Und wie schnell FRAU ihre Meinung ändert…
Ich weiß, ich sagte vor zwei Tagen noch, dass es diese Woche definitiv kein sommerliches Rezept auf diesem Blog hier geben wird. Weil das Wetter dafür ja vieeel zu schlecht sei und es ohnehin an eine bodenlose Frechheit grenzt, dass es Mitte Mai noch so abartig kalt ist. Ich habe mich ausgelassen über die abgedrehte Heizung bei uns in der Hütte und über meinen Schnupfen, den ich mir vor lauter Frieren im Bad zugezogen hab. Ich war heilfroh, dass ich meine dicken Strickwesten noch nicht in den Keller verbannt hatte, sondern sie gemeinsam mit meinen dicken Wollsocken nochmal auftragen konnte. Ansonsten wäre ich ja erfroren. Ohne Zweifel. Definitiv! Und genau aus diesem Grund wollte ich kein Rezept posten, dass nur annähernd nach warmem Frühling oder gar Sommer aussieht.
Najaaaa, wie das aber eben manchmal so bei uns Frauen ist, habe ich gestern – ganz spontan – meine Meinung geändert. Von einer Sekunde auf die nächste. Ihr kennt das.
Es war am gestrigen Tag bei uns aber plötzlich auch so dermaßen warm, dass man mit mehr als Shorts, T-Shirt und Flip-Flops echt zu warm angezogen gewesen wäre. Die Sonne schien den ganzen lieben langen Tag, der Himmel war blau und mir war irgendwie auf einmal nach Eis. Was auch sonst bei solch einem Wetter!
Das ist ja vor allem bei uns weiblichen Geschöpfen ein Phänomen, dass wir uns vor allem im Hinblick auf unser Essen schlichtweg nur äußerst schwer entscheiden können. Ich denke da an die typische Restaurant-Situation am Abend mit dem Liebsten. Wir bekommen die Speisekarte und studieren diese zuallererst gaaaanz genau. So genau, als würden wir uns gerade die Anleitung für unser neues, abgefahren futuristisches Küchengerät durchlesen. Wir lesen die Karte rauf und runter und suchen nach unseren Favoriten. Dann schwanken wir zwischen diesen hin und her und fragen als nächstes unser Gegenüber, was es denn gedenkt zu essen…
Nachdem uns die Antwort auf unsere Frage nicht passt, und dem Sitznachbarn sodann „gut gemeint“ ein anderes Gericht ans Herz legen, dieser nach kurzer Diskussion des Frieden Willens auch endlich zustimmt, dasjenige Gericht zu bestellen, dass wir uns wünschen, können nun auch wir selbst endlich entscheiden, was wir zu uns nehmen wollen.
Bis der Kellner endlich herbei eilt um die Bestellung aufzugeben, vergehen aber leider noch einige Minuten, in denen wir überlegen, ob ein anderes Gericht nicht doch besser schmecken könnte als dasjenige, das wir kurz zuvor gedachten zu ordern. Tja, wer die Wahl hat, hat die Qual. Nun gut, wir lassen unseren Verstand zu Wort kommen und entscheiden, bei dem zuvor auserwählten Essbarem zu bleiben. Während der Bestellung entscheiden wir uns jedoch ganz spontan dann doch nochmal um, nur damit wir fünf Minuten später beim Service nochmal nachfragen können, ob das Essen schon zubereitet wird. Falls nicht, dann würden wir dann leider doch was anderes bevorzugen.
Sofern unsere Begleitperson bis dahin noch nicht geflüchtet ist, ist die Freude auf das langersehnte Essen ungebrochen groß. Schon beim Eintreffen der Teller müssen wir allerdings feststellen, dass das Gericht unseres Sitznachbarns wesentlich besser aussieht. Schöner, frischer, dekorativer und tatsächlich sogar portionsmäßig überlegen.
Wir beginnen missmutig das eigens Bestellte zu essen, fangen jedoch kurze Zeit später an, im Teller des Partners herumzustochern, nachdem es zunächst mit einem harmlosen „darf ich mal probieren?!!!!“ begann und darin endet, dass man zuerst den Teller seines Gegenübers geleert hat bevor man sich dann auch noch an den eigenen ranmacht. Das End vom Lied ist, dass man nicht nur seinen eigenen Teller auffuttert, sondern tatsächlich auch teilweise den unseres Partners, welcher sich letztendlich mit einer halben Portion zufrieden geben musste und sicherlich dann nicht die allerbeste Laune mit nach Hause trägt.
Hach ja, und alles nur, um nach dem Essen festzustellen, dass man nun viel zu viel gegessen hat und aufgrund der bis dato noch auf sich warten lassenden Bikinifigur eigentlich hätte gar nichts mehr essen müssen… Das sollte man an so einem Abend allerdings dann lieber für sich behalten. Sonst fährt man tatsächlich noch allein nach Hause.
Das Rezept für die Vanilla Mascarpone Ice Cream mit Salzkaramell:
Zutaten
- Für die Vanilla Mascarpone Ice Cream:
- 350 g Mascarpone
- 1 Messerspitze gemahlene Vanilleschote
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 150 g Puderzucker
- 400 g Schlagsahne
- Für das Salzkaramell:
- 100 g Zucker
- 50 ml Wasser
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 150 ml Sahne
- 50 g salzige Butter
Zubereitung
- Für die Vanilla Mascarpone Ice Cream den Mascarpone mit der gemahlenen Vanilleschote, dem Vanillezucker, dem Puderzucker und 200 g der Schlagsahne glattrühren. Die übrigen 200 g Schlagsahne steif schlagen und unterheben. Die Masse in einer Eismaschine zubereiten und anschließend in der Gefriertruhe noch etwas weiter durchfrieren lassen.
- Wer keine Eismaschine hat, der kann das Eis einfach in der Gefriertruhe gefrieren lassen, muss die Masse dann jedoch die ersten 1 - 2 Stunden öfter mal durchrühren, um die Eiskristalle zu zerschlagen. Ohne Eismaschine wird es leider nicht so cremig wie mit einer Maschine.
- Für das Salzkaramell den Zucker mit dem Wasser und dem Vanillezucker unter ständigem Rühren aufkochen und köcheln lassen bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat und die Masse beginnt zu karamellisieren. Sobald sich die Zuckermasse bräunlich verfärbt, den Topf vom Herd nehmen, die Hitze reduzieren und dann zuerst die Sahne und danach die Butter hinzurühren (keine Sorge wenn die Masse hierbei zunächst klumpt, das ist normal und verflüssigt sich beim Köcheln gleich wieder). Zurück auf den Herd stellen, alles glatt rühren und noch einige Minuten einköcheln lassen. Dabei immer rühren. In ein sauberes Glas oder eine Flasche füllen und abkühlen lassen.
- Über das Eis gießen und servieren.
☆ Mara
10 Kommentare
Mara, I love you! Du weisst schon warum 😉
Werde das Ice Cream ausprobieren, sobald es wieder Platz im Tiefkühler hat!
Ob es jetzt draussen kalt oder warm ist, spielt keine Rolle – vor dem Fernseher geht so ein Eis immer!!!
Liebe Grüsse
René
Hahahaaa, wie lieb von dir René! Ich weiß warum 😉
Und ich find übrigens auch, vor dem Fernseher geht Eis wirklich immer 🙂
Ich schicke dir und natürlich auch Ursi die allerallerallerliebsten Grüße!
Mara
Liebe Mara
Yes, I did it.
Du bekommst 10 Punkte von uns für das Eis und weitere 10 Punkte für die Karamellsauce. Beides ein absoluter Burner!!! Das beste Eisrezept ever 😉
Ganz liebe Grüsse
René und Ursi
Uiiiii das freut mich!!! Na dann bin ich gespannt was ihr zu meinem nächsten Eisrezept sagen werdet. Ich selbst liebe es! Wobei es auch echt eine Kalorienbombe wird. Aber das ist dieses Vanilleeis ja ehrlich gesagt auch… 😀
Liebe Grüße
Mara
Was für ein Eis, sieht verdammt lecker aus…
und Salzkaramell setzt dem ganzen noch die Krönung auf…hmmm.
Lieben Gruß
Dagmar
Dankeschön liebe Dagmar! 🙂
Ach, Mara – was hab‘ ich bei Deiner plastischen Schilderung dieser Verhaltensweise der weiblichen Spezies gelacht! René hat recht: Wenn nicht ohnehin, allein schon dafür muss man Dich einfach lieben.
Vielen Dank – auch für das interessante Rezept (Salzkaramell – ich bin gespannt!). Bin nämlich gerade am Rezeptesammeln für einen „Eismeister“-Sommer.
PS.
Der „Eismeister“ ist ein kleines, unverwüstliches Maschinchen aus der vormaligen DDR, das man zum Eisrühren einfach ins Tiefkühlgerät stellt und es dort seine Arbeit tun lässt. Je nach „Mächtigkeit“ der Inhaltsstoffe hat man nach 1-2 Stunden genügend Eis für zwei trainierte Eis-Esser (etwa 1 Liter).
Und da ich zu meinem Altbestand per Auktion ein weiteres von diesen flachen Eis-Ufos erwerben konnte, gibt’s u.U. sogar zwei Sorten wunderbar cremig-gerührtes Eis.
Wer also keinen Platz für eine Kompressormaschine hat, für den ist der „Eismeister“ eventuell eine Alternative, um sein Eis nach individuellen Vorlieben und kostengünstig selber zu machen. NOCH sind sie bei eBay zu bekommen …
Liebe Grüße –
Sigrid
Der „Eismeister“ klingt ja wirklich nach einem guten Maschinchen 😀
Dann bin ich mal gespannt, was du für Kreationen beim „Eismeister-Sommer“ produzieren wirst. Wenn du einen Tipp hinsichtlich einer Sorte hast, dann immer gerne her damit!
Stimmt schon, so eine Kompressormaschine ist echt wuchtig und benötigt ziemlich viel Platz in der Küche.
Liebste Grüße schicke ich dir
Mara
Total vergessen zu fragen:
Gibt es irgendwelche Erfahrungen zur Haltbarkeit der Karamell-Sauce? Meiner Ansicht nach ist das ja auch ein schönes Mitbringsel zu einem Mädels-Kaffeenachmittag o.ä. Und ich vermerke bei Selbstgemachtem halt gern ein paar relevante Angaben auf dem Etikett.
Wie lange die Sauce genau haltbar ist kann ich dir leider nicht sagen, da wir sie immer im Eiltempo verschlingen, weil die so lecker ist bzw. wir Karamell schlichtweg vergöttern. Aber durch den hohen Zuckergehalt sollte sie schon mehr als nur ein paar Tage halten.
Liebste Grüße schicke ich dir
Mara