Ich habe einen Gemüsegarten. Ja, richtig gehört. Ich pflanze Gemüse an, werkel dabei in der Erde und bin glücklich.
Bereits als Teenager fand ich es unglaublich toll, im Sommer Mamas leckere Kirschtomätchen zu verspeisen. Vor allem in der Zeit so mit 13, 14, als ich begann einiges an Gewicht zu verlieren (weil Moppel-Mara jetzt auch endlich mal schlank sein wollte), waren die Tomätchen eins der wenigen gesunden Nahrungsmittel, von denen ich definitiv nicht genug bekommen konnte! Ich aß Vollkornbrot mit Halbfettmargarine und kleine rote Kugeln bis zum Umfallen. Hach, die Tomätchen von Mom waren aber auch sensationell gut! Die bekamen im heimischen Garten Sonne und Wasser satt und schmeckten schlichtweg perfekt.
Viele Jahre später, als ich selbst über einen Garten verfügte, begann ich sodann selbst mit dem Anbauen von Tomaten. Im allerersten Jahr hatte ich einige Sträucher direkt vor meinem großen Wohnzimmerfenster angebaut. Der Garten war noch nicht angelegt und so konnte ich überall wild anpflanzen was mir gerade so einfiel.
Im zweiten Jahr verfügte ich dann allerdings über einen wundervoll angelegten Garten, so dass die Tomatensträucher einen neuen Platz bekamen. Und zwar in einem Kiesbett. Das hat ihnen damals so gut gefallen, dass sie dort einige Jahre regelmäßig ihren Platz fanden und ich meine eigenen Kirschtomätchen ernten und futtern konnte.
Ich verbrachte unendlich viel Zeit damals im Garten. Ich studierte noch und konnte daher viel Aufwand betreiben, um den Garten zu pflegen und das tat ich auch. Ich genoss es vor allem dann, wenn es richtig heiß war, ich in Bikini und Flip Flops draußen rumrennen konnte und ich mir schon allein beim Gießen all meiner Pflanzen einen abschwitzte. Klasse! Bin ja eh so ein Sommerkind.
Von Bekannten hörte ich damals regelmäßig Fragen wie „Ohhh, warsch im Urlaub? Siehsch so erholt aus und bisch so braun…“. Man muss dazusagen, dass ich damals noch wesentlich jünger war und außerhalb von zuhause fast ausschließlich auf meinen Highheels unterwegs war, so dass man meine Antwort „Nee, ich hab im Garten gearbeitet“ grundsätzlich mit leichtem Gelächter als netten Gag aufgenommen hat.
Gestylten Frauen traut man ja meistens nix anderes zu als Nagelstudio- oder Friseurbesuche ;-). Und jemanden von der Wahrheit zu überzeugen hätte zu dieser Zeit schlichtweg zu viel Aufwand bedeutet, insofern lies ich das meistens einfach so stehen. War mir auch egal. Ich selbst wusste, ich bin sehr dankbar für meinen Garten, die Erde, die Pflanzen, die Arbeit und dass ich das alles machen darf und kann. Und wenn´s dann auch noch schön macht…
Diese ganze Anbauerei und Gartenwerkelei hat mir wirklich schon immer wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich buddel gerne in der Erde, trage dabei meine pinken oder neongelben Gartenhandschuhe, und schalte ab. Wie Yoga ist das. Was im Herbst oder Winter mein Yoga in der Küche ist (wenn ich beim Kochen oder Backen gänzlich abschalten und runterkommen kann), so ist es im Frühjahr und Sommer definitiv die Gartenarbeit.
Seit einigen Jahren besitzen mein Mann und ich nun einen richtig großen Gemüsegarten. Irgendwann wollten wir nicht mehr nur die Tomaten anpflanzen, wir wollten mehr. Mehr Gemüse und mehr Obst. Aufgrund dessen planten wir in einem passenden Bereich in unserem Garten das Gemüsebeet. Timm setzte es wundervoll um, so dass es auch optisch echt ein Hingucker wurde und nicht nur ein unschöner Fleck, der einige Gemüsepflänzchen beherbergt. Aber was sag ich, Ihr seht ihn auf den Fotos ja selbst.
☆ Mara
22 Kommentare
Hey, ich musste gerade auch zweimal lesen, als ich deine Blogüberschrift las und dann dich als Autor 😉 Aber auch nur, weil du bei mir im Kopf unter Backen gespeichert bist 😉 Ich als ambitionierte Gartenbloggerin kann nur bestätigen, das Gärtnern wie Yoga ist. Da kann der Job noch so stressig sein, sobald man im Garten ist, schaltet man ab.
Genauso wie dass man schön wird 😉 Bekomme auch immer wieder die Frage gestellt, ob ich im Urlaub war.
Euer Gemüsegarten schaut sehr schön aus! Wie hälst du die Schnecken vom Salat ab, wenn ich fragen darf? Wie schaut euer restlicher Garten aus? 🙂 Bin selber eher Staudengärterin und pflanze nur Pflanzen, die von Schnecken verschmäht werden. Und dazwischen ein paar Kräuter wie Rucola, Schnittlauch, Majoran, Bohnenkraut usw. Alles sehr entspannt 🙂
Viele liebe Grüsse,
Tatjana
Huhu Tatjana 🙂
Also die Schnecken halten wir seit diesem Jahr mit einem Kupferzaun fern. Bei den kleineren Schnecken ging das bislang auch ganz gut. Mit Bierfallen habe ich es auch schon öfters probiert.
Dieses Jahr ist ja leider ein starkes Schneckenjahr…
Nächstes Jahr wollen wir ein Hochbeet bauen und ansonsten auch einen richtigen Schneckenzaun anbringen.
Der übrige Garten sieht etwas mediterran aus, schau mal hier, das siehst du ein klein wenig davon:
https://lifeisfullofgoodies.com/2014/08/31/karlsruher-blogger-machen-blau-die-blaue-stunde/
Liebe Grüße
Mara
Das kann ich absolut nachvollziehen, ich bin auch ein absolutes Outdoot Kiddo 😉
Dein Garten sieht super schön und gemütlich aus 🙂
Zeit im Garten gibt einem einfach so viel.. besonders im Sommer, wenn da denn mal endlich einer wäre.. 🙁
xx
♥
Hi Mara!
Das sieht ja mal richtig lecker aus in Deinem Garten! Habe ich frueher auch gemacht, aber als es gesundheitlich nicht mehr ging wurde der gesamte Garten in einen pflegeleichten Japanese Garden umgewandelt. Auch eine Art Yoga…absolute Entspannung. Dann futtert mal schoen!
Liebe Gruesse
Eileen
Dankeschön liebe Eileen!!! 🙂
Japanische Gärten sind klasse! Das mag ich total.
Ich schicke dir ganz viele liebe Grüße!
Mara
Das stimmt, Zeit im Garten ist wirklich wunderbar! 🙂
Hallo liebste Mara. Ich bewundere dich. Du bist Anwältin, kannst wundervoll Backen, machst tolle Fotos und hast eine 1a Vorzeigegemüsegarten. Wo bleibt da Zeit für Dich und deinem lieben Gatten. Grins. So müsste 1x mein Kleingarten aussehen. Heul.
Ach, mein Mann und ich haben beide hin und wieder ganz gern unsere „Ruhe“, da hat man dann Zeit für solche Dinge 😀 *LACH*
Bin halt immer am Werkeln, aber dennoch ist auch mein Tag meistens irgendwie zu kurz…
Liebe Grüße schicke ich dir Claudia!
Mara
Hallo liebe Mara,
einen wunderschönen Garten habt ihr da, sieht wirklich klasse aus. Etwas möchte ich hervorheben aus Deinem Beitrag und zwar die Dankbarkeit, die Du genannt hast. Ich finde es wunderbar, dass Du so dankbar bist für alles was Du hast und kannst. Vielen wird das erst bewusst, wenn man eingeschränkt ist oder wird und einem somit etwas fehlt. Ich finde es wirklich toll, dass Du Dein Leben, wie Du es lebst, so sehr wertschätzt.
Liebe Grüße
Barbara
Ja, das stimmt, ich bin wirklich unglaublich dankbar für das was ich habe, allem voran bin ich allerdings am meisten dankbar für meine Familie. Ich genieße jeden einzelnen Tag, an dem ich meine Lieben um mich habe. Gerade in Zeiten wie diesen wird einem bewusst wie wichtig das ist!
Ich grüß dich ganz lieb und wünsche dir ein schönes Wochenende Barbara,
Mara
Da kann ich nur ein erstauntes „Respekt!“ von mir geben. Nicht, weil ich Dir einen so makellosen Gemüsegarten nicht zugetraut hätte (ich weiß inzwischen, dass Du ein Multitalent bist), sondern weil ich mir nicht erklären kann, WANN Du nun auch noch das mit der Dir eigenen Akribie realisierst. Oder gibt’s da, wo Du lebst, ’ne andere Weltzeit? Eventuell Tage mit 36 Stunden … – ich ziehe sofort um.
In Bewunderung erstarrt –
Sigrid
HAHAHAAA, du bist so lieb Sigrid, danke dir! 🙂
Aber auch meine Tage sind tatsächlich meistens irgendwie zu kurz…
😉
Liebe Grüße
Mara
Liebe Mara,
Der Gemüsegarten sieht super toll aus! Was für wunderschöne Salate! Wie hälst du denn die Schnecken davon fern? Ich habe so viele Schnecken, die haben alle meine Salatpflanzen, Rucola, Petersiele, Zucchini gefressen. Furchtbar!
Liebe Grüße,
Simone
Hallo liebe Simone 🙂
Die Schnecken halten wir seit diesem Jahr mit einem Kupferzaun fern. Bei den kleineren Schnecken ging das bislang auch ganz gut. Mit Bierfallen habe ich es auch schon öfters probiert.
Dieses Jahr ist ja leider ein starkes Schneckenjahr…
Nächstes Jahr wollen wir ein Hochbeet bauen und ansonsten auch einen richtigen Schneckenzaun anbringen. Mal schauen wie das wird…
Liebe Grüße
Mara
Was für ein wunderschöner Gemüsegarten. Ich frage mich wann du die Zeit aufbringst,
erstaunlich.
Lieben Gruß
Dagmar
Dankeschön liebe Dagmar!
Naja, ich bin irgendwie andauernd am Werkeln… Dennoch sind meine Tage grundsätzlich zu kurz. Deshalb brauch ich ab und an leider auch länger, um eure Kommentare zu beantworten 🙁
Liebe Grüße schicke ich dir
Mara
Ein Traumchen, ich stehe noch total am Anfang und der Garten ist noch alles andere als schön, aber mein Kurbis scheint es zu schaffen, yippi. Nur die Schnecken machen mir zu schaffen. Selbst unter die Übertöpfe klettern die ja drunter, die ich nachts zum Schutz drüber gebe. Wirksame Tipps, aber bitte kein Schneckengift????
Alles Liebe,
Melli
Schnecken sind leider immer ein Thema. Wir halten sie seit diesem Jahr mit einem Kupferzaun fern. Bei den kleineren Schnecken ging das bislang auch ganz gut. Mit Bierfallen habe ich es auch schon öfters probiert.
Dieses Jahr ist leider ein starkes Schneckenjahr. Abends haben wir die kleinen Tierchen ab und zu einfach eingesammelt und gaaaaanz weit weg wieder ausgesetzt 😀
Nächstes Jahr wollen wir ein Hochbeet bauen und ansonsten auch einen richtigen Schneckenzaun anbringen. Mal schauen wie das wird…
Liebe Grüße
Mara
Wow, dein Garten ist der absolute Wahnsinn und mein persönlicher Traum!
Wir haben auch schon eine Ecke eingeplant wo unser Gemüse-/ und Obstanbau hinkommen soll, aber von deiner Pracht sind wir noch weit entfernt 😉
liebe Grüße
Jenny
http://www.fitandsparklinglife.com
Dankeschön liebe Jenny. Gärtnern macht aber auch sooo viel Spaß! 🙂
Was sind das für Trennleisten, die Sie da verwenden? Wo kann man sie kaufen?
Die Leisten haben wir damals anfertigen lassen. In Baumärkten gibt es allerdings ähnliche – diese sind zwar nicht so stabil, funktionieren aber meistens auch.