Vor kurzem war es tatsächlich schon soweit. Unser Junior wurde 1. Ein ganzes Jahr voller Leben, Liebe und Glück. Was uns dieser kleine Mann schon Freude bereitet hat, das kann ich gar nicht in Worte fassen. Jeden Tag weckt er mich mit seinem strahlenden Lächeln, er freut sich, wenn wir wach werden und wir freuen uns. Das Beste was mir im Leben je passiert ist. Und jetzt ist er schon 1 Jahr alt. Wahnsinn!
Ja, Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Früher war man gerne mal genervt, wenn die Erwachsenen darüber redeten wie schnell doch alles vorübergeht. Als man dann selbst mal über 20 war stellte man fest, dass das echt eine Tatsache ist und spätestens an Silvester machte man sich dann selbst Gedanken darüber wie schnell die Zeit rast und wie alt man plötzlich ist. Tatsächlich ist das aber alles nix im Vergleich dazu, wenn man Kinder hat. Das weiß ich jetzt, auch wenn ich es zuvor nicht ganz glauben wollte. Aber es ist wahr. Obwohl die Zeit mit Kind so aufregend ist, so viele neue Dinge passieren, die Entwicklungsstufen so unterschiedlich sind und gerade das erste Jahr beim ersten Kind so wahnsinnig spannend ist, ist die Zeit an mir vorbeigeflogen. Ach was, sie ist gerast, sie ist in Schallgeschwindigkeit an mir vorbeigerauscht. Ich habe einmal SCHNIPPS gemacht und das Jahr war rum. Dabei kam er doch gerade erst auf die Welt…
Nun gut, so ist es und so geht es wahrscheinlich den meisten Eltern. Jetzt stand der 1. Geburtstag vor der Tür und der musste natürlich gefeiert werden. Der 1. Kindergeburtstag wurde organisiert und da durfte eine passende Torte natürlich nicht fehlen. Ich hatte mir das Motto „Zug“ rausgesucht, da der Junior ja noch nicht selbst äußern kann was er denn gerne hätte, aber Züge bislang zumindest ganz interessant fand. Gut, Müllautos findet er eigentlich noch cooler, aber hey, NOCH hab ich hier das Sagen 🙂
Gesagt, getan, es wurden passende Teller, Becher, Servietten und Dekokram besorgt, Luftballons und Girlanden aufgehängt und selbstverständlich durfte die zum Motto passende Torte nicht fehlen, ist ja wohl klar, oder?! Die Torte bestand unten aus einem saftigen Karottenkuchen mit Cream Cheese Füllung und im oberen Teil aus einem luftig leichten Biskuit, den ich mit einer Heidelbeercreme gefüllt hatte. Außenrum kam eine Schokoganache, auf die der Fondant gelegt wurde und dann wurde natürlich verziert.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich Hochzeitstorten oder alles andere elegante und abstrakte total gerne mache und das auch ganz gut kann, aber mit Motivtorten tue ich mir hin und wieder etwas schwer. Für den Fondantzug verbrachte ich einen ganzen Abend in der Küche, weil der erstmal so gar nicht wollte wie ich es wollte. Nur zu gut, dass nebenbei mein kleiner Küchenfernseher lief und mich unterhielt, sonst wäre ich irgendwann durchgedreht. Naja, zum Schluss hatte ich einen Zug, der im Gesamten mit dem Rest dann auch wirklich hübsch aussah.
Rezepte und Anleitung:
Die beiden Grundrezepte für den Karottenkuchen und den Biskuit sowie die Rezepte für die Füllungen gebe ich Euch gerne. Die Menge richtet sich letztendlich dann natürlich nach der Größe Eurer Torte. Ich habe hier für den unteren Teil (Durchmesser von der Springform war ca. 26 cm) die dreifache Menge an Karottenkuchenteig hergestellt und in drei Springformen gebacken. Jeden Boden habe ich dann nochmal durchgeschnitten, so dass ich sechs dünne Böden hatte. In die Torte kamen dann allerdings nur 5 davon.Genauso habe ich es auch mit dem Biskuit gehalten, dreifache Teigmenge in drei Springformen (Durchmesser ca. 18 – 20 cm), alle durchgeschnitten und 5 von 6 der Böden verwendet.
Das Grundrezept für den Karottenkuchen:
Zutaten
- 4 Eier
- 250 g Zucker
- 250 ml neutrales Öl
- 1 Teelöffel Zimtpulver
- 380 g fein geraspelte Karotten
- 100 g gemahlene Mandeln
- 100 g gemahlene Haselnüsse
- 250 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
Zubereitung
- Den Backofen auf 160 °C Umluft (180 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
- Eier, Zucker, Öl und Zimt verrühren.
- Die Karotten, die Mandeln sowie die Haselnüsse dazugeben.
- Das Mehl mit dem Backpulver mischen und ebenfalls unterrühren.
- Den Teig in eine gefettete Springform (Durchmesser ca. 26 cm) füllen und ca. 40 - 45 Minuten backen. Je nach Backofen kann die Backzeit variieren - man sollte auf jede Fall eine Stäbchenprobe machen, um sicherzugehen, dass der Kuchen durchgebacken ist.
- Anschließend gut auskühlen lassen.
- Für Torten den Kuchen quer halbieren und somit in zwei Böden teilen.
Das Grundrezept für den Biskuit:
Zutaten
- 4 Eier
- 4 Eigelb
- 160 g Zucker
- 2 Päckchen Vanillezucker
- etwas Zitronenaroma
- 1 Prise Salz
- 20 g Vanille-Puddingpulver
- 130 g Mehl
Zubereitung
- Für den Biskuit Eier, Eigelb, Zucker, Vanillezucker, Zitronenaroma sowie Salz mit dem Rührgerät sehr schaumig rühren.
- Das Mehl mit dem Vanille-Puddingpulver mischen, sieben und vorsichtig unter die Eiermasse heben.
- Den Teig in eine kleine Springform (ca. 18 - 20 cm), bei welcher der Boden mit Backpapier ausgekleidet ist, füllen und ca. 20 - 25 Minuten bei 200 °C backen (Umluft 180 °C) backen. Die Backzeit kann etwas variieren, wenn der Biskuit auf der Oberfläche leicht goldbraun wird kann er aus dem Ofen. Auskühlen lassen.
- Für Torten den Biskuit quer halbieren und somit in zwei Böden teilen.
Das Grundrezept für die Marmeladenbuttercreme im Biskuit:
Zutaten
- 4 Eiweiß
- 1 Prise Salz
- 300 g Marmelade (am besten ohne Stückchen, anderenfalls evtl zuvor etwas pürieren, ich habe Heidelbeer verwendet)
- 400 g weiche Butter (Raumtemperatur)
Zubereitung
- Für die Buttercreme das Eiweiß mit der Prise Salz steifschlagen.
- Die Marmelade in einem Topf unter Rühren kurz aufkochen lassen und dann ganz langsam während dem Rühren in den Eischnee gießen. Den Eischnee so lange weiterrühren bis er wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt ist. Nun die weiche Butter unter Rühren esslöffelweise zum Eischnee geben und so lange rühren bis eine glatte und gleichmäßig fluffige Creme entstanden ist - das kann etwas dauern, keine Sorge. Es ist normal, dass die Creme am Anfang etwas grisselig aussieht. Durch das weitere Rühren verbinden sich die Zutaten irgendwann und eine wunderbare Marmeladenbuttercreme entsteht.
Das Rezept für die Cream Cheese Füllung im Karottenkuchen:
Zutaten
- 250 g Butter (wichtig: Zimmertemperatur)
- 150 g Puderzucker
- 250 g Frischkäse (wichtig: Zimmertemperatur)
Zubereitung
- Die Butter schön aufschlagen bis sie hell und sehr cremig ist.
- Dann nach und nach Puderzucker und im Anschluss den Frischkäse unterrühren.
- So lange rühren bis die Masse ganz gleichmäßig cremig ist, bitte aber auf keinen Fall länger rühren als notwendig, da sie ansosnten grisselig werden kann.
- Mit der Creme kann man z. B. Karottenkuchen ganz wunderbar füllen oder toppen.
Das Rezept für die Ganache zum Einstreichen:
Zutaten
Genügt für eine Torte, die ca. so groß ist wie auf den Fotos
- 1 kg Zartbitter Kuvertüre
- 500 ml Sahne
Zubereitung
- Die Ganache dient zum Einstreichen der Torte, sozusagen als Untergrund für den Fondant. Fondant soll nämlich nicht mit gewöhnlicher Buttercreme oder anderer Füllung in Kontakt kommen, da er ansonsten gerne Feuchtigkeit zieht, sich wellt und auflöst.
- Für die Ganache die Zartbitter Kuvertüre kleinhacken.
- Die Sahne aufkochen und direkt über die Kuvertüre gießen. Rühren bis alles geschmolzen und gleichmäßig verbunden ist.
- Die Ganache etwas abkühlen lassen, nochmal durchrühren und dann die Torte mit einstreichen.
- Die eingestrichene Torte im Kühlschrank anschließend fest werden lassen bevor man die Torte mit dem Fondant überzieht.
Sonstige benötigte Produkte für die Zug Torte:
- 2 kg Fondant in blau – manche kommen auch mit weniger aus, ich benötige allerdings soviel (gibt es HIER*)
- 250 g Fondant weiß (gibt es HIER*)
- 250 g Fondant gelb (gibt es HIER*)
- 250 g Fondant grün (gibt es HIER*)
- 250 g Fondant rot (gibt es HIER*)
- Schwarzer Lebensmittelstift (gibt es HIER*)
- Lebensmittelfarbe grau bzw. schwarz – man verwendet dann nur wenig von der schwarzen Farbe, wenn es grau werden soll (gibt es HIER*)
- Lebensmittelfarbe braun (gibt es HIER*)
- Essbarer Kleber für den Fondant (gibt es HIER*)
- Glanzspray für das Finish (gibt es HIER*)
- Ausstecher für Blumen und Sonne (gibt es HIER*), Bäume und Wolken (gibt es HIER*)
☆ Mara
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