Der 1.1. Was für ein undankbarer Tag für Foodblogger, sofern man sich nicht zu den Diät-, Low Carb- oder Fitnessgurus der Branche zählt… Ein Tag, an dem man offensichtlich ernährungstechnisch nix gutes tun kann.
Meine Familie und ich, wir sind alle mehr oder minder gut ins neue Jahr gerutscht und gammeln am ersten Tag des neues Jahres einfach so vor uns hin. Es wird nach einer langen Nacht ausgeschlafen, keiner von uns muss arbeiten und auch ansonsten steht außer im Bett oder auf der Couch liegen und Fern schauen an diesem Tag mal so gaaaar nix an. Nichts. Nada. Niente. Außer für mich. Ich bin ja 24/7 am Werkeln, egal welche Feiertage da so dazwischen kommen.
Nachdem ich in der Silvesternacht wie immer die erste war, die sich klammheimlich von unserer Straßenparty verabschiedete und den kurzen Nachhauseweg antrat, um schlafen zu gehen, war ich selbstverständlich morgens auch die erste, die senkrecht im Bett stand. Ok, ich hätte theoretisch auch noch zwei, drei Stündchen weiterpennen können, ich wollte aber früh aufstehen, um Frühstück für alle zu machen. Oder sagen wir mal so, ich wollte früh aufstehen, um Waffeln zu backen (die wären dann nämlich das Frühstück gewesen).
Waffeln essen wir zuhause doch alle gern, dachte ich. Es freut sich bestimmt jeder, wenn es nachher was frisches, warmes und süßes zum Frühstück gibt, dachte ich. Alle werden sicher anschließend auch einige der Waffeln mitnehmen, um sie mittags nochmal zu futtern, dachte ich.
..Ich sollte nicht immer so viel denken, sagt mein Mann immer. Recht hat er. Vielleicht. Denn es kam an diesem Tag alles anders als geplant.
Bei der Waffelsorte entschied ich mich dieses Mal für Bananenwaffeln. Ich hatte noch reife Früchte über die weg mussten, so dass ich kurzum aus dem Teig direkt mal einen gesunden Waffelteig kreierte, weil ich dachte, am 1.1. will sich jeder nach all den letzten Tagen der Völlerei nicht gleich mit fettigem Zeugs zuballern. Nachdem ich sodann Tonnen von gesunden Bananenwaffeln langsam und gefühlt stundenlang ausgebacken hatte, konnte ich nun alle Familienmitglieder im nahen Umkreis anfragen, ob sie frische Waffeln verzehren möchten. Freudestrahlend (weil ich eben dachte, die freuen sich alle) rief ich meinen Bruder an und fragte, ob er und seine Frau gesunde Bananenwaffeln essen wollen.
Die Frage nach dem „Ob“ war für mich eigentlich nur rein rethorisch gemeint, weil die beiden grundsätzlich immer alles futtern was ich kredenze (verfressen halt), umso mehr erstaunte mich die Antwort, dass die eine noch sooo voll sei und der andere ab jetzt ohnehin „diäte“… „What?!?!“ dachte ich. Voll?!?!?!! Diät?!?!?! What the hell!!!???!! Man muss dazu sagen, dass die beiden echt IMMER alles essen und vor allem auch, dass beide trotz allem ECHT schlank sind.
Nun gut, ich nahm die Antwort nach penetrantem dreimaligem Nachfragen, ob das wirklich deren Ernst sei, an und hoffte schlichtweg nun auf meinen Mann, der noch in der Koje lag und bestimmt später Hunger hätte. Als dieser einige Zeit später dann runterkam, war sein erster Blick und Griff in der Küche tatsächlich an die Waffeln. „Yessss, wenigstens einer der sich freut“, dachte ich… Aber von wegen. Nach dem ersten Bissen sah ich in ein Nase rümpfendes Gesicht, das die Worte von sich gab „Ihhhhhh, das sind ja gesunde Waffeln… Mit Banane… die will ich nicht“.
Hergott! JA! Das sind gesunde Waffeln!!! Mit guter Banane!!!!! Ich wollte euch an diesem bescheuerten 1.1. einfach was leckeres kredenzen, das nicht FETT macht, sondern Energie spendet! Und was ist das End vom Lied?! Dem einen war es nicht gesund genug, dem anderen war es zu gesund und die dritte wollte einfach gar nix essen. Großartig. „Rutscht mir doch alle den Buckel runter“, dachte ich. Pfff.
Naja, ok, so ganz lies das meine Foodbloggerseele nun ja aber auch nicht einfach auf sich sitzen. Wie gut, dass ich morgens noch einen Rohkost-Rotkohlsalat mit Birnen, Granatäpfeln und Nüssen vorbereitet hatte. Damit werde ich später punkten. Spätestens wenn alle nachher tatsächlich Hunger haben und was RICHTIG gesundes essen wollen…
Jetzt gibt es jedenfalls erstmal ein richtig leckeres, ungesundes Zimt Dutch Baby aus Butter, Zucker, Mehl und Kirschen, die mit alkoholhaltigem Glühwein getränkt sind! Lasst es Euch schmecken!
Das Rezept für die Glühweinkirschen:
Zutaten
- 1 Glas Kirschen (Schattenmorellen, 680 g)
- 3 Esslöffel brauner Zucker (alternativ weißer)
- 1/2 Teelöffel Zimt
- 100 ml Glühwein
- 1 gehäufter Teelöffel Speisestärke
- 3 Esslöffel Wasser
Zubereitung
- Die Kirschen samt Flüssigkeit im Glas in eine große Pfanne geben.
- Den Zucker sowie den Zimt und den Glühwein dazugeben. Alles aufkochen lassen. Dabei immer mal wieder umrühren, damit nichts anbrennt.
- Nun die Speisestärke im Wasser auflösen und in die Pfanne zu den Kirschen geben. Nochmal kurz aufkochen lassen und die Glühweinkirschen dann vom Herd nehmen.
- Zum Zimt Dutch Baby servieren.
Tipp: Wer intensiveren Glüchweingeschmack möchte, der ersetzt den Kirschsaft aus dem Glas einfach mit Glühwein.
Das Rezept für das Zimt Dutch Baby:
- Für ein Dutch Baby:
- Für den Teig:
- 1/4 Teelöffel Zimt
- 2 Eier
- 120 ml Milch
- 40 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 80 g Mehl
- 40 g Butter
- 1 Vanillezucker
- Zudem:
- 1 Esslöffel Butter
- Puderzucker zum Bestäuben
- Optional dazu:
- Eine Portion Glühweinkirschen
- Den Backofen auf 180 °C Umluft (200 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
- Alle Zutaten für den Teig miteinander verrühren.
- Den Esslöffel Butter in eine ofenfeste Pfanne oder runde Auflaufform geben und im Ofen kurz schmelzen lassen.
- Den Teig sodann zur geschmolzenen Butter in die Pfanne gießen und im Ofen ca. 30 Minuten backen.
- Mit Puderzucker bestäuben und mit den Glühweinkirschen servieren.
☆ Mara
13 Kommentare
Liebe Mara,
Das ist Familie live, kicher.
Sehr lecker schaut Dein Zimt Dutsch Baby aus.
Ich wünsche Dir ein glückliches und erfolgreiches Neues Jahr?
Vielen vielen Dank meine liebe Sabine! Das wünsche ich dir auch <3
Guten Morgen Mara,
noch ein frohes Neues, auch wenn es esstechnisch be idir anfangs nicht so froh war! 😉
Aber das kenne ich, kaum hat man mal was gesundes UND leckeres gemacht, schauen einem trotzdem lange Gesichter an! 😀
Und jetzt muss ich schnell in die Küche und für meine Langschläfer deinen Zimt Dutch machen! Da es fix gehen muss gibts selbstgemachte Marmelade und Apfelkomptt dazu! Ich freu mich schon drauf! 🙂
Vielen Dank
Liebe Grüße
Steffi
Huhu, ich nochmal!
Lecker wars, kann ich nur sagen! Hab Rohrohrzucker und Dinkelmehl verwendet! Prima aufgegangen und die ganze Wohnung hat nach Zimt geduftet! Herrlich! 😀 Vielleicht auch, weil ich einen ganzen Teelöffel genommen hab?!? 😉 *Zimtoholic*
Liebe Grüße
Steffi
Das freut mich total, dass es dir geschmeckt hat Steffi! Danke für deine Rückmeldung 🙂
Ganz liebe Grüße
Mara
Dir wünsche ich auch ein wundervolles neues Jahr Steffi! <3 <3 <3
Also ich hätte deine gesunden Bananenwaffeln mit Sicherheit nicht verschmäht! 🙂 Kannst mir gerne welche rüberbringen!
Liebe Grüße, Ina
Das ist aber lieb von dir! Das nächste Mal würd ich vorschlagen, frühstücken wir einfach zusammen! 🙂
Ganz viele liebe Grüße
Mara
Das sieht sooo lecker aus! Aber ich verstehe den Zusammenhang zu den Bananenwaffeln nicht 😉
Liebste Grüße
Yvonne
Dankeschön Yvonne 🙂
Einen Zusammenhang gibt es auch nur insoweit, dass ich beim nächsten Mal anstatt gesunder Bananenwaffeln morgens gleich wieder sowas ungesundes wie dieses Dutch Baby kredenze. Dann ist beim Verzehr wenigstens auf meinen Mann Verlass 😀
Viele liebe Grüße schicke ich dir!
Hallo Mara!
Das Zimt Dutch Baby hab es gestern spontan bei uns zum Frühstück. Wir hatten Apfelmus dazu. Es klappte prima und hat wunderbar geschmeckt!
Viele Grüße
Julia
Liebe Mara,
Dein Blog ist wirklich wundervoll und du hast wirklich viele, tolle Rezepte.
Das Dutch Baby werde ich gleich am Sonntag ausprobieren 😋
Liebe Grüße Julia von Törtchenfieber
Danke dir! 🙂