Leute, ich sag´s Euch, hier bei uns sind die Tage momentan echt lang. Seeehr lang. Sprich, die Nächte sind viel zu kurz. Und ich kann es noch nicht mal so richtig aufs Kind schieben. Der Junior macht nämlich nicht unbedingt die Nacht zum Tag, sondern schläft eigentlich sehr gut. Allerdings ist er immer ziemlich früh wach und dann auch gleich ganz schön aktiv, so dass an Weiterschlafen nicht mehr zu denken ist. Aber gut, früh aufzustehen sollte ja ohnehin nicht das Problem sein. Auch abends schläft er eigentlich prima ein, meistens jedenfalls, manchmal früher, manchmal auch später. Insofern, auch nicht zu beklagen. So, und wer sich jetzt fragt, warum dann Schlafmangel angesagt ist, dem sei gesagt, weil ich schlichtweg viiiieeel zu spät ins Bett gehe.
Jetzt ist es einfach so, dass abends die einzige Zeit ist, in welcher ich all die Dinge erledigen kann, zu denen ich tagsüber nicht komme. Und das sind ziemlich viele. Denn bis das Kind abends einschläft habe ich meistens noch überhaupt nichts erledigt was entweder mit dem Haushalt zusammenhängt oder mit dem Blog zu tun hat. Ok, Wäsche bekomme ich zwischendurch als mal zusammengelegt, das war es dann aber auch. Das Kind will ja beschäftigt werden, ist ja klar, das hat Vorrang (und NEIN, ich möchte nun auch keine Vorschläge, wie ich meinen Alltag besser organisieren kann).
Am Abend ist zuerst immer Fläschchenputzen angesagt, dann kommen Tätigkeiten dazu wie den Müll leeren, die Waschmaschine ein- und ausladen, Wäsche aufhängen, – Bügeln habe ich ohnehin schon seit Jahren aus meinem Repertoire gestrichen – , Blogbeiträge schreiben, Fotos machen oder bearbeiten, hunderte Etiketten auf all meine selbst gemachten Marmeladen kleben… was man halt so erledigen muss…Und da diese ganzen Arbeiten grundsätzlich so einiges an Zeit beanspruchen, wird es meistens sauspät bis ich ins Bett falle.
Würde ich alsbald nach dem Kleinen ebenso mein Bett aufsuchen, wäre ich wahrscheinlich eine recht ausgeschlafene und womöglich superfrisch aussehende Mama. Da ich derzeit jedoch alles andere als fit bin, wage ich es morgens beim ersten Toilettengang erst gar nicht, überhaupt in Richtung Spiegel zu gucken, sondern gehe geradewegs an ihm vorbei, als würde da keiner hängen. Zum einen kann ich sowieso noch nicht richtig aus den Augen gucken, zum anderen möchte ich mir den Anblick ersparen.
Aber Spaß beiseite, ich beklage mich nicht, im Gegenteil, ich bin trotz aller Müdigkeit TOTAL zufrieden und schreibe auch abends um 23 Uhr noch gerne Blogbeiträge. So wie jetzt. Aber trotz allem kommt jetzt das Rezept von meiner Mom für diese leckeren Hefeschnecken mit Apfel, Vanillefüllung und Pinienkernen für Euch, denn ich habe mal wieder NICHTS gebacken. Und dann ist bei mir tatsächlich Schlafenszeit angesagt…
Das Rezept für die Hefeschnecken mit Vanille, Äpfeln und Pinienkernen:
Zutaten
Für den Teig:
- 180 ml Milch
- 50 g Butter
- 380 g Mehl
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 60 g Zucker
- 1 Prise Salz
Für die Füllung:
- 250 ml Milch
- 1 Vanilleschote
- 1 Ei
- 60 g Zucker
- 25 g Stärke
- 100 g Pinienkerne
- 5 Äpfel
- 2 Esslöffel Rosinen
Zudem:
- 1 Eigelb zum Bestreichen
Zubereitung
- Für den Teig die Milch mit der Butter lauwarm erhitzen und rühren bis die Butter geschmolzen ist.
- Alle weiteren Zutaten für den Teig mit der Milch verkneten. Einige Minuten gut durcharbeiten und den Hefeteig sodann ca. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- Für die Füllung die Milch mit dem ausgekratzten Mark der Vanilleschote aufkochen und vom Herd nehmen. Ei, Zucker und Stärke glattrühren und zur Milchmischung geben. Den Topf zurück auf den Herd stellen und die Mischung unter ständigem Rühren erhitzen bis sie eindickt. Die Masse sollte dabei allerdings nicht kochen! Dann abkühlen lassen.
- Die Pinienkerne in einer Pfanne anrösten.
- Die Äpfel waschen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden.
- Den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn zu einem Rechteck ausrollen und mit der Vanillecreme bestreichen. Die Apfelscheiben sowie die Pinienkerne und Rosinen gleichmäßig darauf verteilen. Den Teig nun aufrollen und in ca. 12 Scheiben schneiden. Die Scheiben mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Mit dem Eigelb bestreichen und nochmal ca. 30 Minuten gehen lassen.
- Den Ofen auf 180 °C Umluft (200 °C Ober- / Unterhitze) vorheizen.
- Die Apfelschnecken ca. 15 Minuten backen. Sie sollten eine schöne goldgelbe Farbe bekommen haben.
- Wie immer bei Hefeteig, am besten ganz frisch verzehren!
☆ Mara
2 Kommentare
Liebe Mara, du bist einfach eine Powerfrau! Was du so alles auf die Reihe kriegst, das soll erst mal jemand nachmachen. Und dass du spät abends noch so tolle Blogposts schreiben kannst, ist schon genial. Ich lese jeden deiner Beiträge mit Vergnügen und glaube, du hättest wahrscheinlich auch Journalistin werden können! Dein Schreibstil gefällt mir. Mach weiter so!
Liebe Grüße, Maria
PS: Würdest du mir verraten, wo du den tollen Teller her hast? Ich finde ihn einfach wunderschön.
Wie lieb von dir, vielen vielen Dank! Das ist wirklich schön zu wissen, dass der ein oder andere auch meine Texte liest 🙂 Denn manchmal frage ich mich schon, ob das überhaupt jemanden interessiert was ich so schreibe…
Den Teller habe ich mal vom Gartencenter Mauk in Bruchsal.
Liebe Grüße
Mara