Zwetschgen sind ja wirklich was feines. Früher haben wir sie von den Bäumen an den Wiesenrändern hier in der Dorfgegend stibitzt und einfach gefuttert. Als Kind fand ich das immer großartig! Diese zuckersüßen Früchte direkt vom Baum naschen…mmmh. Eines Tages jedoch kam damals irgendeiner von unserer kindlichen Zwetschgenfuttercrew auf die glorreiche Idee, die Zwetschgen zunächst zu öffnen, um zu schauen, ob sich darin kleine Würmer befinden. Daheim würden sie das auch immer so machen… Aber genau DAS war keine gute Idee! Denn so ziemlich in jeder Zwetschge, die wir fortan öffneten, wimmelte es von diesen kleinen Viechern. War ja klar, dass plötzlich kein Mensch mehr Bock hatte, die Teile zu essen. Das war es dann gewesen mit meiner Steinobst-Klau-Karriere. War schneller rum als ich gucken konnte.
Sei’s drum, heutzutage kauft man die lilafarbenen Teile ja eh meistens beim Profi auf dem Wochenmarkt oder auch im Supermarkt und kann damit in der Regel davon ausgehen, dass keine Würmchen drin sind. Alternativ findet man einfach einen Baum, an welchem die Zwetschgen ebenso frei von Mitbewohnern sind, das soll es schließlich geben. Oder man hat einen netten Nachbarn, welcher zufällig mit einem Baum gesegnet ist, dessen Zwetschgen ebensowenig zusätzliche Proteine aufweisen. Wie auch immer. Ihr werdet schon an Eure Zwetschgen kommen. Und ehrlich gesagt, ob mit oder ohne eiweißreiches Getier, gesund ist beides.
Um Euch jetzt aber nicht die Lust an diesen Früchten zu nehmen, gibt es heute eins meiner Lieblingsrezepte aus meinem gesunden Backbuch namens BALANCED BAKING. Diese Tarte gehört tatsächlich zu meinen Favoriten unter den gesünderen Alternativen. Eine Zwetschgentarte, die ohne Mehl auskommt und die zudem auch noch völlig ohne Raffinadezucker hergestellt wird. Verwendet wird lediglich Ahornsirup, welchen Ihr auch durch Agavendicksaft oder einer anderen Süße Eurer Wahl ersetzen könnt.
Das Rezept für die Zwetschgentarte in gesunder Variante:
Zutaten
Für den Boden:
- 20 g geschmolzenes Kokosöl
- 25 g Mandelmus (alternativ Erdnussmus oder –butter)
- 200 g gemahlene Mandeln
- 100 g gemahlene Haferflocken
- 1 Prise Salz
- 60 g Ahornsirup
Für den Zwetschgenbelag:
- 500 g Zwetschgen
- 50 g Ahornsirup
Für den Guss:
- ½ Teelöffel Speisestärke (ca. 5 g)
- 100 ml Milch
- 1 Ei
- 20 g Ahornsirup
Zudem:
- rechteckige Tarte-Form (ca. 34 cm mal 11 cm)
- Fett für die Form
Zubereitung
- Den Backofen auf 180 °C Umluft (200 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
- Für den Boden zunächst das geschmolzene Kokosöl mit dem Mandelmus verrühren. Alle weiteren Zutaten dazugeben und in einem Blender mixen oder in einer Rührschüssel gut miteinander verrühren. Die Masse in eine gefettete Tarteform geben, gleichmäßig verteilen und auf dem Boden festdrücken.
- Für den Zwetschgenbelag die Zwetschgen waschen, entsteinen und halbieren. Mit einem Messer die Zwetschgenhälften in der Mitte bis ca. zur Hälfte einschneiden und in einer Schüssel mit dem Ahornsirup vermengen. Sodann Zwetschge für Zwetschge in die Tarteform schichten.
- Für den Guss die Speisestärke in 2-3 Esslöffeln der Milch anrühren. Sodann alle übrigen Zutaten dazugeben und verquirlen. Den Guss über die Zwetschgen in die Tarteform gießen und die Tarte ca. 25-30 Minuten backen.
- Gut auskühlen lassen und anschließend vorsichtig aus der Form lösen.
Das Rezept stammt aus meinem Buch BALANCED BAKING, das Ihr bei mir direkt bestellen könnt, gerne auch mit persönlicher Widmung (dafür einfach an eMail schreiben an lifeisfullofgoodies@web.de), bei Amazon (dafür HIER* klicken) oder in jedem anderen Buchhandel online oder vor Ort:
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2 Kommentare
Guten Morgen 🙂
Könnte man diesen Boden auch als Streusel verwenden?
Liebe Grüsse Gloria
Ich denke, dass das gut klappen würde, ja.