Auf der unerbittlichen Suche nach was süßem…
Gestern Abend war es mal wieder soweit. Ich marschierte durch mein Haus. Stundenlang. Naja, ok, minutenlang, aber es fühlte sich an als wären es Stunden gewesen. Denn ich war auf der Suche nach was süßem…
Wie es nach einer Schwangerschaft nun mal so ist (sofern man genetisch nicht gerade gesegnet wurde), hat man hinterher meistens noch so ein paar zusätzliche Kilos auf den Hüften. Oder anderswo. Bei mir haben sie es sich allerdings tatsächlich auf den ohnehin schon nicht unbedingt grazilen Hüften bequem gemacht. Ist eigentlich auch gar nicht sooo schlimm, aber loswerden will ich sie natürlich schon wieder. Denn an schlechten Tagen nerven sie mich ganz gewaltig.
Eben weil ich diese zusätzlichen Pfunde früher oder später mal wieder loshaben möchte, nahm ich mir vor kurzem vor, endlich mal weniger Süßigkeiten einzukaufen. Normalerweise haben wir hier nämlich einen Vorrat für eine ganze Kompanie, damit auch genug Auswahl für die spontan aufkommenden Gelüste vorhanden ist, die schließlich von Tag zu Tag variieren können. Mal möchte man Gummibärchen, mal Schokolade, mal ein Toffeebonbon. Mal alles zusammen… Es war immer alles da. Betonung liegt auf WAR.
Denn neuerdings kaufe ich mir immer nur eine einzige Süßigkeit und die nächste erst dann, wenn die erste aufgegessen ist. Ich muss nun zwar jeden Tag zum Supermarkt, da ich das Zeug so schnell leerputze, aber wie sagt man so schön „jeder Schritt hält fit“. LACH* Ist natürlich nur Spaß!!! Jeder zweite Tag tut’s auch… Nun war gestern ja dieser Feiertag. Feiertage sind grundsätzlich sicher was wunderbares, als frisch gebackene Mama in Mutterschutz sind dir diese aber reichlich wurscht. Denn hier ist ohnehin jeder Tag Feiertag bzw. „Arbeitstag“, macht also keinen Unterschied mehr. Außer denjenigen, dass man nicht einkaufen kann.
Letzteres ist normalerweise natürlich kein Problem, doof wird es allerdings dann, wenn man plötzlich feststellen muss, dass die Süßigkeiten alle sind. Zumindest die, auf die man Lust hätte. Was also tun außer tausend Mal zum Vorratsschrank rennen, in der Hoffnung, dass einem womöglich doch noch was leckeres ins Auge springt oder man eventuell ganz hinten im Eck was übersehen hat. Hilft das alles nix, dann läuft man – mindestens genauso oft – zum Kühlschrank, um festzustellen, dass sich darin ebenfalls nichts finden lässt, was die abendlichen Gelüste nun befriedigen könnte. Vor lauter Elend sucht man diverse andere Schränke durch, um die Wahrscheinlichkeit eines Süßigkeitenfunds noch ein klitzekleinwenig zu erhöhen. Und hat man Glück – wie ich am gestrigen Abend – wird man fündig.
Ich fand eine Packung Mochi (oder ist die die Mehrzahl von Mochi Mochis?). Keine Ahnung wann ich die mal gekauft hatte. Womöglich waren sie auch ein Mitbringsel von meinem Mann aus dem Asialaden. Egal, sie waren süß. Ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum zeigte mir, dass dieses erst im April abgelaufen war. April, pfff, sind ja nur ein paar Tage, dachte ich. Was soll da schon passieren, die Teilchen bestehen ja eh nur aus Zucker und Reismehl. Insofern, alles gut. Was folgte war folgendes: Packung auf, Mochi in den Mund, Mara happy. So einfach geht das. Als ich so seelig vor mich hin futterte, fiel mir plötzlich ein, dass ich das Rezept von meinen selbst gemachten Motchi noch auf Halde für Euch habe. Und das bekommt Ihr jetzt!
Das Rezept für die Kokos-Mochi mit roter Bohnenpaste:
Zutaten
Für den Reisteig:
- 100 g Klebreismehl
- 30 g Speisestärke
- 50 g Zucker
- 200 ml Milch
- 100 ml Kokosmilch
- 1 Esslöffel Rapsöl
Für die süße Bohnenfüllung:
- 100 g Kidneybohnen aus der Dose
- 1 Esslöffel Puderzucker
Für die Bohnenpaste:
- 100 g Kokoschips
- 100 g Kokosraspel
Zudem:
- 1 - 2 Esslöffel Reismehl
Zubereitung
- Die Zutaten für die Kokos-Mochi miteinander verrühren und in einem geeigneten Gefäß bei 600 Watt in der Mikrowelle 4 Minuten garen oder über einem Topf ca. 20 Minuten in einem Dämpfeinsatz dämpfen.
- Anschließend kurz abkühlen lassen.
- Für die Bohnenpaste die Bohnen mit dem Puderzucker fein pürieren. Die Paste kurz im Mikro oder in einem Topf erhitzen und wieder abkühlen lassen.
- Die Kokosraspel mit den -chips in einer Pfanne kurz anrösten und zur Seite stellen.
- Sodann die Klebreismasse in 1 - 2 Esslöffel Klebreismehl wälzen und zu einer Rolle formen. Die Rolle in ca .10 gleichgroße Scheiben schneiden.
- Jede Scheibe einzeln in die Hand nehmen, in die Mitte der Scheibe etwas von der Bohnenpaste geben, den Klebreisteig außen herum legen, schließen und zu einer Kugel formen.
- Die Kugeln kurz in Wasser tunken und dann direkt in den Kokosraspeln/-chips wälzen und servieren.
☆ Mara
2 Kommentare
Liebe Mara,
deine Mochi sehen traumhaft aus, zum reinbeißen. Daher möchte ich sie direkt nachmachen, denn passender Weise kommt am Sonntag eine Freundin zu Besuch, die Mochi über alles liebt 🙂 Im ersten Asia-Laden habe ich leider kein Klebereismehl bekommen, werde mich aber morgen in Stuttgart mal auf die Suche machen. Muss man dabei etwas beachten, gibt es verschiedene Sorten (habe etwas von chinesischem und japanischem gelesen)? Welches Klebereismehl/ welche Marke hast du verwendet? Liebe Grüße Ricarda
Oh je, sorry für meine späte Rückmeldung!
Weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr welches Mehl genau ich dafür genommen habe. Hauptsache es klebt 🙂