Eigentlich bin ich kein Fan davon, alte Blogfotos gegen neue, schickere auszutauschen, nur weil man seine Arbeit von vor ein paar Jahren nicht mehr sehen kann. Na klar, tolle Fotos sind super und natürlich entwickelt man sich in seinem Können oder in seinem persönlichen Stil weiter, so dass man ältere Sachen, die man mal gemacht hat, nicht mehr gut findet. Logo, kann ich alles verstehen. Aber genau DAS gehört für mich zu so einem Blog dazu. Die Entwicklung dabei. Die Geschichte dahinter. Die Persönlichkeit, die sich in all den Jahren ändert oder weiterentwickelt.
Genau aus diesem Grund findet man auf meinem Blog in alten Beiträgen auch nach wie vor die alten Fotos von damals. Keines wurde je ausgetauscht, alles ist wie es einmal online kam. Und das möchte ich ehrlich gesagt auch so beibehalten, sofern es keinen für mich triftigen Grund gibt, das zu ändern.
Nun gut, jetzt ist es aber so, dass ich ziemlich viele Beiträge auf Lager habe, die ich bislang noch nie veröffentlicht habe. Dieser Umstand ist der Tatsache geschuldet, dass ich grundsätzlich wesentlich mehr an Content produziere als dass ich Beiträge veröffentliche. Sprich, es häuft sich so einiges an. Manches davon ist nun sogar schon fast drei Jahre alt und wartet darauf, endlich auf den Blog zu kommen. Da natürlich auch bei mir immer mal wieder Fotos dabei sind, die mir mittlerweile nicht mehr gefallen, habe ich nun zum ersten Mal tatsächlich von ein und demselben Rezept neue Bilder gemacht. Eine absolute Ausnahme für mich.
Und diese Ausnahme auch wirklich nur deshalb, weil das Rezept erstens noch nie online war und zweitens, weil meine Mom den betreffenden Kuchen, von dem mir die Fotos nicht mehr gefallen haben, tatsächlich noch ein zweites Mal zubereitet hat. Meistens macht sie nämlich – genau wie ich – keines der ausgefalleneren Rezepte ein zweites Mal, weil beim nächsten Mal lieber was neues ausprobiert wird. Aber auch hier wurde eine Ausnahme gemacht, weil mein Bruder diesen Melonen Cheesecake unbedingt nochmal essen wollte. Denn laut ihm sei das einer der besten Kuchen überhaupt, wenn nicht sogar DER BESTE! Insofern, hier ist er, mit noch nie dagewesenem Rezept und neu geschossenen Fotos.
Das Rezept für den Melonen Cheesecake ohne Backen:
Zutaten
Für den Boden:
- 200 g Butterkekse (alternativ glutenfreie Kekse für eine glutenfreie Variante)
- 100 g Butter
Für den Belag:
- 10 Blatt Gelatine
- 800 g Frischkäse
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 120 g Zucker
- 1 Bio Limette (Schale und Saft davon)
- 6 cl Limoncello oder anderer passender Likör (kann auch weggelassen werden)
- 400 g Sahne
- 1/2 Wassermelone
- 1/2 Galiamelone oder andere Melone nach Wunsch
- 1 Päckchen klarer Tortenguss
- 250 ml weißer Traubensaft
- Einige Blätter frische Minze für die Deko
Zubereitung
- Für den Boden die Butterkekse fein häckseln / mixen.
- Die Butter schmelzen und mit den Bröseln gut vermengen. Die Masse nun in eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben (Durchmesser ca. 24 - 26 cm), gleichmäßig verteilen und gut festdrücken. Einen Rand benötigt man nicht.
- Für den Belag die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
- Den Frischkäse mit dem Vanillezucker, dem Zucker, dem Limettensaft und Schalenabrieb glattrühren, es sollten keine Klümpchen mehr vorhanden sein.
- Die Gelatine leicht ausdrücken und in einem Topf mit dem Limoncello leicht erwärmen (die Gelatine darf keinesfalls zu heiß werden oder gar kochen!). Nur so lange erwärmen bis die Gelatine geschmolzen ist.
- Nun drei Esslöffel von der Frischkäsecreme in die flüssige Gelatine einrühren. Anschließend die Gelatinemasse in die übrige Frischkäsemasse gut einrühren. Dann die Sahne steifschlagen und unterheben. Die Creme auf den Boden geben und gleichmäßig verteilen. Im Kühlschrank einige Stunden fest werden lassen (oder am besten über Nacht).
- Wenn der Kuchen fest ist, geht es an die Melonen. Den Kuchen bitte noch NICHT aus seiner Form holen, das wird erst ganz zum Schluss gemacht.
- Aus den Melonen kleine Kugeln abstechen, das funktioniert am besten mit einem passenden Ausstecher (gibt es z.B. HIER*). Man kann die Melonen aber auch einfach in kleine Stücke schneiden, die man auf dem Kuchen verteilt.
- Den Tortenguss mit dem Saft verrühren und in einem Topf unter Rühren zum Kochen bringen. Dann vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen (aber nicht zu lange, sonst wird er fest) und über die Melonen gießen. Den Guss im Kühlschrank fest werden lassen.
- Vor dem Servieren den Kuchen nun aus der Form holen, die Ränder am besten zunächst mit einem Messer lösen, mit frischer Minze garnieren und leicht gekühlt servieren.
☆ Mara