Rhabarberkuchen. Gab es früher immer bei meiner Oma. Und zwar den allerallerbesten! LOGO! Wie das eben bei einer tollen Oma so ist. Ich erinnere mich gut daran, wie sie jedes Jahr im Frühjahr, sobald der erste Rhabarber zu bekommen war, diesen lecker fluffigen Kuchen gebacken hat, mit viel saftiger Rhabarberfüllung und cremigem Baiser obendrauf. Meine ganze Familie hat diesen Kuchen geliebt! Das ganze Haus duftete nach dieser Leckerei…
Auch dieses Jahr war ich wieder ganz heiß darauf, den ersten Rhabarber zu verarbeiten. Da momentan das Wetter allerdings noch nicht so richtig mitspielt, war bei uns die ganze Zeit noch kein einziges Rhabarberstängelchen zu ergattern. Ich bin teilweise wirklich von Supermarkt zu Supermarkt gerannt, in der Hoffnung, irgendwo an das leckere Gemüse zu kommen, aber vergebens. Vor einigen Tagen allerdings erwischte ich nun endlich meinen heiß ersehnten Rhabarber! Zwar nur noch eine einzige Portion, weil alles andere schon ausverkauft war, aber immerhin. Der erste Rhabarber war gekauft und konnte verarbeitet werden. Am liebsten ist mir ja tatsächlich der ganz klassische Rhabarberkuchen wie bei Oma früher. Da den mittlerweile aber meistens meine Mom backt (und wir damit natürlich dann versorgt werden), wage ich mich regelmäßig an neue Kreationen ran. So wie heute bei dieser Himbeer-Rhabarbertarte.
Ich gebe zu, als ich mir überlegte, was ich denn aus dem Rhabarber machen könnte, schoss mir zuerst ein Bild von einem potenziellen Kuchen in den Kopf. Ein Bild, wie dieser Rhabarberkuchen aussehen konnte. Ich machte mir noch keine Gedanken über ein mögliches Rezept, ich kreierte in meinem Kopf zunächst nur das Äußerliche, weil ich mir ja auch immer überlegen muss, welche Kreationen fotogen sein könnten und welche nicht. Ich will Euch ja nicht nur leckere Rezepte, sondern auch hübsche Bilder dazu kredenzen können.
Ich wollte was rosafarbenes haben und ich wollte meine Baisertupfen wieder unterbringen. Soviel wusste ich. Diese weißen Eiweiß-Wölkchen gefallen mir einfach so verdammt gut, dass ich sie derzeit am liebsten auf jeden einzelnen Kuchen aufspritzen würde. Aber gut, ich halte mich zurück, ich will Euch ja nicht langweilen mit den Dingern… aber auf diese Rhabarbertarte mussten sie trotzdem noch drauf.
Ok, als ich dann also wusste, wie mein Rhabarberkuchen aussehen sollte, machte ich mir als nächstes Gedanken, was ich denn alles rein packen würde. Sprich, welche Art von Kuchen es genau werden sollte und was für Zutaten sich dafür zuhause finden könnten.
Da ich meistens erstmal versuche, meine bereits im Kühlschrank vorhandenen Lebensmittel zu verarbeiten bevor ich neue kaufe, ergeben sich hin und wieder wilde Zutaten-Kombinationen, die manchmal sogar richtig gut passen. Aber keine Sorge, die Kombi heute ist nicht sonderlich kurios, sondern fast klassisch, Himbeeren und Rhabarber passen ja bekanntlich sehr gut zusammen!
Gut, die Zutaten aus dem Kühlschrank standen fest. Magerquark, Butter und Eier waren da. Jetzt brauchte ich noch was rosafarbenes, damit die Tarte nachher auch so aussehen würde wie ich sie mir im Kopf bereits ausgemalt hatte. Klar, da kamen sofort Himbeeren in Frage! Ich hatte noch welche in der Tiefkühltruhe, die ohnehin weg mussten, weil ich nun bald wieder viel Platz für Eis im Gefrierfach brauchen werde. Schließlich kommt nach dem Frühling der Sommer und deshalb steht meine Eismaschine schon in den Startlöchern.
Nun musste aber auch noch der Guss her. Ich muss zugeben, dass ich früher nicht der größte Fan von Tortenguss war, mittlerweile mag ich ihn ab und zu aber echt gern. Meistens nutze ich klaren Torteguss, aber für die Himbeer-Rhabarbertarte bot sich natürlich der rote an. Und los ging´s mit dem Backen…
Das Rezept für die Rhabarbertarte:
Zutaten
- Für den Boden:
- 300 g Mehl
- 200 g weiche Butter
- 100 g Zucker
- 1 Prise Salz
- Für die Himbeerfüllung:
- 100 g Himbeeren
- 500 g Magerquark
- 2 Eier
- 70 g Zucker
- 1 Esslöffel Speisestärke
- 1 Teelöffel Mehl
- Zudem:
- eine große Hand voll geschälte Rhabarberstücke
- 1 Päckchen roten Tortenguss
- Für das Baiser:
- 25 g Wasser
- 100 g Zucker
- 1 Eiweiß
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Aus den Zutaten für den Boden einen Mürbeteig kneten. Diesen einwickeln und ca. 1 Stunde kühlstellen.
- Den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.
- Anschließend kurz durchkneten und den Teig gleichmäßig in einer Tarteform (ca. 28 cm Durchmesser) verteilen und mit den Händen festdrücken. Einen Rand hochziehen. Man kann den Teig natürlich auch erst auf einer bemehlten Fläche ausrollen und dann in die Form legen, ich selbst bevorzuge jedoch die erste Variante.
- Die Himbeeren pürieren und mit den restlichen Zutaten für die Füllung verrühren. Die Creme auf den Boden geben und die Rhabarberstücke auf der Oberfläche verteilen.
- Den Kuchen nun ca. 35 - 40 Minuten backen.
- Nach dem Backen die Himbeer-Rhabarbertarte etwas auskühlen lassen. Den Tortenguss nach Anleitung zubereiten und auf der Oberfläche verteilen.
- Für das Baiser das Wasser mit 75 g Zucker in einem Topf aufkochen bis sich der Zucker verflüssigt hat. Zur Seite stellen.
- Das Eiweiß mit dem restlichen Zucker und der Prise Salz steifschlagen. Den Zuckersirup nach und nach beim Rühren einfließen lassen. So lange schlagen bis die Eischneemasse schön fest ist und glänzt.
- Den Eischnee in eine Spritztülle geben und kleine Tupfen auf die Tarte spritzen. Das Baiser nun mit einem kleinen Brenner abflämmen oder aber ganz kurz bei hoher Temperatur (ca. 200 °C) in den Backofen (Grillfunktion oder Oberhitze) stellen bis die Tupfen leicht gebräunt sind. Das geht ratzfatz, also bitte dabei stehen bleiben und beobachten.
- Danach gut auskühlen lassen.
☆ Mara
18 Kommentare
Liebe Mara, diese Tarte sieht ja wieder total lecker aus, wird vorerst gespeichert und ganz bestimmt ausprobiert. Viele Grüße von Silke
Dankeschön liebe Silke! 🙂
Die Tarte ist dir wunderschön gelungen, Mara! Ein Augenschmaus! ❤️
Liebe Grüße Maren
Vielen vielen Dank meine liebe Maren! 🙂
Ich schicke dir die allerliebsten Grüße rüber!
Mara
Ich mag zwar Rhabarber gar nicht, verbinde damit dennoch wunderschöne Erinnerungen an meine Kindheit.
Deine Tarte sieht toll aus. Deine Fotos sind super !!
Vielen Dank liebe Christiane!
Mein Mann steht auch nicht so auf Rhabarber, aber den Kuchen isst er trotzdem 😀 Bleibt ihm nix anderes übrig 😉
Liebste Grüße
Mara
Rhabarber ist das beste am Frühling 🙂
Ich bestelle mir gleich ein Stück deines Kunstwerkes 😉
xx
♥
Jaaa, Rhabarber ist für mich auch Frühling 🙂
Liebe Grüße
Mara
Super schöne Bilder liebe Mara!
Und soo lecker aussehend!
Liebe Grüße,
Simone
Vielen lieben Dank Simone! 🙂
Oh Mara der Rhabarber schaut soooo lecker aus! Ich würde mich gerne reinlegen hhhmmmmmmm
Dankeee liebe Chrissy! 🙂
Ist dir mal wieder sehr gelungen, wunderschön anzusehen und sicherlich oberlecker.
Das Rezept geht mal gleich auf die Liste….
Lieben Gruß
Dagmar
Vielen lieben Dank Dagmar! 🙂
Wünsche dir noch einen schönen restlichen Sonntagabend.
Liebste Grüße
Mara
Super lecker diese Tarte!!!
Schon mehrfach gebacken.(eigentlich mag ich Rhabarber gar nicht so gerne)
Das richtige Rezept zur richtigen Zeit.
DANKE
Das freut mich sehr liebe Beate, vor allem, wenn du Rhabarber eigentlich gar nicht so gerne magst 🙂 Super!
Vielen vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
Mara
Liebe Mara,
sieht super aus, werde ich bald mal ausprobieren, habe noch nie eine Tarte gebacken!
Wie hast du die Tarte denn aus der Form bekommen?? 🙂
LG Veronica
Ich habe eine Form mit Hebeboden, da geht das problemlos.