Lachstatar mit Parmesanmousse und Jakobsmuschel mit Gin-Gurken auf Erbsenpüree
Es geht am heutigen Sonntag nun weiter mit meinem Weihnachtsmenü. Der zweite Gang ist dran, es wird fischig. Nicht nur auf dem Teller, sondern auch der Teller selbst. Ich kann Euch gar nicht sagen wie lange ich nach einem Fischteller Ausschau gehalten hatte bis ich nun endlich einen fand, in den ich mich sofort verliebte.
Ich esse gerne Fisch, deshalb dachte ich schon oft, so ein Fischteller würde sich gut in meiner Geschirrsammlung machen, der fehlte nämlich noch. Runde Teller, eckige Teller, ovale Teller, Fondueteller, schwarze, weiße, aus Keramik, Blech oder sonst was, alles war da. Bloß kein vernünftiger Fischteller. Das lag aber schlicht und einfach auch daran, dass ich die bisherigen Fischteller immer total altbacken fand. Versteht mich nicht falsch, ich mag altbackenes Zeug, manchmal, wenn es passt. Da aber das meiste von meinem Geschirr entweder richtig echt altbacken ist (die tollen alten und sehr hochwertigen Sachen von meiner Oma zum Beispiel) oder stattdessen total modern, hat was zwischendrin schlichtergreifend nicht dazu gepasst.
Das sollte sich jetzt ändern, denn bei Villeroy & Boch hab ich so geniale Fischteller gefunden, dass ich mich wirklich sofort verliebte. Total modern, schlicht und einfach, super schwer (was ich total mag) und daher echt richtig hochwertig. Ich MUSSTE diese Teller für mein Weihnachstmenü einfach haben!Ich finde sie passten nämlich perfekt zu meinem Fischgang, der ja ebenso sehr modern und nicht sonderlich klassisch traditionell aussah. Und auch zu meinen Fischausstechern, mit denen ich die Blätterteigfische gemacht habe 🙂 Die Teller kann man übrigens HIER kaufen.
Aber was gab es eigentlich?! Fisch, sagte ich doch. Ok, es gab natürlich noch viel mehr als nur Fisch. Der Gang bestand aus vielen unterschiedlichen Komponenten, die sich perfekt zu einem Ganzen zusammenfügten.
Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich am Weihnachtsabend vergessen hatte, eine Jakobsmuschel für mein Foto zu sichern. Ich habe die drei übrigen Muscheln, die ich extra mehr gemacht hatte, einfach zum Essen verteilt und völlig verpeilt, eine zu sichern, obwohl ich von allem anderen auch alles aufgehoben habe. Naja, statt der Jakobsmuschel seht Ihr auf dem Foto jetzt eben einen runden weißen Kreis (den ich aus was anderem geformt habe, damit es zumindest so ähnlich aussieht wie die Muschel und Ihr wisst wo die Jakobsmuschel theoretisch liegen sollte… Well, shit happens… Hier kommen nun die Rezepte für Euch!
Das Rezept für das Lachstatar:
Zutaten
- ca. 400 g frisches Lachsfilet
- Saft von zwei Limetten
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Das Lachsfilet würfeln und mit Limettensaft beträufeln.
- Salzen, pfeffern und bei Bedarf noch mit Dill abschmecken (ich mag Dill nicht, deshalb hab ich darauf verzichtet und lieber etwas mehr Pfeffer dazugeben).
- Bis zum Servieren kühlstellen.
Das Rezept für die Gin-Gurken:
- 1 Salatgurke
- Essig
- Öl
- Salz
- Pfeffer
- 1 Spritzer Limettensaft
- Kräuter nach Wahl
- 1 – 2 Esslöffel Gin (je nach Geschmack)
- Die Salatgurke schälen und würfeln.
- Aus den weiteren Zutaten eine Marinade herstellen und die Gurke damit tränken.
- Gekühlt servieren.
Das Rezept für die Erbsencreme:
Zutaten
- 150 g geschälte Kartoffel
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Esslöffel Butter
- 300 g TK Erbsen
- Salz
- Pfeffer
- Muskat
Zubereitung
- Die Kartoffeln in Stücke schneiden und weichkochen.
- Die Zwiebel hacken und in 1 Esslöffel Butter andünsten. Anschließend die TK Erbsen dazugeben. Deckel auf den Topf oder die Pfanne setzen und einige Minuten weich köcheln lassen.
- Die gekochten Kartoffel dazugeben.
- Alles pürieren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
- Es sollte eine cremige Konsistenz entstanden sein, damit man die Erbsencreme mit einem Löffel oder Pinsel auf dem Teller schön anrichten kann.
- Um es wie auf dem Foto anzurichten, einfach einen Esslöffel Erbsencreme auf den Teller geben und mit einem Pinsel das Püree in eine Richtung verziehen.
- Alle weiteren Komponenten des Menügangs darauf anrichten.
Tipp: Die Erbsencreme kann man auch bestens einige Stunden oder sogar einen Tag vorher zubereiten und vor dem Servieren nur nochmal sanft erwärmen.
Das Rezept für das Parmesanmousse (die Nocken auf den Tellern):
Zutaten
- 1 Silikonform ich habe die Form "Quenelle" von Silikomart benutzt, die gibt es bei Cardin Deko, den Link zum Shop habe ich Euch unter das Rezept gesetzt
- 4 Blatt Gelatine
- 150 g frisch geriebener Parmesan
- 250 ml Milch
- Salz
- Pfeffer
- 200 g Sahne
Zubereitung
- Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
- Den frisch geriebenen Parmesan mit der Milch erhitzen bis der Parmesan geschmolzen ist. Vom Herd nehmen und etwas auskühlen lassen. Dann gut durchpürieren damit eine glatte Masse entsteht.
- Nun die ausgedrückte Gelatine unterrühren. Salzen, Pfeffern und ca. 30 Minuten kühlstellen bis die Masse beginnt zu gelieren. Sodann die Schlagsahne steif schlagen und unterheben.
- Die Parmesanmasse in die Silikonförmchen füllen (randvoll bitte) und ins Gefrierfach stellen. Mindestens 6 Stunden (besser noch über Nacht) gefrieren lassen und ca. 6 Stunden vor dem Servieren aus dem Gefrierfach holen, aus der Form drücken und auf einem Teller auftauen lassen. Man holt die Mousse-Nocken im gefroreren Zustand aus den Formen, da sie nur so ihre Form behalten können.
- Die Nocken später vorsichtig mit einem breiten Messer aufnehmen auf die Teller setzen.
Die Silikonform von Silikomart für die Parmesanmousse-Nocken habe ich bei Cardin Deko gekauft:
Das Rezept für die Kräuter-Patties (das ist das Ovale mit glatter, gekräuterter Oberfläche auf dem Teller):
Zutaten
- 1 Silikonform ich habe eine Form von Silikomart benutzt, die ich bei Cardin Deko gekauft habe, den Link zum Shop habe ich Euch unter das Rezept gesetzt
- 4 Blatt Gelatine
- 100 ml Gemüsebrühe
- 200 ml Schlagsahne
- 2 Esslöffel gehackte Kräuter nach Wahl
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Zunächst die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
- Die Gemüsebrühe leicht erwärmen und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen (keinesfalls kochen, sonst wird die Gelatine später nicht fest!).
- Die Sahne mit den gehackten Kräutern mischen, gut salzen und pfeffern.
- Die Sahnemischung nach und nach in die Gemüsebrühe rühren und die Flüssigkeit nun in die Silikonformen gießen.
- Mindestens 6 Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank fest werden lassen.
- Sobald die Kräuter-Patties fest sind, können sie vorsichtig aus der Silikonform gelöst werden und mit den weiteren Komponenten angerichtet werden.
Die Silikonform von Silikomart für die Kräuter-Patties habe ich bei Cardin Deko gekauft:
Das Rezept für die Jakobsmuscheln, die Blätterteigfische und die Parmesancracker:
- Für die Blätterteigfische:
- 1 Rolle frischer Blätterteig (gekauft oder selbst gemacht)
- Für die Parmesancracker (8 Stück ca.):
- 100 g frisch geriebener Parmesan
- Für die Jakobsmuscheln:
- 2 Esslöffel Butter
- Jakosbmuscheln (8-10 Stück)
- Salz
- Pfeffer
- Saft von einer Limette
- Für den Nusscrunch:
- Eine Handvoll Pecannüsse
- Aus dem Blätterteig kleine Fische ausstechen und bei 180 °C Umluft einige Minuten goldbraun backen.
- Den Parmesan in kleinen Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und bei 180 °C Umluft 5 -8 Minuten backen. Komplett auskühlen lassen, da sie erst nach dem Auskühlen fest sind und vom Backpapier genommen werden können.
- Die Jakobsmuscheln in der Butter anbraten (bitte nicht zu lange, da sie sonst zäh werden), salzen, pfeffern und zum Schluss mit etwas Limettensaft beträufeln.
- Für den Nusscrunch einfach eine Handvoll gehackte Pecannüsse kurz in einer Pfanne anrösten.
☆ Mara
Die Fischteller sind von Villeroy & Boch, es gibt sie u. a. HIER in deren Online Shop.
Mein Weihnachtsmenü 2016:
11 Kommentare
Hallo Mara, das schaut wieder aus wie gemalt. Ich bin sicher das es köstlich schmeckt 🙂 Die Rezepte sind für 6 Personen? Liebe Grüße und danke dass du uns teilhaben lässt, Frank
Die Rezepte sind für 6-8 Personen, je nachdem wie groß die Portionen werden sollen 🙂
Groß! Toller Teller, tolle Komponenten!
Vielen vielen Dank Uwe! 🙂
Liebe Mara,
Du bist eine Verführerin…
Die Fischteller werden mir nicht mehr aus dem Kopf gehen, fürchte ich.
Ein genialer Fischgang ist das, sehr lecker…
Übrigens habe ich am Freitag Kaffee oder Tee geschaut. Souverän hast Du das gemeistert und Dein Kuchen war genial.
Ich denke das Du dort nun öfters den Sonntagskuchen backen wirst.
Großes Kompliment an Dich❤
Herzliche Grüße,
Sabine
Wie lieb von dir Sabine, dankeschön! Freut mich riesig, dass du geguckt hast! 🙂
Mein erster Gedanke bei deinen Bildern: Oh mein Gott! Der Hammer! 😀
Also meiner Meinung nach könntest du ein Restaurant mit ein paar Sternen eröffnen, ne Konditorei mit Cafe, eine eigene Koch-/Backshow machen, nebenbei Fotoworkshops geben und ein paar Koch-/Backbücher schreiben! 😉 Ich bin immer wieder von dir beeindruckt, liebe Mara! 🙂 Und die Rezepte lesen sich so wundervoll aufeinander abgestimmt, dass ich mir in meinem Mund wirklich vorstellen kann, wie alles zusammen schmeckt! Grandios! 😀
Liebe Grüße
Steffi
Du bist soooo süß Steffi!!! Und du hast mir mit deinen Worten ein riesiges Lächeln ins Gesicht gezaubert! Vielen vielen Dank dafür 🙂 <3
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[…] X-MAS 2016 – Aus dem Meer, Gurke, Gin, Parmesan und Erbse […]