Das Frühjahr ist in vollem Gange und zuhause wird momentan wieder fleißig im Garten gewerkelt. Bis alles wieder hergerichtet ist, dauert es grundsätzlich eine Weile. Da wir ein recht großzügiges Grundstück haben, gibt es jedes Jahr auch ziemlich viel zu tun. Es werden Hecken und Büsche geschnitten, der Rasen wird vertikutiert und nachgesät, Kräuter werden gepflanzt, das Gemüsebeet wird neu angelegt, unsere unzähligen Yuccapalmen werden gestutzt, und und und. Ohne die richtige Pflege würde es hier nach ein oder zwei Jahren wahrscheinlich aussehen wie im Urwald. Oder es würde einfach nichts mehr vernünftig wachsen, weil die entsprechende Pflege, wie z. B. der richtige Schnitt, fehlen würde. Außer natürlich Unkraut. Unkraut würde definitiv wachsen, das wächst ja immer und überall, daher ist es ja auch Unkraut.
Nun gibt es allerdings auch Pflanzen, die von ganz allein jedes Jahr wieder wunderbar aufs Neue aus dem Boden sprießen, ohne dass man was dazu tun muss. Diese Pflanzen bedürfen keines Schnitts, keiner Düngung, keinem zusätzlich zugeführten Wasser, sie gedeihen schlichtweg ohne menschliches Zutun perfekt, ohne dass man sie in die Kategorie „Unkraut“ steckt. Ganz speziell denke ich da im Moment an Bärlauch. Dieses wohlschmeckende Gewächs ist so dermaßen pflegeleicht, dass man es kaum glauben mag. Nun gut, ohne äußeren Einfluss hätten wir aufgrund dessen in ein paar Jahren wahrscheinlich ein ganzes Bärlauchfeld, weil sich dieses Gewächs nicht nur wahnsinnig doll vermehrt, sondern plötzlich aus jeder Ecke schießt. Aber gut, sieht im Frühling mit dem saftigen Grün und später mit den weißen Blüten ja auch schön aus.
Meine Mom hat vor ein paar Jahren selbst gepflückten Bärlauch in ihrem Garten ausgesetzt und nun, nach einigen Jährchen ist das ganze Beet damit übersät. Jedes Jahr können wir Bärlauch ernten bis zum Abwinken. Das Tollste dabei ist allerdings, dass Mom ihren Bärlauch nicht nur zu Pesto verarbeitet, sondern auch zu vielen anderen Leckereien, die gerne auch mal in rauen Mengen entstehen und von welchen wir dann ebenfalls was abbekommen. Wie von diesen köstlichen Bärlauch Gnocchi hier. Falls Ihr es noch nicht wisst, ich LIEBE Gnocchi und ich LIEBE Bärlauch und beides in Kombination ist einfach unschlagbar! Da braucht man gar nicht viel dazu, einfach etwas Käse über die heißen Gnocchi reiben oder mit ein paar Zwiebelstückchen und Rühreiern in der Pfanne brutzeln. Egal wie Ihr sie zubereitet, sie schmecken schlichtweg BOMBIG!
Das Rezept für die Bärlauch Gnocchi:
Zutaten
- 600 g festkochende Kartoffeln
- Salz
- ca. 100 g - 120 g Bärlauchblätter
- 3 Eier
- ca. 8 - 10 Esslöffel Mehl (genaue Menge hängt von den jeweiligen Kartoffeln ab)
- ca. 6 - 8 Esslöffel Hartweizengrieß (genaue Menge hängt von den jeweiligen Kartoffeln ab)
Zudem:
- Grieß für die Arbeitsfläche
Zubereitung
- Die Kartoffeln ca. 25 Minuten in Salzwasser garen. Sodann abseihen und ausdampfen lassen.
- In der Zwischenzeit den Bärlauch waschen, trocknen und in Streifen schneiden. Nun mit den Eiern in einem Mixer oder mit dem Zauberstab pürieren.
- Die Kartoffeln schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Die Bärlauch-Eier-Mischung dazugeben, ebenso das Mehl und den Grieß (von beidem erstmal die geringere Menge, damit man bei Bedarf noch etwas dazugeben kann). Alles salzen und zu einer homogenen Masse verarbeiten. Falls die Masse zu feucht ist und klebt, einfach noch etwas Mehl und Grieß dazugeben. Die genaue Menge an Mehl und Grieß ist abhängig von den jeweiligen Kartoffeln und kann daher nur ungefähr angegeben werden. Der Teig sollte jedenfalls nicht mehr kleben.
- Nun in einem Topf Salzwasser zum Sieden bringen.
- Etwas Grieß auf die Arbeitsfläche streuen. Den Teig zu daumendicken Rollen formen und in gleichgroße kleine Stücke schneiden (so groß wie die Gnocchi später werden sollen). Wer möchte, der kann den Stücken mit einer Gabel nun noch das typische Streifenmuster eindrücken.
- Die Gnocchi nun im Salzwasser ca. 3 Minuten ziehen lassen. Sie sind fertig, wenn sie an die Oberfläche schwimmen.
- Herausnehmen, abtropfen lassen und mit frisch geriebenem Käse servieren oder nach Bedarf weiterverarbeiten.
Tipp: Gnocchi schmecken auch ganz toll, wenn sie nach dem Garen noch in einer Pfanne mit etwas Butter oder Butterschmalz angebraten werden.
☆ Mara
9 Kommentare
Diese grüne Farbe ist ja fantastisch! Ich liebe auch Bärlauch, da wir leider keinen Garten haben, bekomme ich ihn von einem netten Sammler geschenkt! Das meiste wird dabei zu Pesto verarbeitet, aber wenn ich mir diese tollen kleinen grünen Dinger von dir ansehe, bekomme ich glatt Hunger drauf! 😉 Es sieht einfach so toll und vor allem lecker aus! 😀
Ja, das Grün war wirklich toll. Mit Bärlauch kann man alles wunderbar natürlich einfärben 🙂
Liebe Grüße
Mara
Die sehn ja zum reinlegen aus.
Die stehen definitiv auf dem Wochenendspeiseplan.😋
Vorher gibt’s noch nen Waldspaziergang.
Dann hoffe ich, dass sie euch geschmeckt haben 🙂
Liebe Grüße
Mara
Liebe Mara,
Dein Bärlauch Gnocci Rezept ist einfach nur genial.
Ich habe es gestern problemlos hinbekommen, freu.
Soooo lecker und leider schon alles weg.
Ich habe sie in Butter leicht angebraten.
Danke für das feine Rezept !!!
Herzliche Grüße,
Sabine
Uiiii, das freut mich, dass du das Rezept ausprobiert hast, Sabine! Und vor allem natürlich, dass alles geklappt hat 🙂 🙂 🙂
Danke für dein Feedback!
Liebe Grüße
Mara
Naja an Bärlauch mangelt es mir , aber ich habe Unmengen von Girsch und das soll man ja im jungen Zustand auch futtern können !? Ich hatte zwar schon einmal Gnocci versucht und mir geschworen das ich die Dinger nieeee wieder mache ( die waren auch gruslig ) , aber ich bin verdammt neugierig 🙂
liebe grüße dajana
Mit Girsch… das ist aber auch eine gute Idee!
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