Es geht doch nichts über so eine Handvoll frische Beeren. Am besten natürlich aus dem eigenen Garten, aber die aus dem Supermarkt tun’s auch ganz gut. Wer hat schon eigene Himbeer-, Brombeer- und Johannisbeersträucher parat, die so eine üppige Ernte abschmeißen, dass sie für gefräßige Beerenvernichter wie mich, die in der Beerenzeit am liebsten täglich ihre Ration verdrücken, auch ausreichen würden. Also ich leider nicht…
Ich hatte allerdings schonmal Himbeersträucher im Garten. Ja, das fand ich im ersten Jahr noch ganz cool. Im zweiten Jahr auch noch, da gab es nämlich die erste vernünftige Ernte. Ab dem dritten Jahr allerdings verschwand die Freude darüber mehr und mehr. Als nämlich in gefühlt jeder Ecke plötzlich Himbeerstrauchableger rauswucherten, an Stellen, an welchen man sie überhaupt nicht gebrauchen konnte und sie nichts zu suchen hatten. Bis ich das komplette Zeugs los war dauerte es gefühlt dann erneut drei Jahre. Dieser Strauch war einfach nicht kleinzukriegen. Überall kamen die dornigen Gewächse hervor bis der Garten dort insgesamt wahrscheinlich circa drei Mal umgegraben war… Jetzt gibt es also keine Himbeeren im Garten mehr. Nur noch im Kühlschrank direkt aus dem Supermarkt.
Brombeeren hatten wir hier auch schonmal. Nebenan auf dem damals verwilderten Grundstück gab es früher megagroße Brombeersträucher. Die Früchte waren riesig und einfach fantastisch. Jedes Jahr stiefelte ich mit meinen dicken Gummistiefeln und einer Machete bewaffnet über das Grundstück. Ist jetzt kein Witz. Das ganze Grundstück war so dermaßen zugewachsen mit den Sträuchern, deren Dornen echt ins Auge gehen können, dass nichts anderes half, außer sich den Weg freizuschlagen. Und da ich für grobe Arbeiten gut zu haben bin, machte das jedes Mal auch total Spaß. Für die schweißtreibende Arbeit gab es zudem grundsätzlich eine wahnsinnig tolle Ausbeute. Leider musste das verwilderte Gewächs Bauland weichen. Brombeeren gibt es damit also auch keine mehr.
Dafür aber Johannisbeeren. Die gibt es seit wir klein sind bei meiner Mom im Garten. Einer der beiden Sträucher von früher hat es doch tatsächlich bis in die Gegenwart überlebt. Wobei ich gestehen muss, dass ich diese kleinen roten Beeren gar nicht sooo doll mag. Eigentlich sind sie mir nämlich zu sauer und außerdem haben sie zuviele Kerne für meinen Geschmack. Aber gut, dafür sind sie unglaublich fotogen. Ob einzeln oder im Strang, gefrorern oder direkt vom Strauch, Johannisbeeren machen sich auf Fotos immer gut. Und aufgrund dessen mag ich sie dann eben doch wieder ganz gern.
Das Rezept für die Mini Beeren Pavlovas mit Quarkcreme:
Zutaten
Für die Baisers:
- 2 Eiweiß
- ca. 140 g Zucker
- Lebensmittelfarbe in lila (am besten in Pulverform. Ich verwende immer diese HIER*)
Für die Quarkcreme:
- 250 g Quark 40 % Fettanteil (fettärmerer Quark geht auch, nur wird es dann nicht ganz so cremig)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 50 g Mascarpone
- 1 Esslöffel Zucker
Zudem:
- Frische oder gefrorene Beeren aller Art
Zubereitung
- Für die Baisers den Backofen auf 60 °C Umluft (80 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
- Das Eiweiß steifschlagen und den Zucker langsam einrieseln lassen. Ca. 10 Minuten weiterschlagen bis die Masse steif und schön glänzend ist.
- Den Eischnee in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und kleine Baisers auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen.
- Die Baisers ca. 2 - 3 Stunden im Backofen trocknen lassen. Anschließend sollten sie gut auskühlen.
- Für die Creme alle Zutaten miteinander verrühren. Diese nun ca. 10 Minuten stehen lassen und sodann nochmal gut verrühren (damit sich der Zucker komplett auflösen kann). Nun die Quarkcreme auf den Baisers verteilen. Mit den Beeren garnieren und servieren.
☆ Mara
4 Kommentare
*.* Pavlovas *.* Deine süßen Teilchen sehen zauberhaft aus! Pavlovas sind ja sooo lecker, ich hab sie sogar mal zum Osterbrunch gemacht, als grüne Nester gespritzt und mit Sahne, Schokoeier und Früchten dekoriert. Zu Weihnachten gab es sie auch schon mit Zimtsahne und Fruchtsoße. Herrlich variabel und immer lecker! deine Quarkcreme dazu muss ich auch unbedingt probieren! 🙂
Und ich bin sehr froh, dass meine Oma einen so großen Garten hat! Mit roten und gelben Himbeeren, Brombeeren, Zwetschgen, Birnen, Äpfeln und schwarzen und roten Johannisbeeren! Selbstversorger zu sein ist eine tolle Sache! Ich hätte auch gerne einen großen Garten, aber leider will ich auch in der Stadt wohnen, also wird das wohl nix werden! 😉
Eigenes Obst oder Gemüse im Garten ist einfach unschlagbar! 🙂
„dass nichts anderes half, außer sich den Weg freizuschlagen. Und da ich für grobe Arbeiten gut zu haben bin, machte das jedes Mal auch total Spaß.“
Das brachte mich schon am Morgen zum Lachen. Vielen Dank dafür! Deinen Blog mit all den verführerischen Rezepten und Bildern verfolge ich regelmäßig. Bitte weiter so.
Ohhh das freut mich! So schön, wenn man ein liebes Feedback bekommt. Danke dafür 🙂
Ganz liebe Grüße
Mara