Ja, es überwältigt einen. Mittlerweile verstehe ich das, denn ich habe es selbst erlebt.
Unser kleiner Mann erblickte vor gut zwei Wochen die Welt und seither ist nichts mehr wie es war. Dieses Ereignis, die Geburt unseres Sohnes, hat alles verändert. Unseren Alltag, unsere Prioritäten, unsere Liebe. Unsere Welt steht Kopf.
Hier sitze ich nun an unserem Esstisch, neben mir liegt ein kleiner Krümel, der die süßesten Geräusche der Welt von sich gibt. MEIN kleiner Krümel. Manchmal schaue ich ihn an und begreife erst wieder, dass dieser kleine Mensch jetzt wirklich mein Kind ist. Na gut, eigentlich starre ich ihn ständig an und bestaune dieses unglaubliche Wunder.
Bis vor nicht allzu langer Zeit waren eine Schwangerschaft, eine Geburt und ein Baby für mich das normalste der Welt. Es löste keine besonders extreme Emotionen bei mir aus. Weder wenn ich von einer Geburt erfuhr, noch wenn ich in einen besetzten Kinderwagen schaute. Das normalste der Welt ist das alles nach wie vor, aber mittlerweile sind da Gefühle dabei, die ich zuvor nicht kannte. Ich fand Babys vorher ja auch schon ganz süß (zumindest manche davon…), aber mehr auch nicht. Eine Schwangere registrierte ich höchstens nebenbei und wie eine Geburt so abläuft bzw. welche Gefühle dieses Ereignis auslösen kann, darüber hatte ich noch nicht mal im Ansatz nachgedacht. Gut, betraf mich ja auch nicht. Ich hatte keine Kinder, war nicht schwanger und ob ich überhaupt mal Babys haben würde stand in den Sternen.
Eines Tages jedoch war ich dann eben schwanger. Zum ersten Mal. Und die Gefühle überrollten mich. Es war zugleich Freude und Angst mit im Spiel. Freude, weil wir eigentlich schon lange probierten, dass ich schwanger werde, Angst vor der Umstellung, der Verantwortung, dem Neuen. Nachdem ich einige Wochen später sodann leider eine Fehlgeburt erlitt (ich hatte Euch HIER über dieses traurige Ereignis berichtet), war der Wunsch nach einem Baby danach größer denn je. Alle möglichen Bedenken oder Ängste waren wie weggeblasen. Und als ich beim zweiten Mal einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten durfte, flossen die Freudentränen. Trotz der Erfahrung mit der vorangegangenen Fehlgeburt hatte ich erstaunlicherweise so gut wie keine Angst, dass was schiefgehen könnte. Na klar, die üblichen Sorgen hat man immer und man ist jedes Mal froh, wenn die Untersuchungen gut verlaufen, aber dennoch, irgendwie wusste ich, dieses Mal wird mein kleiner Bauchbewohner gesund und munter das Licht der Welt erblicken. Sogar meinen verstorbenen Großeltern teilte ich am Grab unverzüglich mit, dass sie Urgroßeltern werden (ich bin sicher, sie haben sich irgendwo da oben im Himmel wahnsinnig gefreut).
Und so kam es auch. Vor gut zwei Wochen durften wie unserem kleinen Schatz dann endlich in die erstmal ganz leicht geöffneten Augen schauen. Nach einer ziemlich langen und dadurch recht schweren Geburt, kam der kleine Mann morgens gegen 5 Uhr auf die Welt. Sowohl ich als bestimmt auch er, waren nach knapp 30-stündigen Wehen, von welchen wir 10 Stunden im Kreißsaal verbrachten, ziemlich erschöpft (von meinem Mann brauche ich erst gar nicht reden, denn der hatte tapfer die komplette Zeit mit mir durchgehalten, war die größte und beste Stütze, die ich mir vorstellen kann und sicher auch mit seinen Kräften am Limit). Aber ich war überglücklich. Gott, was für ein süßes Wesen. Ich weiß, man sagt, jede Mutter findet ihr eigenes Kind am süßesten, aber ich weiß nicht, ob das immer so stimmt. Bei mir selbst kann ich sagen: JA! Ich sah ihn und war schockverliebt. Ich hielt den süßesten kleinen Fratz „meiner“ Welt in den Armen.
Unser gemeinsamer anstrengender Start wurde zunächst leider aber nicht leichter. Ich war ziemlich erkältet danach und bekam im Krankenhaus alles mögliche an Medikamenten. Das Stillen klappte nicht so richtig, es floss keine Milch und mein kleiner Kerl war hungrig. Insofern musste irgendwann dann zugefüttert werden. Nach ein paar Tagen durften wir nach Hause. Als uns meine Hebamme sodann direkt einen Besuch abstattete, fiel ihr auf, dass an meiner Lippe plötzlich ein Herpes zu entstehen schien. Leider hatte sie Recht. Die Folge war, dass ich eine Woche lang nur mit Mundschutz und gut sterilisierten Händen an den Kleinen ran durfte. Denn – was ich zuvor selbst nicht wusste – ein Herpes kann für ein Neugeborenes lebensgefährlich sein, da diese kleinen Menschen aufgrund des noch nicht aufgebauten Immunsystems einfach noch zu schwach sind, um mit den Erregern fertig zu werden.
Ihr könnt Euch ja vorstellen was hier los war als ich das Wort „lebensgefährlich“ zu Ohren bekam. Panik pur! Ich habe in dieser Woche so dermaßen viel Sterilium für die Hände verbraucht, dass diese von einem Ausschlag übersäht waren, der sich gewaschen hatte. Aber hey, was ist schon ein Ausschlag, hier ging es schließlich um die Gesundheit unseres kleinen Knopfes. Als dieser dann allerdings noch Schnupfen bekam und nachts röchelte, als würde er ersticken, machte ich natürlich in der Zeit kein Auge mehr zu. Wahrscheinlich macht man sich als Neu- und Erstmama immer viel zu viele Sorgen und womöglich übertreibt man so einiges, aber wisst Ihr was, dann ist das halt so. Gerade wenn die Babys noch so „frisch“ sind, ist man halt sehr vorsichtig. Lieber einmal zuviel geguckt als einmal zu wenig, SO!
Nun gut, mittlerweile sind die meisten Wehwechen überstanden, so langsam kehrt auch ein klein wenig Alltag ein und sogar ein klein wenig Routine macht sich breit. Nachdem die ersten Tage einfach wahnsinnig spannend, anstrengend, schön, neu und extrem emotional waren, man zwischendurch einen Hauch von Überforderung registrierte und aus dem Vergießen von Freudentränen gar nicht mehr rauskam, haben sich meine Hormone auch wieder einigermaßen beruhigt und ich bringe es an einem Tag wie heute sogar hin, mich mal wieder an meinen Blog zu setzen, um Euch auf dem Laufenden zu halten. Und nun wisst Ihr auch was die letzten zwei Wochen hier so los war.
Einige von Euch haben schon gefragt (nachdem ich die Ankunft unseres Sprösslings auf Instagram verkündet hatte), ob es denn keine Babybilder zu sehen gibt. An dieser Stelle muss ich Euch leider enttäuschen, es wird tatsächlich keine geben. Mein Mann und ich haben uns entschieden, keine Fotos von ihm zu veröffentlichen. Ich finde das kann jeder natürlich grundsätzlich selbst entscheiden, wie er das handhabt, selbstverständlich. Ich gebe zu, ich folge vielen Blogs oder Instagrammern total gerne, nur weil sie so süße Babys oder Kinder haben und regelmäßig Fotos davon zeigen. Ist für mich momentan natürlich auch interessanter als je zuvor. Dennoch, wir selbst haben uns im Sinne unseres kleinen Mannes dazu entschieden, das nicht zu tun. Diese Meinung kann sich natürlich auch mal ändern, aber derzeit ist das eben so. Womöglich rührt diese Einstellung unter anderem auch von meinem verqueren Denken als Rechtsanwältin her… kann sein. Vor kurzem habe ich nämlich mit einem Augenzwinkern gesagt, „nicht dass der Herr uns in 20 Jahren verklagt, weil wir ohne seinen Willen Fotos von ihm ins Internet gestellt haben…“ 🙂 Wer weiß, wenn er mal so gerne Leute verklagt wie seine Mama in ihrem früheren Job, dann „gut Nacht um Sechse“… Es sei denn er wird auch Jurist – wovon ich ihm derzeit jedoch definitiv abraten würde :-D. Zumindest aber haben wir es kurz vor knapp einige Tage vor der Entbindung dann zumindest noch geschafft, ein paar Babybauch-Fotos zu schießen bzw. von meiner lieben Katja Heil vom Blog Fräulein K sagt ja schießen zu lassen. Das Ergebnis seht Ihr hier.
☆ Mara
22 Kommentare
Liebe Mara,
Auch hier noch einmal herzlichen Glückwunsch zu eurem süßen Fratz! Ich freue mich wahnsinnig für euch beide!
Die Bilder sind wirklich super schön, diese winzigen Schuhe unglaublich niedlich und auch, wenn ich es bedauere, keine Bilder von dem kleinen sehen zu können, finde ich eure Entscheidung richtig. Natürlich ist es süß, Baby-Bilder anzuschauen – diese kleinen Winzlinge sind ja auch (meistens) zu niedlich, aber da ich eben auch zukünftige Juristin bin, teile ich eure Entscheidung. Manche Eltern Posten wirklich eindeutig zu viele und private Bilder……
Ich weiß nicht, ob ihr das schon angedacht hatten, aber macht unbedingt viele Bilder – der kleine wird bestimmt super schnelle groß! Und ich muss gestehen, meine Eltern haben für mich um die 8 dicke Alben gebastelt, von der Geburt bis puh…. Schulzeit. Danach habe ich das versucht weiter zuführen bzgl Urlaube, aber ich schaue mir das soooo gerne an, es ist einfach eine tolle Erinnerung. Besonders, weil manche Menschen irgendwann nicht mehr da sein werden 🙁 (ich habe meinen Papa im Januar verloren)
Und so Alben finde ich einfach schöner, als wenn man dem Kind dann irgendwann ein Smartphone in die Hand drückt – ich bin da wohl etwas altmodisch 😄
Ich rede die ganze Zeit von „dem kleinen“ – verratet ihr den Namen von dem süßen Fratz?
Jetzt wünsche ich euch schöne Ostern, ihr habt ja sicherlich volles Haus, jeder möchte den kleinen sehen 😃
Liebe Grüße
Svenja
Liebe Svenja,
wie Recht du hast! Fotos sind einfach eine wahnsinnig tolle Erinnerung!
Tut mir sehr leid mit deinem Papa 🙁 Wenn man einen so wichtigen Menschen verloren hat, dann bleiben oft nur die Erinnerungen. Und die werden mit Fotos einfach auch am Leben gehalten…
Ganz ganz liebe Grüße schicke ich dir
Mara
Liebe Mara, herzlichen Glückwunsch! Und das es keine Fotos vom kleinen Mann (vorerst) geben wird kann ich gut verstehen.
Genießt die schöne Zeit!
LG, Diana
Dankeschön liebe Diana! 🙂
Liebe Mara
Herzlichen Glückwunsch von uns beiden und vielen Dank für den liebevollen Post. Geniesst den kleinen Mann, die Zeit geht ja so schnell vorbei…
Wir wünschen dir und deiner Familie frohe Ostern und viel Freude mit dem kleinen „Osterhasen“!
Bleib gesund und halt die Ohren steif!
Vielleich sehen wir uns ja mal im Sommer…
Ganz liebe Güsse und eine feste Umarmung
René und Ursi
Vielen vielen Dank ihr zwei! Ich hoffe euch geht es gut! Wäre wirklich schön, wenn das im Sommer mal klappen würde 🙂
Ganz viele liebe Grüße in die Schweiz
Mara
Liebe Mara,
ganz herzliche Glückwünsche zum langersehnten Nachwuchs. Und ich muss dir zustimmen, die Gefühle einer Mutter für ihr Kind kann man nur schwer beschreiben, denn sie sind einfach überwältigend. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Erdenbürger und eine wunderschöne Kennenlernzeit.
LG Birgit
Vielen vielen Dank liebe Birgit! 🙂
Ganz liebe Grüße schicke ich dir
Mara
Liebe Mara,
alles, alles liebe zu der Geburt eures Nachwuchses! Ich wünsche euch nur das Beste, eine weitere tolle Kennlernzeit und nach dem ersten Stress etwas mehr Ruhe.
Dieses von dir beschriebene Gefühl der Liebe muss einfach unglaublich sein. Ich freue mich schon selber sehr darauf.
Ich verstehe auch euren Entschluss keine Bilder zu posten sehr gut. Ich würde es genauso machen!
Liebe Grüße
Inger
Dankeschön Inger! 🙂 Ja, du kannst dich wirklich sehr darauf freuen. Es ist wirklich eine ganz tolle Zeit. Ich sitze dauernd da und gucke den kleinen Mann ganz verliebt an…
Viele Grüße
Mara
Liebe Mara,
herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Sohnes. Ich wünsche euch eine ganz tolle Zeit, genieße jede Sekunde, denn du wirst alles in der Regel alles nur 1 x erleben, das nächste Mal ist es schon wieder anders.
Lieben Gruß
Dagmar
Dankeschön liebe Dagmar!!! 🙂
Herzliche Glückwünsche zum kleinen Erdenbürger. Ich kann nur bestätigen.; ein Kind zu haben ist das Schönste was einem passieren kann. Nur eins übertrifft es noch. Ein Zweites.
Das hast du wirklich toll formuliert! 🙂 Das glaube ich dir auch aufs Wort, Ela!
Ganz viele liebe Grüße schicke ich dir
Mara
Liebe Mara,
auch von mir die allerherzlichsten Glückwünsche zur Geburt eures kleinen Sohnes. Wie gut kann ich dich und deine Glücksgefühle verstehen. Geniesse jeden Moment. Und wie schön, dass es nun endlich Frühling ist und ihr mit dem kleinen Schatz an die frische Luft gehen könnt.
Du warst übrigens eine wunderschöne Schwangere, die Fotos sind toll.
Dir, deinem Mann und dem Baby alles Glück der Welt.
Herzliche Grüsse vom sonnigen Bodensee
Karin
Vielen vielen Dank, liebe Karin! 🙂
Ja, es ist wirklich schön, dass es jetzt Frühling ist. Mit Baby und Kinderwagen kann man das Wetter gut gebrauchen…
Ganz liebe Grüße
Mara
Liebe Mara!
Ich freue mich wahnsinnig für euch und muss immer wieder fröhlich grinsen, wenn mich News von dir und deinem kleinen Mann erreichen. Mama zu werden ist eine wahnsinnig intensive und schöne Erfahrung. Irgendwann hoffe ich sie mit dir teilen zu dürfen
Dankeschön Chrissy!!!!!!! 🙂 🙂 🙂
Alles Gute zum Baby .♡
Liebe Grüße
Silke
Dankeschön Silke! 🙂
Hallo Mara,,
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Sohnes,,,
Ich werde in 3 Monaten zum zweiten mal Oma,,,,,Freue mich riesig,,,,wünsche euch alles liebe,,,,
Bille
Dankeschön!
Das glaube ich, dass du dich freust! Ist ja wirklich auch was wunderschönes 🙂
Euch auch alles Liebe!