Fasching steht bald wieder vor der Tür! Und genau zu dieser 5. Jahreszeit bemerke ich immer wieder, wie sich die Zeiten doch ändern…
Die Fastnachtszeit fand ich schon immer toll. Allerdings veränderten sich die Gründe dafür je nach Alter. Als Kleinkind war ich von der Faschingszeit vor allem wegen einer Sache begeistert: Den Süßigkeiten! Ja klaro, klein Moppel-Mara aß schon als kleiner Mensch total gerne und am liebsten eben Süßkram. Ja ok, das Verkleiden als Prinzessin war auch mal ganz nett, aber dieser hübsche Nebeneffekt konnte mit dem Süßkram nicht mithalten. Wie toll war es, die von Mama eingepackten Tüten während so einem Faschingsumzug füllen zu können, um daheim ganz stolz seine Ausbeute ausbreiten und bewundern zu können. Ich erinnere mich zwar, dass die meisten Bonbons damals noch ziemlich bescheiden schmeckten, da es sich um billige harte Ware handelte und man – im Gegensatz zu heute – nur vereinzelt leckere oder gar weiche Kamelle absahnte, aber egal. Manchmal ist es ja auch einfach toll, Beute gemacht zu haben. Die besten Süßigkeiten gab es ohnehin daheim.
Als Teenager dann war Fasching vor allem für eines gut: Dem Ausgehen! Überall fanden Faschinsgveranstaltungen statt, die beste Möglichkeit, sich wunderbar aufzubrezeln, viel zu doll zu schminken und sexy anzuziehen, um die Jungs zu beeindrucken. Manche fanden zudem auch die Trinkerei genial, logo, das ein oder andere alkoholfreie Getränk floss natürlich auch den Rachen runter. Aber alle anderen Gründe fand ich besser. Am tollsten waren allerdings die Faschingsumzüge, an denen wir selbst teilnahmen. Die Clique rund um meinen Cousin organisierte das ein paar Jahre lang und jedes Mal hatten wir einen wirklich unvergesslich lustigen Tag.
Tja, im Erwachsenenalter angekommen, fand und finde ich die Fastnachtszeit nach wie vor toll, allerdings erneut wegen einem anderen Grund: Der verfügbaren Vielfalt an diversen Krapfen beim Bäcker. Denn: Ich LIEBE Krapfen! Ich weiß zwar nicht warum es die leckeren Teile hauptsächlich nur in dieser „Jahreszeit“ gibt, aber zumindest gibt es sie. Während man unter dem Jahr meistens nur welche mit Marmelade gefüllt kaufen kann, gibt es momentan auch Berliner mit Vanillecreme, Eierlikör oder Schokofüllung. Zudem bekommt man Quarkbällchen, Spritzkuchen und andere frittierte Leckereien. Einfach herrlich! Und unter dem Jahr (oder natürlich auch jetzt) kann man sie ja einfach selber machen. Hier kommt ein Rezept von meiner Mom:
Das Rezept für die Berliner:
Zutaten
- 130 ml lauwarme Milch
- 100 g geschmolzene Butter
- 30 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Würfel frische Hefe
- 1 Teelöffel Salz
- 2 Eier
- 500 g Mehl (Weizenmehl Typ 405)
Zudem:
- Fett zum Ausbacken
- 300 g Marmelade ohne Stücke zum Füllen
- Zucker zum Wälzen
- Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung
- Die lauwarme Milch mit der geschmolzenen Butter vermengen. Zucker und Vanillezucker dazurühren. Frische Hefe hineinbröckeln und alles ca. 10 Minuten gehen lassen.
- Nun alle Zutaten für den Teig miteinander verkneten. Einige Minuten gut durchwerkeln und sodann abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
- Nach dem Gehen nochmal kurz kneten und in 16 gleichgroße Stücke schneiden. Jedes Stück zu einer Kugel formen, die Oberfläche von der Kugel sollte schön glatt sein. Die Kugeln auf eine gut bemehlte Fläche setzen und abgedeckt nochmal ca. 15 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit das Fett erhitzen, es sollte ca. 180 °C erreichen. Zum Test einen Holzstiel eintauchen, wenn sich an diesem Bläschen bilden, dann ist das Fett heiß genug.
- Die Kugeln nun portionsweise von beiden Seiten goldbraun ausbacken (Bräunungsgrad je nach Geschmack etwas heller oder dunkler). Mit einer Kelle herausnehmen, abtropfen lassen und auf Küchenpapier legen. Die Krapfen noch heiß in Zucker wälzen.
- Die Marmelade mit einem Spritzbeutel mit langer Lochtülle in die Krapfen spritzen.
- Vor dem Servieren die Krapfen nochmal mit Puderzucker bestäuben.
- Die Krapfen unbedingt frisch verzehren.
☆ Mara
8 Kommentare
Also Krapfen, besonders die mit roter Marmelade, könnt ich Dutzende essen! So leckere Dinger! Selbst gemacht habe ich sie noch nicht probiert – mich schreckt immer der Ölgeruch ab, der Tagelang in den Räumen hängt! Aber vielleicht läuft uns mal eine kleine elektrische Herdplatte übern Weg, die können wir dann auf dem Balkon anschließen und draußen frittieren! 😉 😀
Ich liebe auch (immernoch) das Verkleiden, nur meine Freunde ziehen da nicht so richtig mit und in unserer Stadt gibts auch nicht sooo tolle Faschingsveranstaltungen – leider! Aber dafür gibts an meinem Geburtstag meistens ein Motto – irgendwie muss ich das ja ausleben 😀 – und alle machen sogar immer mit! <3 🙂
Ich mag auch die mit roter Marmelade am liebsten. Oder die mit gaaaanz viel Vanillecreme 🙂
LACH* Stimmt, irgendwie muss man sich ausleben 🙂 🙂 🙂
Bei uns zuhause heißen sie auch Krapfen oder im „tiefen“ Dialekt „Kräbbl“.
Und wir haben sie nicht nur zur Faschingszeit gegessen, sondern immer, wenn Mama sie uns gemacht hat. Hier in Franken ist das eher ein im Fasching genossenes Gebäck.
LECKER!
Die selbst gemachten bzw. die von Mama schmecken auch einfach immer am besten! 🙂
Ein ganz hervorragendes Rezept! !Ich habe das Rezept gesehen und hatte sofort Lust darauf, gesagt, getan – super lecker!!
Liebe Grüße und vielen Dank für die leckeren Rezepte – ich bin dein großer Fan geworden!
Das freut mich total! Vielen vielen Dank. Wirklich schön, wenn die Rezepte gut ankommen 🙂
Ganz liebe Grüße
Mara
Leeeeecker die werden auf jeden Fall probiert. Ich probiere immer gerne neue Rezepte aus.
Wir stellen immer die Fritteuse auf die Terrasse, dann stinkt es drinnen auch nicht so 🙂
Viele Grüße!!
Uiii, das ist aber eine gute Idee, einfach mal draußen zu frittieren! Werd ich das nächste Mal auch machen. Danke für den Tipp!