel sowie das kleine Bergdorf Kohlern.
Die historische Altstadt von Bozen ist mit ihren Lauben (Arkaden) besonders sehenswert. Aber auch für seine verschiedenen Attraktionen und Kulturangebote ist Bozen bekannt. So können z.B. der Ötzi im Archäologiemuseum bewundert oder auch zahlreiche Fachmessen zu verschiedensten Themen in der Messe Bozen besucht werden. Insgesamt gibt es sieben Museen sowie vier Burgen und Schlösser.
Das Archäologiemuseum haben wir selbst besucht und ich kann sagen, das lohnt sich! Auch wenn ich schon in vielen Museen war, bei Ötzi war ich wirklich begeistert, was auf der einen Seite alles bei ihm gefunden wurde, auf der anderen Seite was die Wissenschaft durch diesen Fund alles erforschen konnte! Man weiß genau wo Ötzi lebte (auch wo er seine Kindheit verbrachte), man konnte verschiedene körperliche Leiden feststellen (unter anderem hatte er Arthrose), er war tätowiert (man geht hier davon aus, dass es nicht als Körperschmuck diente, sondern eine frühe Form der Akupunktur war) und und und.
Aber nicht nur Ötzi selbst kann durch ein Fenster bestaunt werden (er liegt in einem keimfreien Kasten, bei dem die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit genauestens geregelt werden), sondern es gibt noch viel mehr zu entdecken. Wusstet ihr z. B., dass Ötzi ein perfekt geschliffenes Kupferbeil bei sich trug? Oder glühende Kohlen bei sich hatte, um Feuer entfachen zu können, die in Ahornblätter eingewickelt in einem Korb aus Birkenrinde transportiert wurden? Oder dass er Medizin bei sich trug, einen Baumpilz, der als natürliches Antibiotikum diente? Spannend, oder? Ich sag Euch, mir hat es echt supergut gefallen.
Das Museum liegt mitten in der Stadt, so dass man danach einen kleinen Spaziergang durch die schöne Bozener Altstadt unternehmen kann. Dabei kommt man nicht nur an vielen Geschäften und Cafés vorbei, sondern auch an vielen Marktständen, an denen man tolles Obst und Gemüse und zum Beispiel auch viele regionale Produkte wie Käse und Speck, Wein und Schnaps und andere Köstlichkeiten kaufen kann.
Kulinarisch hat Südtirol natürlich auch so einiges zu bieten. Von besten Knödeln, Schlutzkrapfen und Kaiserschmarrn bis hin zur typisch italienischen Küche, es kann überall geschlemmt werden. Wir waren jeden Tag woanders essen und wir haben es geliebt! Ich bin vor allem Fan von Knödeln, Krapfen und Co., aber auch alles andere war echt lecker.
So hatten wir zum Beispiel auch ausgesprochen gutes Roastbeef, cremiges Risotto, butterzarten Braten, tolle Saucen, megatolle Pasta und und und. Man hat bei den Gaststätten in Bozen unfassbar viel Auswahl, von traditionellen Wirtshäusern bis hin zu modernen italienischen Restaurants, alles ist im Angebot. Besucht haben wir zum Beispiel das Wirtshaus Vögele (mit einer schön gemischten Karte), das Italia & Amore (mit sensationeller Pasta und Fleisch) und den Signaterhof, weit oben auf dem Berg (mit köstlichsten Knödeln, Krapfen und vielem mehr, unbedingt dort essen gehen!!).
Als Dessert gab es unter anderem viele Köstlichkeiten mit Maronen, also Esskastanien, als Mousse, als Eis, auch hier war die Auswahl groß. Ich stürzte mich am liebsten auf die Topfenknödel, die man überall bekommt, die sind nämlich auch supergut. Einmal gab es sie mit Zwetschgenröster, ein anderes Mal mit Apfelmus und Zimtstreuseln. Hach… lecker!
Wie gesagt, in Bozen findet man an jeder Ecke Restaurants, Gasthäuser oder urige Kneipen und kleine Cafés. Was uns super gut gefallen hat war aber auch, dass die Leute trotz Kälte überall draußen saßen. Das Wetter hat gepasst und an vielerlei Orten liegen Decken bereit, Heizstrahler sind an oder Feuerschalen lodern schön vor sich hin. In der Regel wird draußen dann auch bedient. Total toll!
Jetzt zur Weihnachtszeit bekommt man zudem an jeder Ecke einen Glühwein, so dass man sich auch hierbei wunderbar warmhalten kann. Die Stände sind in der Stadt an vielen Plätzen verteilt, alles ist gut zu Fuß erreichbar und daher richtig gemütlich. Es gibt einen großen Weihnachtsmarkt, aber eben auch einige kleine Plätze, an denen man Marktstände findet.
Auf den Christkindlsmärkten in Südtirol kann man sich natürlich ebenso wunderbar durchfuttern. Wir probierten unter anderem Krapfen, süße Brezeln, diverse Süßigkeiten. Ich liebe zum Beispiel Torrone, dieses weiche Nougat, das gerne mit Haselnüssen oder Mandeln bestückt ist. Gab es ebenfalls. Aber natürlich kann man auch viele andere Produkte kaufen, unter anderem auch Dinge, die durch traditionelles Handwerk entstanden sind.
Wenn es Abend wird in Bozen, beginnt die Stadt dann zu leuchten. Alles in weihnachtlich geziert und überall steht weihnachtliche Deko. Ein Spaziergang am Abend ist daher in dieser Zeit besonders schön, wie ich finde.
Auch die Geschäfte und Restaurants lassen es sich natürlich nicht nehmen, die Weihnachtszeit zu zelebrieren und entsprechend zu dekorieren, was die ganze Atmosphäre natürlich noch schöner und gemütlicher macht als sie ohnehin schon ist.
Untergebracht waren wir im Castel Hörtenberg, einem ganz neu renovierten und eröffneten, kleinen Luxushotel, das eigentlich mitten in der Stadt liegt und trotzdem wunderbar ruhig ist. Das Hotel selbst seht Ihr bereits auf den ersten Fotos ganz oben, dort zeige ich die Einfahrt zum kleinen Burgschloss einmal sonnig und direkt danach verschneit. Das alte Gebäude wurde komplett sarniert und steht den Gästen nun zur Verfügung. Hier sieht man z.B. das Restaurant, das von altem Gemäuer umgeben ist:
Alles in allem war unser Kurztrip wirklich wunderbar! Er war erholsam, wir haben lecker gegessen, bisle was gesehen, waren viel an der frischen Luft, wir haben in der Stadt geshoppt und wir haben uns die Leckereien auf den Weihnachtsmärkten schmecken lassen. Zudem haben wir auch das Sarntal sowie Ritten besucht, das ganz oben auf dem Berg liegt, dazu erzähle ich Euch in meinem nächsten Beitrag mehr… Mehr über Bozen erfahrt Ihr aber auch auf der offiziellen Website, die gibt es HIER.
☆ Mara
2 Kommentare
sudtirol ist noch geheimnissvoller u. spannender, wenn man die wirklich schönsten Plätze kennenlernt
zb. Gröden od. Glurns zum Weihnachtsstätchen wird od die Seiseralm u.seine Spatzen uvm.
meine Heimat😊sobald mein sohn frei ist und entscheiden darf wo er leben darf,ziehen wir wieder in meine Heimat zurück,