Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Nichts geht über ein frisch gebackenes Brot! Ah doch, stimmt, eines ist besser: Frisch gebackenes Brot, das dick mit salziger Butter beschmiert wurde. Hach, herrlich! Schon meine Oma belegte ihr kleines Stück Brot, das sie zwischendurch naschte, mit reichlich Butter. Und Recht hatte sie, sie wusste einfach was gut ist, denn die Kombination ist schlicht unschlagbar. Schlicht UND unschlagbar.
Vor einiger Zeit habe ich den Spaß an der Brotdekoration gefunden. Wie man auf meinen Fotos sehen kann, bekommen meine Brote derzeit ein Muster verpasst. Nachdem ich kürzlich schon mein Dinkel Mischbrot kredenzt habe, das ebenfalls hübsch dekoriert war (das Rezept samt Fotos gibt es HIER), kommt heute mein Weizenbrot für Euch. Das kommt mit wenigen Zutaten aus und ist so supereasy zu machen, das bekommt Ihr definitiv hin! Denn Brotbacken kann auch einfach sein und dieses Rezept ist wirklich gelingsicher.
Die Muster auf den Broten sehen kompliziert aus, werden aber ganz einfach gemacht. Das Einzige, das Ihr benötigt, ist eine scharfe (Rasier-) Klinge. Ich verwende immer die, die bei meinem Ceranfeld Schaber als Ersatz dabei sind. Klar ist selbstverständlich, dass man bei der Arbeit mit so einer Klinge höllisch aufpassen muss, damit man sich selbst nicht verletzt. Zudem sollte man die Klingen NIE irgendwo rumliegen lassen (manchmal gibt es ja auch Kinder im Haus), sondern gut und sicher verstauen. Das versteht sich hoffentlich von selbst, muss aber an dieser Stelle nochmal erwähnt werden.
Nun ist es bei son einem hübschen Brot ehrlich gesagt auch jedes Mal so, dass ich es nicht nur lecker, sondern so dermaßen wunderschön und fotogen finde, dass ich gefühlte 1000 Fotos davon mache. Leider ist das Auswählen der schönsten Bilder im Anschluss immer so schwierig für mich, dass ich mich oftmals nicht entscheiden kann. Daher müsst Ihr heute einfach durch diese Bilderflut durch.
Das Rezept für dieses wunderschöne Weizenbrot aus Hefeteig mit Muster ist wirklich ganz einfach. Es kommt mit nur wenigen Zutaten aus, der Hefeteig ist schnell zusammengeknetet und absolut gelingsicher. Wie man sieht, entstehen beim Backen die vielfach gewünschten Blasen im Teig, die das Brot abrunden. Und auch das mit dem Muster auf der Kruste klappt bei diesem Rezept einwandfrei. Ich selbst backe dieses Brot (sowie viele andere meiner Brote) meist in einem Gusseisentopf, man kann es aber auch auf einem Backblech backen. Mit einem Topf wird die Optik jedoch optimal, das Weizenbrot wird schön rund und die Kruste samt Muster werden perfekt. Unbedingt mal ausprobieren! Weiter unten habe ich Euch passende Töpfe zum Brotbacken verlinkt (aber aufpassen, die haben alle unterschiedliche Größen. Für dieses Rezept eignet sich am besten ein Topf mit einem ungefähren Durchmesser von ca. 22 – 24 cm).
Das Rezept für mein Weizenbrot aus Hefeteig mit Muster:
Zutaten
Für den Hefeteig:
- 850 g Weizenmehl Typ 405
- 450 ml Wasser
- 1/2 Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 Esslöffel Zucker
- 1 Esslöffel Salz
- 100 g griechischer Joghurt
- 3 Esslöffel neutral schmeckendes Öl z. B. neutrales Rapsöl
Zudem:
- Noch ein klein wenig mehr Mehl zum Kneten und Bestreuen
- Eine scharfe Klinge um das Muster einzuritzen (ich nehme immer die vom Ceranfeldschaber)
- Eventuell einen Gusseisentopf in dem das Brot gebacken wird, das muss aber nicht sein. Man kann das Brot auch auf einem Backblech backen.
Tipp:
- Für dieses Rezept eignet sich am besten ein Topf mit einem ungefähren Durchmesser von ca. 22 - 24 cm
Zubereitung
- Den Backofen auf 220 °C Umluft (240 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
- Alle Zutaten zu einem Teig verkneten, dieser sollte nicht mehr doll kleben. Tut er dies doch, noch ein klein wenig mehr Mehl unterkneten.
- Den Teig einige Minuten gut durchkneten und anschließend ca. 1 Stunde abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Der Teig sollte sich ungefähr verdoppeln.
- Nach dem Gehen nochmal kurz kneten und vor allem ein paar Mal falten. Sprich, den Teig plattdrücken und von außen nach innen einschlagen. Wieder plattdrücken und einschlagen, alles ca. 10 Mal wiederholen. Dann zu einer Kugel formen und in einen ausgefetteten Gusstopf setzen. Alternativ die Kugel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Die Oberfläche der Kugel nach Bedarf mit einer Rasierklinge einritzen, wenn man ein Muster will, das muss aber natürlich nicht sein.
- Das Brot ca. 1 Stunde backen. Sofern das Brot im Topf gebacken wird, nimmt man den Deckel ca. 15 - 20 Minuten vor Backende runter und lässt das Brot ohne Deckel fertig backen.
☆ Mara
10 Kommentare
Das Rezept hört sich toll an! Mein Brottopf (Römertopf) ist leider etwas größer. Kann ich dass Rezept einfach 1,5 mal machen und etwas länger backen? Meinst du, das klappt?
Hallo Mara! Dieses Brot sieht ja köstlich aus und das Muster ist wirklich cool! Wir werden dein Weizenbrot aus Hefeteig sicherlich ausprobieren. Uns läuft das Wasser schon im Mund zusammen. Wenn das Brot in einem normalen Backofen schon so köstlich aussieht, können wir es kaum erwarten, es in unserem Holzbackofen von der Ortner GmbH zu backen! Natürlicher geht’s nicht – außen kross mit unvergleichlichem Geschmack durch die einzigartige Speicherhitze! Liebe Grüße!
Vielen vielen Dank 🙂
Hallo, ich wohne im Norden Kolorados, USA, ungefähr 1,525 Meter (5,000 ft) über dem Meeresspiegel. Die Höhenlage wirkt sich natürlich auf das Backen aus und ich muss dementsprechend die deutschen Rezepte, Ofentemperaturen und Backzeiten ändern. Ihre Nussmakronen bekomme ich inzwischen ganz gut hin, aber jetzt möchte ich das Brotbacken lernen, besonders dieses wunderbar aussehende Weizenbrot. Die anderen Zutaten kann ich gut mit meinem deutschen Messbecher und meiner Waage wiegen, aber ich weiss nicht, wieviel Hefe ich dazu brauche. Wieviel Gramm sind ein Würfel frische Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe bitte? Und haben Sie Vorschläge für das Backen in höheren Lagen? Danke.
Hallo liebe Ulla,
Kolorado, wie schön!!
1 Würfel frische Hefe hat bei uns 42 g, 1/2 Würfel damit also ca. 21 g.
1 Würfel frische Hefe entspricht ca. 14 g Trockenhefe. 1/2 Würfel frische Hefe entspricht also ca. 7 g Trockenhefe.
Erfahrung mit dem Backen in höheren Lagen habe ich leider keine 🙁
Viele Grüße in die USA,
Mara
Hallo, liebe Mara,
Vielen Dank für die Information. Ich habe bis jetzt noch keine frische Hefe hier gefunden, werde also Trockenhefe nehmen. Die Päckchen enthalten je 7 g. Ich werde fleissig üben.
Liebe Grüsse,
Ulla
Hallo Mara, Dein Brot sieht sooo lecker aus. Wie eigentlich alle Ihre Rezepte. Bin allerdings Anfängerin in punkto Backen. Daher hätte ich eine evtl. blöde Frage ☺️ Muss ich die Hefe vorher im warmen Wasser auflösen oder kann alles der Reihe nach in eine Schüssel und dann in der Küchenmaschine verknetet werden ? Auch dann für ca. 10 min – wie bei den meisten Hefeteigen? Vorab vielen Dank. Freu mich aufs nachbacken. Auch wenn ich das mit den Mustern wohl noch nicht hinbekomme 🙃
Liebe Grüße, Tina
Dankeschön 🙂
Wenn du frische Hefe nimmst, kannst du diese auch zuerst im Wasser auflösen, dann verteilt sie sich besser. Ist aber kein Muss, Hauptsache zum Schluss ist alles ganz gleichmäßig verteilt und geknetet.
Liebe Grüße!
Vielen Dank Mara für die Rückantwort. Dann kann ich es bald testen.
Liebe Grüße
Sehr gerne. Viel Spaß beim Backen 🙂