Ein Brotrezept habe ich auch schon lange nicht mehr veröffentlicht. Oder täusche ich mich?! Zumindest wenn ich die Brezeln von vor kurzem mal außen vor lasse, denn die sind ja eigentlich kein Brot. Ich erinnere mich zumindest auf die Schnelle nicht an das letzte Rezept…
Mit dem „sich erinnern“ ist das bei mir aber – wie schon einmal erwähnt – sowieso so eine Sache. Ich weiß ja meistens noch nicht mal mehr was ich am Abend zuvor gegessen habe, wie soll ich mir denn dann merken welche Beiträge ich hier auf dem Blog gepostet hab…
Jaja, mein Hirn ist ein Sieb. Ein kleiner Sieb, dafür aber mit großen Löchern. Ich vergesse nämlich total viel. Unter anderem verlege ich auch ständig Dinge, die ich irgendwo ablege, nur um sie kurz darauf stundenlang zu suchen. Ich schleppe mein Handy von A nach B und zurück, weiß aber plötzlich nicht mehr wo ich es hingelegt habe. Da der Ton meistens ausgeschaltet ist, kann ich mich mit einem anderen Telefon noch nicht mal selbst anrufen, es würde ja ohnehin nicht klingeln. Wie gut, dass mir mein Mann mal so eine penetrant läutende Handysuche eingerichtet hat, mit deren Hilfe man dann tatsächlich auch sein Gerät wiederfindet. Musste er nämlich gerade erst gestern aktivieren, als ich leichte Atemnot hatte, weil ich dachte, ich hätte mein geliebtes Telefon auf dem kurzen Weg von meinen Eltern bis nach Hause verloren – und es natürlich garantiert von dem Typ, der da hinter mir die Straße entlang lief, eingesteckt worden war! Logo. Alles böse, klauende Menschen hier… Natürlich war dem dann nicht so. Ich hatte das Handy einfach versehentlich bei meinen Eltern liegen lassen. Typisch Mara. Hauptsache alle um mich herum wieder närrisch gemacht.
Schlüssel. Schlüssel sind ja auch so ein beliebtes Thema. Oder Brillen. Brillen sind sogar noch schlimmer! Ich trage Brille und weiß wovon ich rede. An Tagen, an denen ich gänzlich auf meine Kontaktlinsen verzichte, ist das alles kein Problem, denn dann habe ich meine Sehhilfe durchgehend auf der Nase. An Tagen jedoch, an denen ich nur zwischendurch oder erst gegen Abend die Brille trage, ist das wiederum eine Katastrophe. Denn dann nehme ich das gute Stück ständig runter (nicht nur weil das Teil konsequent schmutzig ist und geputzt werden muss), lege es irgendwo hin und weiß kurz darauf nicht mehr wo das war. Denn leider fällt mir immer erst nach einiger Zeit auf, dass ich ein Blindfisch bin und gerade nicht wirklich scharf sehe, weil die Brille nicht mehr da ist.
Aber sei’s drum. Nun kommt auf jeden Fall mal wieder ein Brotrezept, egal wie lange das letzte her ist. Es handelt sich um ein wunderbares Weißbrot von meinem Paps. Wie ich Euch schon das ein oder andere Mal berichtet habe, steht mein Papa gerne vor seinem selbst gebauten Brotbackofen im Garten und backt leckeres Brot. Wahlweise allerdings auch einfach mal vor seinem Backofen in der Küche. Als Perfektionist ist er allerdings nie so ganz mit dem Ergebnis zufrieden, obwohl so ziemlich alle Brote grundsätzlich super schmecken. Wie bei allem findet er immer noch was, das er verbessern könnte. So ging es ihm kürzlich auch mit seinem Brotbackofen. Obwohl dieses gute Stück nicht nur leckere Brote, sondern auch perfekte Steinofenpizza ausspuckt, hat er ihn jetzt umgebaut. Aber gut, das ist ein anderes Thema. Hier kommt jetzt erstmal das Rezept für das knusprige Weißbrot.
Das Rezept für das Weißbrot von meinem Paps:
Zutaten
- 250 ml lauwarmes Wasser
- 1/2 Teelöffel Zucker
- 1/2 Würfel frische Hefe (21 g)
- 500 g Weizenmehl Typ 405
- 1 - 2 Teelöffel Salz (Menge nach Geschmack)
- 2 Teelöffel Backmalz (wer kein Backmalz hat, der kann stattdessen auch 2 Esslöffel Sonnenblumenöl einkneten. Ist nicht dasselbe, aber das Öl ist ebenso wie das Backmalz gut für die Konsistenz des Teigs)
Zubereitung
- Das lauwarme Wasser mit dem Zucker verrühren und die Hefe hineinbröckeln. Umrühren und ca. 10 Minuten stehen lassen.
- Nun alle weiteren Zutaten zum Hefewasser geben und zu einem glatten Teig verkneten. Den Hefeteig einige Minuten gut durchkneten (die Kneterei ist wichtig, damit die Konsistenz des Teigs bzw. des Brotes nachher passt).
- Sodann den Hefeteig zu einer Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen. Der Teig sollte schön aufgegangen sein. Ist er das nicht, die Gehzeit einfach nochmal um bis zu 30 Minuten verlängern.
- Anschließend den Teig nochmal kurz durchkneten und einen Brotlaib formen. Diesen auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen, auf der Oberfläche drei oder vier Mal schräg einschneiden, mit einem Tuch bedecken und nochmal ca. 20 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 200 °C Umluft (220 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen. Eine Schale mit heißem Wasser unten in den Backofen stellen. Das Wasser bzw. der entstehende Wasserdampf sorgt dafür, dass das Brot eine schöne Kruste bekommt.
- Das Weißbrot auf der mittleren Schiene ca. 40 Minuten backen. Es sollte eine schöne Farbe angenommen haben.
- Das Weißbrot am besten ganz frisch genießen.
Tipp:
- Das Brot kann auch wunderbar in einem geeigneten Brottopf mit Deckel gebacken werden.
☆ Mara