Der Sommer ist da. Und mit ihm das schwüle Wetter. Heiße, feuchte Tage, an denen man bereits beim Nichtstun ins Schwitzen kommt. Obwohl ich es ja wirklich mag, wenn es warm ist, so fiel es mir die letzten paar Tage wirklich schwer, in die Gänge zu kommen. Nachdem es nachts nicht mehr abkühlte und unser Schlafzimmer Höchsttemperaturen erreichte, war mein Schlaf nicht mehr ganz so erholsam wie zuvor. Logo, dass ich da morgens nur schleppend aus dem Bett kam. Ich bin ja eh nicht so der Frühaufsteher, auch wenn ich es wahnsinnig gerne wäre und schon seit unzähligen Jahren auch forciere, endlich einer zu werden… es wird nix.
Ich hab schon alles probiert. In hochmotivierten Phasen nahm ich mir vor, morgens um fünf aufzustehen, um eine Runde joggen zu gehen. Dann, wenn alles noch schläft und die Welt erst erwacht, die Vögel langsam beginnen zu zwitschern und die Sonne aufgeht… da, ja da, … ist die Welt noch in Ordnung.
Aber wie sehr ich auch die wenigen Male, an denen ich dieses Vorhaben tatsächlich in die Tat umsetzen konnte, auch genoss, ich schaffe es meistens einfach nicht früh aus dem Bett. Zumindest nicht dann, wenn ich es nicht zwingend muss. Zum Heulen eigentlich. Weil es morgens wirklich so wunderschön ist, man anschließend – wenn man denn dann irgendwann mal wirklich wach ist – so energiegeladen in den Tag starten kann und vor allem von diesem noch so unglaublich viel hat!
Grundsätzlich stelle ich meinen Wecker total früh, im utopischen Glauben daran, es am nächsten Tag endlich mal frühzeitig aus dem Bett zu schaffen. Ich stelle ihn sogar noch eine halbe Stunde vor der Zeit, an welcher ich aufstehen möchte, damit ich ihn nochmal ausdrücken kann, um mit gutem Gewissen weitere 20 – 30 Minuten zu „snoozen“. Diese Idee ist ganz wunderbar, weil ich jeden Morgen, wenn ich vom unangenehmen Geräusch des Weckers geweckt werde, total erleichtert bin, dass ich ohne schlechtes Gewissen nochmal eindösen kann.
Ja, um ehrlich zu sein ist dieser Snooze-Knopf am Wecker so eine grandiose Idee, dass ich ihn jeden Morgen aufs Neue gleich mehrmals betätige. So oft, bis es dann allerhöchste Zeit wird aufzustehen, ich eigentlich zu allem viel zu spät dran bin und ich mir genau genommen jede Menge erholsamen Schlaf geraubt habe, weil ich durch das andauernde Weckerklingeln und Snoozedrücken ständig geweckt wurde – und zwar umsonst.
Geht es jemandem von Euch auch so? Ich hoffe es, denn dieses Early-Bird-Ding kann doch wirklich nicht jedermanns Sache sein, oder?!
So, und weil auch das Essen an so heißen Tagen nur bedingt Spaß macht und man eher auf frische Kost setzt, gibt es heute eine erfrischende und dennoch cremige und vor allem oberköstliche Zitronen-Milchreis-Tarte, und zwar von meiner Mom. Mit kandierten Zitronenschalen obendrauf. Köstlich sag ich euch, köstlich! Egal zu welcher Uhrzeit.
Habt einen schönen Tag, hier kommt das Rezept.
Das Rezept für die Zitronen-Milchreis-Tarte:
Zutaten
Für den Teig:
- 130 g weiche Butter
- 1 Ei
- 80 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 250 g Mehl
Für den Belag:
- 1 Bio-Zitrone
- 300 ml Milch
- 80 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 80 g Milchreis
- 2 Eier
- 100 g Sauerrahm (saure Sahne)
Für die kandierten Zitronenschalen:
- 2 Bio-Zitronen
- 60 g Puderzucker
Zudem:
- Tarteform (ca. 26 cm Durchmesser)
- Fett für die Tarteform
- 1 Bio-Zitrone für die Deko
Zubereitung
- Für den Teig alle Zutaten miteinander verkneten. In Folie wickeln und 30 Minuten kühlstellen.
- Für den Belag die Zitonen heiß abwaschen und die Schale abreiben. Den Saft auspressen.
- Milch, Zitronenschale, Zucker und Vanillezucker in einem Topf unter Rühren aufkochen. Den Reis unterrühren und 35 - 40 Minuten quellen lassen. Dabei gelegentlich umrühren.
- Den Backofen auf 160 °C Umluft (180 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
- Den Teig nochmal kurz kneten und auf bemehlter Fläche ausrollen. Die gefettete Tarteform damit auslegen und einen Rand hochziehen. Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen und ca. 15 Minuten backen.
- Für den Belag die Eier trennen. Eigelbe mit Zitronensaft und Sauerrahm unter den Reis rühren. Das Eiweiß steif schlagen und unterheben.
- Den Reis auf dem Boden verteilen und die Tarte nochmal ca. 20 Minuten backen.
- Für die kandierten Zitronenschalen die Bio-Zitronen heiß abwaschen und die Schale dünn abschälen. Den Saft auspressen und mit dem Puderzucker aufkochen. Die Schale dazugeben und 2-3 Minuten köcheln lassen.
- Die Tarte nach dem Backen auskühlen lassen und den Zitronensirup samt der Schale darüber verteilen.
- Die Bio-Zitrone für die Deko in dünne Scheiben schneiden, diese halbieren und um die Tarte außenrum legen.
☆ Mara
4 Kommentare
Sieht aber köstlich aus!!! Ich weiss immer nicht, ist Sauerrahm Saure Sahne oder Schmand?
Sauerrahm ist saure Sahne, hab es oben auch ergänzt 🙂
Muss man wenn man den Milchreis quellen lässt den Herd ausschalten oder das Ganze auf geringer Hitze weiter köcheln lassen??
Einfach Herd ausschalten und stehen lassen 🙂
Liebe Grüße
Mara