Und schon wieder gibt es eine weitere Anekdote aus dem Alltag eines Foodbloggers. Heute im Angebot: Ein ereignisreicher Samstag. So ereignisreich, dass ich mich in diesem Moment (00:53 Uhr an meinem Schreibtisch sitzend und diese Zeilen hier schreibend) nicht mal mehr daran erinnern kann, wie er eigentlich angefangen hat. Aber gut, ist ja auch schon spät. Da könnte man ja behaupten, dass es die bereits eingetretene Müdigkeit ist, die einen so vergesslich macht. Wer mich kennt weiß allerdings, dass mein Hirn eine absolute Katastrophe ist. Zumindest dann, wenn es darum geht, sich an etwas zu erinnern.
Ich vergesse so ziemlich alles. Ist ja nicht so als könnte man sich die Dinge nicht aufschreiben oder in den Handy-Kalender tippen, um sie NICHT zu vergessen, aber das wäre ja auch langweilig. Insofern lass ich das einfach. Mein Mann unterstellte mir lange, dass es schlichtweg Desinteresse sei, wenn ich mir etwas nicht merke, aber das ist es definitiv nicht. Viele Dinge interessieren mich sogar sehr und trotzdem vergesse ich sie. Wenn mir meine Eltern am Telefon zum Beispiel sagen, dass sie am nächsten Tag nicht zuhause sein werden… Man kann darauf wetten, dass ich am nächsten Tag bei den Eltern daheim anrufe und mich wundere warum niemand abnimmt… Oder wenn mein Mann mir sagt, dass er abends noch trainieren geht… und ich ihn abends nach dem Geschäft anrufe und frage wo er denn bleibe… Ich vergesse Dinge einfach. Andauernd. Ich frag mich manchmal echt wie ich das damals im Studium gemacht habe… naja, war wohl viel Struktur bei all der Lernerei.
Nun gut, mein Mann kennt mich mittlerweile nun ja auch schon eine Weile, der weiß nach all der Zeit natürlich auch, dass ich schlichtweg eine Pfeife bin, wenn es darum geht sich gewisse Dinge zu merken. Ist halt so. Gibt schlimmeres, wenn auch nur wenig nervtötenderes. Soweit so gut. Jetzt hab ich den Faden verloren. Worum ging es doch gerade gleich? Tatsächlich bin ich schon wieder am Überlegen auf was ich mit meiner Geschichte eigentlich hinauswollte… Muss nochmal den Beginn meines Textes lesen, vielleicht fällt es mir dann wieder ein. Moment…
Ach ja, mein Tag. Ok, wie hat dieser denn nun eigentlich angefangen…!? Ich erinnere mich. Ich stand um 8 Uhr auf und habe nach dem Morgen-Kaffee eine Ladung Kekse gebacken. Anschließend flitzte ich unter die Dusche, um danach ins Bauhaus zu fahren (was dann allerdings mein Mann allein tat, weil ich ihm nicht schnell genug fertig war. Und jaaaa, ich dusche auch dann, wenn ich NUR INS BAUHAUS gehe! Diskussion Ende). Sodann habe ich aufgeräumt, war kurz bei den Nachbarn und habe noch etwas Wäsche gemacht. Um 15 Uhr kam eine Freundin und wir düsten los in Richtung Frankfurt zur Buchparty meines lieben Bloggerkollegen, dem Kuchenbäcker, der sein neues Buch BAKE AND THE CITY rausgebracht hat. Was habe ich noch gleich in sein Gästebuch geschrieben: „Tolles Buch, toller Typ. Mach weiter so!“ Tobi, alias der Kuchenbäcker, ist ein guter Freund von mir und ich freue mich riesig, dass er so ein wundervolles Buch rausgebracht hat. Schaut doch HIER mal rein!
Die Buchparty war superschön, nach einigen Drinks (ich musste nicht fahren) und reichlich Essen ging es gegen 22:30 Uhr dann allerdings wieder auf den 1-stündigen Heimweg. Um ca. 23:30 Uhr angekommen ging ich im Haus erstmal auf die Suche nach meinem Mann und fand ihn in der Einliegerwohnung, die wir Morgen früh (ähhh, ich meine heute früh) streichen wollen, weil sie mein neues Büro geben soll. Timm war schon am Putzen und Löcher in den Wänden Verspachteln. Fleißiges Baby…
Damit ich ebenfalls noch was sinnvolles tue, beschloss ich vorhin dann spontan noch zu backen. Oder zumindest den Teig für Morgen vorzubereiten, der über Nacht im Kühlschrank ruhen kann. Zum einen tat ich das, damit ich ebenso fleißig bin wie meine bessere Hälfte, zum anderen um vorzubeugen, dass mein Mann auf die Idee kommt, dass ich ihm noch irgendwas helfen könnte. Darauf hatte ich nämlich nun wirklich keine Lust mehr.
Status Quo ist nun, dass sich der Teig im Kühlschrank befindet und ich – nachdem ich bemerkt habe, dass ich noch gar keinen Post für Morgen (ääääääääähhhh ich meine HEUTE) geschrieben habe – in diesem Moment (01:28 Uhr) diese Zeilen hier für Euch schreibe. Ok, mir fallen die Augen gleich zu und so, aber hey, was macht man nicht alles. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Sonntag, geht Zwetschgen sammeln oder kaufen und backt diesen Zwetschgenkuchen. Ahoi!
Das Rezept für den Zwetschgenkuchen mit Quarkschicht:
Zutaten
Für den Hefeteig:
- 50 ml lauwarme Milch
- 50 ml lauwarmes Wasser
- 2 Esslöffel Zucker
- 1/2 Würfel Hefe
- 300 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 1 gestrichener Teelöffel Zimt
- 1 Ei
- 1 Esslöffel weiche Butter
Für die Quarkcreme:
- 200 g Magerquark
- 1/2 Teelöffel Zimt
- 1 Ei
- 3 Esslöffel Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
Zudem:
- Ca. 1 kg Zwetschgen
- 3-4 Esslöffel brauner Zucker (alternativ normaler weißer Zucker)
Zubereitung
- Für den Hefeteig die lauwarme Milch mit dem lauwarmen Wasser und dem Zucker mischen. Die Hefe hineinbröckeln und ca. 10 Minuten gehen lassen.
- Anschließend die weiteren Teigzutaten dazugeben und alles zu einem glatten Hefeteig verkneten. Diesen einwickeln und ca. 45 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen auf 160 °C Umluft (180 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
- Sodann den Teig nochmal kurz durchkneten und auf einer bemehlten Fläche ausrollen. Den Teig in eine große Springform (ca. 30 cm Durchmesser) legen und einen Rand hochziehen.
- Für die Quarkmasse alle Zutaten miteinander verrühren und auf dem Boden verteilen.
- Die Zwetschgen waschen, halbieren, entsteinen, bis zur Mitte hin einschneiden und gleichmäßig auf dem Quark verteilen.
- Den braunen Zucker über die Zwetschgen streuen.
- Den Zwetschgenkuchen nun ca. 30 Minuten backen und sehr frisch verzehren (da Hefeteig ganz frisch wirklich am allerallerbesten schmeckt!).
☆ Mara
1 Kommentar
I love your recipes, but it’s very difficult to get fresh yeast in Montreal. How much dry yeast would I use? A normal 2 1/4 teaspoons?