{…im wahrsten Sinne des Wortes}
Vor einiger Zeit habe ich Euch verraten, dass ich schwanger bin. Mittlerweile bin ich sogar schon in Richtung Endspurt angekommen (der kleine Knirps soll ich einigen Wochen das Licht der Welt erblicken) wobei ich nicht behaupten könnte, dass die letzten Monate wie im Flug vergangen sind, zwischendurch war es durchaus etwas langatmig. Mehr dazu aber gleich.
Ganz ganz viele von Euch haben mir zu meiner Schwangerschaft gratuliert, was mich wahnsinnig gefreut hat, und auch ganz viele Mails und Kommentare erreichten mich, in denen gefragt wurde, ob ich nicht ein klein wenig mehr zu meiner Schwangerschaft erzählen möchte. Und ja, heute tue ich das mal.
Aber HALT: Keine Sorge! Das hier wird jetzt nicht plötzlich ein typischer Mama-Blog. Ihr bekommt weiterhin meine Rezepte kredenzt und alles läuft auch wie bisher weiter. Nur dass ich eventuell hin und wieder auch mal ein kleines Update zu unserem Baby geben werde, zumindest dann, wenn weiterhin ein paar von Euch daran Interesse haben.
Wie gesagt, die letzten Wochen stehen bevor und wir freuen uns schon sooo doll auf unseren kleinen Krümel, der sich im Bauch mittlerweile schon fleißig bewegt. Bis hierher war es allerdings nicht immer so einfach. Bis zum 6. Monat ging es mir nämlich richtig schlecht (und NEIN! Ich möchte jetzt kein Mitleid oder sowas in der Art, keineswegs! Vielen Schwangeren geht es ja so und wie mein Mann mir nahzu täglich grinsend immer sagte: So hast es gewollt… :-D. Ich berichte lediglich wie es bei mir war, weil ich sicher bin, dass es anderen Frauen ähnlich ging, geht oder gehen wird und es grundsätzlich gut tut, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist mit seinen „Beschwerden“). Mir war nahezu 4 Monate lang 24/7 extremst übel und ich musste mich zu jeder Tages- oder Nachtzeit andauernd übergeben. Nahezu jeder Anblick von Essen löste einen Würgereiz aus, bei allen möglichen Gerüchen konnte ich mein Inneres nicht mehr bei mir behalten. Zudem war ich schlapp und fühlte mich richtig krank. Mehr als im Bett rumliegen war da oftmals nicht drin.
Es passiert ja ziemlich vielen Schwangeren, dass sie plötzlich extrem gut riechen bzw. Gerüche auch anders wahrnehmen. So war das auch bei mir. Kurz vor der Schwangerschaft zum Beispiel kaufte ich einen ganz tollen Raumduft. Naja, zumindest bis dahin fand ich ihn toll. Jeden Morgen kam ich die Treppe runter ins Erdgeschoss und genoss den neuen frischen Duft im Esszimmer. Zack, schwanger und doppelzack wurde mir von genau DIESEM Geruch plötzlich so ungemein schlecht! Ihr macht Euch kein Bild. Sogar als ich das Ding auf die Terrasse gestellt hatte, konnte ich es noch riechen sobald auch nur kurz die Tür auf war. Schlimm echt!
Kaffee. Noch so ein Beispiel. Eigentlich LIEBE ich Kaffee und auch den Duft davon. Seit der Schwangerschaft, ein No Go! Ging bis vor kurzem rein gar nicht. Nicht mal Milchkaffee war drin. Oder überhaupt etwas zu essen zu finden, das man runterbekam und dann bestenfalls auch bei sich behielt, auch das war ebenfalls nicht so einfach. Ich hatte keine besonderen Gelüste, eigentlich hatte ich gar keine Gelüste, Essen machte plötzlich schlichtweg so überhaupt keinen Spaß mehr. Und das bei MIR! Auch die Bloggerei war aufgrund dessen natürlich nicht so einfach zu handhaben. Im Gegenteil. Der Gedanke an den Blog führte mich geradewegs wieder aufs Klo. Ein Foto von leckerem Essen vor mir?! Bähhhh, wo ist die nächste Schüssel?! So oder so ähnlich ging es mir wirklich andauernd… Hallelujah. Dass ausgerechnet ICH mal nichts mehr von Food sehen, riechen oder gar schmecken wollte, das hätte ja auch keiner gedacht. Aber war eben so. Dennoch, der Blog musste ja weiterlaufen. Nur gut, dass ich immer wahnsinnig viel vorgearbeitet und daher unzählige Rezepte auf Vorrat für Euch parat habe.
In dieser „schlechten“ Phase war ich die ganze Zeit extrem schlapp und antriebslos. Jede Bewegung kostete mich unglaublich viel Energie, ich schwitzte wie ’ne Kuh und musste mich alle Ritt lang ausruhen. Ja, ich hielt bzw. halte seither sogar Mittagsschläfchen! Ich! Ich, die normalerweise unentwegt Energie hat, spät abends genauso gerne in der Küche werkelt wie früh morgens, die, die NIE ruhig auf der Couch sitzen kann, sondern immer was tun muss. Die, die ein Leben ohne Hummeln im Hintern gar nicht richtig kannte. Ja, genau DIE lag plötzlich stundenlang im Bett oder auf der Couch und tat nichts. NICHTS. Ich guckte höchstens Fern, das war’s dann aber auch schon. Gegen die Übelkeit halfen mir weder alte Hausmitteltricks wie Ingwertee oder Zitrone (wobei der Geruch von Zitrone durchaus nett war), noch konnten die vom Frauenarzt verschriebenen Tabletten eine Besserung herbeiführen. Genausowenig wie das Reisearmband, das Übelkeit verhindern oder lindern soll, auch das hat nix gebracht. Diese Phase musste ich einfach aussitzen.
Alles blieb liegen in dieser Zeit. Die Wäsche, der Abwasch, und auch alles andere was geputzt werden musste, wurde lediglich im Schnelldurchgang gewischt. Ich hab echt NICHTS zustande gebracht vor lauter fehlender Energie und vor lauter Elend wegen der ständigen Übelkeit und Brecherei. Es fühlte sich teilweise an wie am schlimmsten Tag einer richtigen Grippe. Nur, dass es nach einem oder zwei Tagen eben nicht besser wurde. Gott sei Dank habe ich einen tollen Mann, der in dieser Phase alles nötige übernommen und organisiert hat. Ja, und auch meine Eltern haben mich mit allem versorgt was fehlte. Das war schon klasse.
Normalerweise sagt man ja, dass die Übelkeit bei Schwangeren nach ca. 3 Monaten wieder vorbeigehen sollte. Dem ist ja auch meistens so. Aber eben nicht immer. Da sie bei mir anhielt, teilten mir die Ärzte und die Hebamme mit, dass dieser Zustand bei einigen Frauen bis zur Geburt anhält. Dieser Gedanke war tatsächlich blanker Horror, ich hoffte wirklich täglich, dass es besser werden würde. Und siehe da, ab dem sechsten Monat wurde es dann auch Stück für Stück besser. Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich Bäume ausreißen konnte, aber die Übelkeit ging fast weg, die Energie kam zurück und mittlerweile geht es mir auch richtig gut. Mein Bauch hat plötzlich einen riesen Satz gemacht, nachdem man zuvor echt lange so rein gar nichts von einer Schwangerschaft sehen konnte, weil er einfach zu flach war. Dafür ging es die letzten Wochen aber umso schneller und mittlerweile kann ich es schon lange nicht mehr „verstecken“. Die Kugel ist da und auch ansonsten wachse ich gerade in alle Richtungen (nur nicht in die Höhe 😉 ).
So, soweit zu den ersten Monaten. Falls Ihr auch gerade schwanger seid und es Euch schlecht geht, lasst Euch nicht entmutigen, das geht vorbei. Man weiß zwar nicht wann, aber letztendlich verdrängt man die „schlechte“ Zeit ohnehin sobald man sie überstanden hat. Dennn dann freut man sich so auf sein Baby, dass alles andere vergessen ist. Und obwohl ich mir die ersten Monate nicht mal annähernd vorstellen konnte, dass man eine Schwangerschaft genießen kann, muss ich nun doch zugeben, dass es sooo schön ist, wenn sich mein Baby mittlerweile im Bauch bewegt und man weiß, dass man es bald in den Armen halten kann. Und wie mir so ziemlich jede Mutter bislang bestätigte, egal wie „schlecht“ die Schwangerschaft verläuft oder wie schmerzhaft eine Geburt ist, spätestens wenn du dein Baby zum ersten Mal auf dem Arm halten darfst, ist alles andere wie vergessen…
☆ Mara
16 Kommentare
Gutes Durchhalten und eine entspannte Zeit bis zur Geburt wünsche ich dir!
Vielen vielen Dank! 🙂
Gerne höre ich Baby-News von euch! Solange es nicht total überhand nimmt! (Manche Mamas können damit sehr, sehr, seeeehr überteiben!^^) Aber das hast du ja schon geklärt, dass es kein Mama-Blog wird! 🙂
Ich finde bei so vielen schlechten Nachrichten aus aller Welt, die uns tagtäglich erreichen, tut es gut, ab und zu von dem schönsten Glück auf Erden zu hören, das es gibt! <3
Noch eine schöne Zeit bis dahin!
Liebe Grüße
Steffi
LACH* Ja, das finde ich allerdings auch. Zuviel Babynews sind mir persönlich ab und an auch zuviel. Kann natürlich jeder selbst entscheiden, klaro, aber hier wird es nur hin und wieder was darüber geben 🙂
Ganz liebe Grüße
Mara
Liebe Mara,
ich wünsche Dir dass es für den Rest der Schwangerschaft etwas angenehmer für dich wird…..hast es ja bald geschafft und wenn du den kleinen Wonneproppen im Arm hast ist alles vergessen.
Lieben Gruß
Dagmar
Vielen vielen Dank, liebe Dagmar! Ja, das glaube ich! Freuen uns auch schon so doll darauf, wenn wir ihn endlich im Arm halten können 🙂
Liebe Mara, ich wünsche dir ab jetzt eine beschwerdelose Schwangerschaft.
LG, Diana
Vielen vielen Dank Diana 🙂
Liebe Mara,
ich wünsche dir, dass du den Rest der Schwangerschaft und natürlich auch danach, so richtig genießen kannst. Wie unwichtig ist da die Hausarbeit! Glückwunsch zu so einem tollen Mann und dass deine Eltern für dich da sind.
Alles Gute und liebe Grüße, Alice
Dankeschön! Ja das stimmt, da hab ich echt Glück gehabt 🙂
Viele liebe Grüße
Mara
Liebe Mara, auch ich möchte dir für die restlichen Schwangerschaftswochen eine gute Zeit wünschen … alles Liebe 💕
Herzliche Grüße Hilde
Herzlichen Dank Hilde! 🙂 🙂 🙂
Liebe Mara,
alles alle Gute für den Rest deiner Schwangerschaft und euch als baldige Familie. 🙂 Wenn du den Kleinen dann endlich sehen wirst und in deinen Armen hältst, gibt es nicht Schöneres, das kann ich nur bestätigen! Und ja – man vergisst nicht das, was man durchgemacht hat, aber es wird sehr sehr unwichtig im Vergleich zu dem, was man bekommt. 🙂
Alles Liebe euch,
Yoojin
Das glaube ich dir aufs Wort! Ich freu mich schon soooo sehr auf den Moment, wenn ich den kleinen Krümel zum ersten Mal im Arm halten darf 🙂
Ganz ganz liebe Grüße
Mara
Liebste Mara, das erinnert mich gerade so sehr an meine Schwangerschaft 🙂 Mir war nicht so schlecht, aber diese Geruchsempfindlichkeit war geradezu unheimlich. Nahezu jeder „künstliche“ Geruch war unerträglich für mich, Parfums gingen gar nicht. Dafür waren Naturdüfte so viel intensiver und wunderbarer, bestimmte Blumen, einfach die frische Luft wenn es geschneit hat oder dann das Baby in den ersten Tagen nach der Geburt. Oh Gott, so gut riecht nichts auf der ganzen Welt.
Ich drück dich fest, denke an dich, die letzten Wochen schaffst jetzt auch noch, bin sehr gespannt auf das kleine Mäusele!
Grüßle
Julia
So ging es mir die ganze Zeit auch. Alles natürliche duftete gut, alles künstliche schrecklich. Auf den Duft vom Baby freu ich mich auch schon ganz doll!!! 🙂 Bin eh so gespannt wie das alles werden wird.
Ich hoffe dir und deiner Family geht es bestens 🙂
Drück dich ganz doll zurück!
Liebe Grüße
Mara